Die Patrulle als soziales Lernfeld (GuSp)

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Das selbständige Gestalten von sozialen Kontakten in der Peergroup ist eine wesentliche Entwicklungsaufgabe der 10- bis 13-Jährigen. Indem du Guides und Späher Patrullen bilden lässt, startest du einen Gruppenprozess. Dabei werden sowohl Lernschritte in Bezug auf die eigene Identität gesetzt als auch ein Raum dafür geschaffen, zu erleben wie es ist, Teil eines Teams zu werden.


Der Hintergrund

Warum du bei den Guides und Spähern mit Patrullen arbeitest[Bearbeiten]

Am Ende der Volksschulzeit haben Kinder einen ersten wichtigen Gipfel in ihrem Leben erreicht. Selbstbewusst und sorgenfrei stehen sie dort, voller Vertrauen in ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten. Gerade die Lust an der Bewegung bildet häufig die Grundlage für die Entwicklung von Freundschaften. Aber auch andere Interessen sind Anknüpfungspunkte. Freundschaften unter Kids bestehen hauptsächlich darin, dass man etwas zusammen unternimmt. Die Gleichaltrigengruppe (Peergroup) bietet den Kids einen neuen Freiraum, der ihrem Bedürfnis entgegen kommt Grenzen und Risiken auszuloten. So entstandene Freundschaftsgruppen sind jedoch weit mehr als nur Interessensgemeinschaften. Die Entwicklungspsychologie sieht in der Peergroup ein wichtiges soziales Lernfeld außerhalb der Familie.
Freundschaften erfüllen das wichtige Bedürfnis nach mehr Unabhängigkeit der jungen Jugendlichen. So suchen sie sich beispielsweise Räume, wo Erwachsene – vor allem Eltern – nichts zu suchen haben. Gleichaltrigengruppen auf Basis von Freundschaften bieten emotionalen Rückhalt und geben Geborgenheit; eine “Schicksalsgemeinschaft”, mit einem ähnlichen Lebensgefühl, den selben Ängsten, Frustrationen und Träumen. Das alles steht am Anfang eines langen Prozesses. Erst in einem späteren Alter führt dieser zur wirklichen Ablösung von zu Hause und zur Ausbildung einer erwachsenen Ich-Identität. In dem Maße wie die Orientierung an der Familie abnimmt, steigt die Bedeutung der Gleichaltrigengruppe als Orientierungspunkt für ihre Entwicklung. In diesem Prozess werden wesentliche Lernschritte in der Ausbildung einer eigenen Identität gesetzt. Außerdem findet in der Peergroup „Sozialisation“ statt. Das heißt, Kids lernen Teil der Gesellschaft zu werden.

Die Gleichaltrigengruppe bietet einen intensiven Übungsraum im Spannungsfeld zwischen „Mich selbst entdecken und abzugrenzen“ und „Teil einer Gruppe werden“.

  • Identitätsentwicklung: Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe, gar Teil eines erfolgreichen Teams zu sein, ist den Kids sehr wichtig und daher von zentraler Bedeutung für die Entwicklung des Identitätsgefühls, das heißt des eigenen Selbstverständnisses. Gruppen fördern individuelle Fähigkeiten und neue Einsichten. Sie helfen den Kids sich selbst zu entdecken, sich klar zu werden, was sie wollen und woran sie noch arbeiten müssen. Sie stellen sich der Frage: “Ist das, was mich interessiert, auch das, was in der Gruppe oder in der Familie Interesse findet, oder fällt es aus dem Rahmen?”
  • Sozialisation durch die Peergroup: Das heißt, sich in eine Gruppe einzufügen, einen Platz zu finden, sich aus eigenem Antrieb zu behaupten. Die Peergroup übernimmt im sozialen Leben der Kids eine wichtige Rolle (neben Schule und Elternhaus): Sie bietet Orientierung und Vorbilder und normiert das Verhalten, indem sie definiert, was „cool“ ist, welche Serien man sehen/streamen muss, welche Kleidung, Apps, soziale Netzwerke oder Spiele „in“ sind, wie wir miteinander umgehen und vieles mehr. Diese Gruppenerwartungen beeinflussen die Kids massiv. Der Gruppendruck, insbesondere der Druck nicht aufzufallen, kann so groß sein, dass er auf Kosten der eigenen Individualität geht.

Die Patrulle ist die zentrale Arbeitsform der GuSp-Stufe, um Initiative und Verantwortung in die Hände von jungen Menschen zu legen. Der Hauptgrund, warum Kids immer wieder zu Pfadiaktivitäten kommen, ist, dass sie mit Freunden etwas gemeinsam unternehmen wollen und die Patrulle dafür eine ideale Arbeitsform bietet.

Die vier Säulen der Patrulle[Bearbeiten]

Die Peergroup bietet Lernfelder für fünf Entwicklungsaufgaben der 10 bis 13-Jährigen, nämlich Gemeinschaft, Eigene Meinung, Freundschaft, Mitbestimmung und Werteentwicklung. Zusammengefasst geht es dabei um die selbständige Gestaltung von sozialen Kontakten in der Peergroup. 10 bis 13-Jährige müssen lernen im Spannungsfeld zwischen „Ich” und “die anderen“ zu bestehen. Für deine pädagogische Arbeit mit den Guides und Spähern lassen sich daher vier Säulen ableiten, die die Sozialform Patrulle charakterisieren.
Bildunterschrift: Die Patrulle ist ein System, in dem soziales Lernen und Mitbestimmung der Kleingruppe also auch der Patullenmitglieder stattfindet. Sie hat eine informelle und eine formelle Seite und in ihr findet Wertebildung statt.
Die Patrulle ist ein System, in dem soziales Lernen und Mitbestimmung der Kleingruppe also auch der Patullenmitglieder stattfindet. Sie hat eine informelle und eine formelle Seite und in ihr findet Wertebildung statt.

Was heißt das in der Praxis[Bearbeiten]

Die Patrulle ist ein soziales System (erste Säule)[Bearbeiten]

Die Patrulle ist nicht nur eine Organisationsform, ohne Eigenleben, sondern immer ein System in dem Gruppenprozesse ablaufen. So ist es ganz und gar nicht egal, wie sich die Patrulle zusammensetzt, wie sie sich findet oder welches Programm sie durchführt. Deshalb sprechen wir auch von der Sozialform Patrulle, da sie den wesentlichen Ort darstellt, wo soziales Lernen in der GuSp-Stufe stattfindet. In der Einleitung konntest du dir bereits ein Bild machen, welche Themen das soziale Lernfeld „Peergroup“ aufspannt. Diese Inhalte sozialen Lernens werden in anderen Grüntönen noch ausführlicher beschrieben. Siehe auch Grünton: "Den Rahmen für die Patrulle gestalten"Siehe auch Kapitel "Den Rahmen für die Patrulle gestalten (GuSp)", Grünton: "Das Patrullensystem - schrittweise als Patrulle ein Team werden"Siehe auch Kapitel "Das Patrullensystem - schrittweise als Patrulle ein Team werden (GuSp)"

Indem du also Guides und Späher Kleingruppen bilden lässt, die über einen längeren Zeitraum gemeinsame Aktivitäten durchführen, startest du einen Gruppenprozess. Im Verlauf dieses Prozesses entstehen in der Kleingruppe eigene Ziele, Spielregeln und soziale Strukturen. Weiter Informationen dazu findest du auch im Fachwissen für Leiter*innen -> Pädagogische Grundlagen - GruppenentwicklungSiehe auch Kapitel "Gruppenentwicklung". Zum Beispiel: Wer nimmt welche Funktionen wahr, wer hat das letzte Wort, worauf gründet sich Ansehen in der Gruppe oder wie gehen wir miteinander um? Das entstehende Gruppengefüge bestimmt im Fortlauf selbst wieder den Gruppenprozess und wirkt so auf die einzelnen Gruppenmitglieder zurück. Das bedeutet, dass sich die Kids in ihren Wünschen, Erwartungen, Vorstellungen und anderen Aspekten im Laufe der Gruppenentwicklung verändern, meist einander annähern. Dadurch erhöht sich die Arbeitsfähigkeit der Patrulle und die Identifikation mit der Gruppe steigt. Deine Aufgabe als Leiter*in ist es diesen Gruppenprozess zu beobachten und gegebenenfalls einzugreifen, siehe auch Grünton: "Deine Aufgaben als Leiter*in bei der Umsetzung des Patrullensystems"Siehe auch Kapitel "Deine Aufgaben als Leiter*in bei der Umsetzung des Patrullensystems (GuSp)".

Im Folgenden ist ein Beispiel beschrieben, wie das soziale Gefüge einer Patrulle aussehen könnte. Im ersten Jahr einigt sich die Patrulle typischerweise auf etliche Regeln des Zusammenlebens. So eine (unausgesprochene) Regel könnte lauten: „Einer für alle, alle für einen“ – deswegen haben sie noch keine Patrullenämter gewählt, sondern rotieren diese am Sommerlager. Die Patrulle hat auch eine eigene Identität entwickelt, ihr Selbstverständnis ist: „Wir sind gemütlich, nur keinen Stress!“ – deswegen nennt sie sich „Patrulle Löwen“ und alle Patrullenmitglieder nehmen sich für ihre Aufgaben am Lager demonstrativ viel Zeit. Die Patrulle hat ein Selbstverständnis entwickelt, welches Verhalten hohes Ansehen hat: Wer laut brüllen kann, sich für die Patrulle einsetzt und regelmäßig in die Heimstunde kommt. Das Sagen hat das älteste Mädchen (Kornettin), wobei die verrückten Ideen vom coolsten Jungen auch gehört werden.

Die zwei Seiten der Patrulle (Duale Natur der Patrulle) (zweite Säule)[Bearbeiten]

Wie Baden-Powell bereits festgestellt hat, schließen sich Guides und Späher, wenn sie sich selbst überlassen sind, entlang von Interessen und Sympathien zu Kleingruppen zusammen. Wenn du dieses Bedürfnis nach Kleingruppenbildung ernst nimmst, dann arbeitest du mit selbst gewählten Patrullen. Allerdings ist die Patrulle keine gewöhnliche Kleingruppe, sondern sie besitzt zwei Seiten, auch „duale Natur“ genannt. Sie ist gleichzeitig einerseits eine informelle, selbst bestimmte Peergroup und andererseits eine formelle, von der Pfadigruppe abhängige Arbeitsgruppe.

  • Informelle Seite: Die Patrulle ist eine selbst gewählte Gruppe von Freunden, mit freiwilligen Mitgliedern, informell organisiert, selbst bestimmt, mit einer eigenen Identität; also eine Peergroup und erwachsenenfreie Zone.
  • Formelle Seite: Die Patrulle ist eine Lerngemeinschaft, die auf der Pfadfinder*innen-Methode basiert, in der sich junge Menschen gegenseitig unterstützen, sich zu einem gemeinsamen Tun und Erleben entschlossen haben und mit ähnlichen Kleingruppen im Rahmen einer Pfadigruppe in Beziehung treten.

Eine Peergroup ist definitionsgemäß in keine organisatorische Struktur eingebunden. Doch durch ihre Einbindung in eine Pfadigruppe entsteht eben auch eine formelle Gruppe. Die Patrulle ist aus Sicht der Guides und Späher vor allem eine informelle Peergroup, aus Sicht
des Leitungsteams auch eine formelle Gruppe. Diese Einsicht hat weitreichende Konsequenzen 
für die Arbeit mit den Guides und Spähern. Wie eingangs erwähnt stellt die Patrulle ein soziales Lernfeld dar, insbesondere der Aspekt der Peergroup. Für die Entwicklungsaufgabe Gemeinschaft ist die Peergroup unerlässlich. Die stufentypischen Methoden setzen an der formellen Seite der Patrulle an. Verbunden ist damit die Hoffnung, dass die Lernschritte der formellen Gruppe auch das Zusammenleben der Peergroup positiv beeinflussen. Und das tun sie in der Tat. Je mehr du die Vorhaben/Ziele der Patrulle unterstützt, desto mehr soziale Lernschritte können die Kids machen! Du kannst nicht gegen die Peergroup arbeiten, nur mit ihr. Daraus folgt: Die Kids reden mit – Partizipation ist unerlässlich.

Dazu ein Beispiel: Angenommen ein Konflikt belastet das Zusammenleben in der Patrulle,
weil sie am Lager nicht in der Lage ist, eine faire Arbeitsteilung zu finden. Wenn du als Leiter*in eingreifst, ein Machtwort sprichst (etwa eine fixfertige Aufgabeneinteilung erstellst) und in dieser Rolle den Konflikt löst (das ist manchmal nötig!), dann schwächt dein Eingreifen das soziale System Peergroup. Die Kids können daraus nichts für ihre soziale Kompetenz lernen. Wenn du nicht eingreifst und die Kids mit ihrem Konflikt allein lässt (laissez faire), dann löst die Peergroup irgendwann den Konflikt selbst – aber möglicherweise nicht konstruktiv. Sie könnte beschließen, die faulen Mitglieder auszuschließen. Du kannst als Leiter*in auch die Patrulle unterstützen, selbstständig eine konstruktive Konfliktlösung zu entwickeln, ohne ein Machtwort zu sprechen. Beispielsweise könntest du einen Patrullenrat einberufen, wo du die neutrale Moderationsrolle innehast. Durch das Schaffen einer positiven Atmosphäre zu Beginn, durch geschickte Fragen und kreative Methoden im weiteren Verlauf, kannst du die Patrullenmitglieder langsam zu einer tragfähigen Konfliktlösung heranführen, die von ihnen selbst (!) entwickelt wird – in einem Klima, das nicht von Schuldzuweisungen geprägt ist, sondern vom Willen, sich für die Patrulle einzusetzen.

Partizipation (dritte Säule)[Bearbeiten]

Partizipation meint die Mitbestimmung der Patrulle und der einzelnen Patrullenmitglieder, in allen für die Patrulle relevanten Themen. Warum Mitbestimmung? Nun, wir wissen, die informelle Seite der Patrulle ist selbst bestimmt, das ist ihre Natur. Aus der Einsicht „Wir können nicht gegen die Peergroup arbeiten, nur mit ihr“ folgt schlüssig, dass die Kids sich selbst zu Patrullen zusammenfinden, ihre Kornettin oder ihren Kornetten wählen und wesentlich das Programm mitbestimmen. Partizipation ist nicht nur eine Vorgabe für die formelle Gruppenseite. Als Leiter*in sollst du auch auf die Partizipationsprozesse in der Peergroup achten, die manchmal recht undemokratisch und im Streit ablaufen. Auch hier gilt, dass die Lernschritte, die du der Patrulle über die formelle Seite ermöglichst, auch das Zusammenleben in der Peergroup beeinflussen. Und zwar:

  • indem du der Patrulle formale Möglichkeiten der Mitbestimmung einräumst (beispielsweise in einem Patrullenrat) und ihre Entscheidungen ernst nimmst;
  • indem du die Patrulle mit Strukturen und Methoden unterstützt und so die Fähigkeit stärkst einen Konsens zu finden beziehungsweise Konflikte konstruktiv auszutragen. Siehe dazu auch das Kapitel im Wegweiser zu den “Die Methoden der Teamarbeit”.

Wenn du der Patrulle keine Möglichkeit zur Mitbestimmung gibst, unterdrückst du die Peergroup und damit die Patrulle. Wie gelungene Partizipation in der GuSp-Stufe konkret umgesetzt werden kann, findest du im Grünton: Kids reden mit - Mitbestimmung innerhalb der PatrulleSiehe auch Kapitel "Kids reden mit - Mitbestimmung innerhalb der Patrulle (GuSp)" und im Grünton: Kids reden mit - Mitbestimmung auf TruppebeneSiehe auch Kapitel "Kids reden mit - Mitbestimmung auf Truppebene (GuSp)"

Werte der Pfadfinder*innen-Bewegung (vierte Säule)[Bearbeiten]

Die vierte Säule bedeutet einerseits, dass die Patrulle nicht eine Kleingruppe in irgendeiner beliebigen Jugendorganisation darstellt, sondern etwas spezifisch Pfadfinderisches! Mit dieser Rückbindung der Patrulle an die Pfadfinder*innen-Werte grenzen wir uns von anderen Organisationen ab. Andererseits entwickelt die Peergroup als soziales System ihre Gruppennormen (Ziele, Werthaltungen, Spielregeln) selbstständig. Die Schranken für diesen Gruppenprozess setzen die Werthaltungen der Pfadfinder*innen-Bewegung. Die Patrulle soll mitbestimmen, trotzdem kann sie nicht alles machen, was sie will. So könnte eine Patrulle beschließen, in einer Nacht- und Nebelaktion die Essstelle einer anderen Patrulle zu verwüsten, einen Außenseiter zu tyrannisieren oder permanent sexistische Sprüche zu klopfen. Hier ist es deine Verantwortung als Leiter*in einzuschreiten und Grenzen zu ziehen. Die Patrulle lernt Werthaltungen nicht nur durch das Ausloten von Grenzen, sondern vor allem von Vorbildern. Als Leiter*in beobachten dich die Kids bewusst und unbewusst, sie sehen zu dir auf und nehmen sich dein Verhalten zum Vorbild. Auf diesem Weg beeinflusst du nachhaltig das soziale Leben der Peergroup beziehungsweise der Patrulle.

Kurz: Kids suchen Freundesgruppen und sie wollen Teil eines tollen Teams sein. Patrullen können ihnen genau das bieten. Mit Patrullen zu arbeiten heißt für dich als Leiter*in das Lernfeld „Patrulle“ so zu gestalten, dass soziales Lernen in der Peergroup stattfinden kann. Siehe auch Grünton: Deine Aufgaben als Leiter*in bei der Umsetzung des PatrullensystemsSiehe auch Kapitel "Deine Aufgaben als Leiter*in bei der Umsetzung des Patrullensystems (GuSp)"

Weiterführendes[Bearbeiten]

Was ist ein „soziales System“?[Bearbeiten]

Systemtheoretisch betrachtet entsteht eine Gruppe durch (willkürliche) Grenzziehung, das heißt in dem sich ihre Mitglieder deutlich von der Mitwelt abgrenzen – was außerhalb dieser Grenzen liegt, wird als Umwelt wahrgenommen. Diese Grenzen bestehen aus Handlungen, Gefühlen und Weltanschauungen der Gruppe. Wenn eine Gruppe die Grenze zur Umwelt nicht mehr aufrechterhalten kann, löst sie sich definitionsgemäß auf. Für ihre Mitglieder erscheint es nicht mehr attraktiv, Teil der Gruppe zu sein. Eine attraktive Gruppe erreicht auf kreative und effiziente Weise ihre Ziele, wobei jedes Mitglied seinen Beitrag dazu leistet. Dabei spielen sowohl die individuellen Bedürfnisse, Werte und Erwartungen eine Rolle, als auch die Rahmenbedingungen und die Einflüsse der Umwelt auf die Gruppe. Für die Attraktivität einer Gruppe ist nicht nur die Zielerreichung, sondern auch der Umgang innerhalb der Gruppe von Bedeutung. Freundschaftliche Beziehungen, ein offener, wertschätzender Umgang auf Basis von Vertrauen, partnerschaftliche Leitung fördern den Zusammenhalt. Aber auch ein „äußerer Feind“ oder ein Sündenbock können eine Gruppe stabilisieren. Die Aufrechterhaltung der Grenze erfordert also fortlaufende Aktivitäten der Gruppe, denn die wesentlichen Bausteine Erfolg und Zusammengehörigkeitsgefühl sind flüchtig – sie existieren immer nur im Moment.

Verweise[Bearbeiten]

Fachwissen für Leiter*innen -> Pädagogische Grundlagen - EntwicklungsaufgabenSiehe auch Kapitel "Entwicklungsaufgaben"
Fachwissen für Leiter*innen -> Pädagogische Grundlagen - GruppenentwicklungSiehe auch Kapitel "Gruppenentwicklung"
Grünton: "Die Entwicklungsaufgaben und Methoden der GuSp- Stufe"Siehe auch Kapitel "Die Entwicklungsaufgaben und Methoden der GuSp- Stufe (GuSp)"
Grünton: "Partizipation – Kids reden mit"Siehe auch Kapitel "Partizipation – Kids reden mit (GuSp)"
Grünton: "Den Rahmen für die Patrulle gestalten"Siehe auch Kapitel "Den Rahmen für die Patrulle gestalten (GuSp)"
Grünton: "Das Patrullensystem - schrittweise als Patrulle ein Team werden"Siehe auch Kapitel "Das Patrullensystem - schrittweise als Patrulle ein Team werden (GuSp)"
Grünton: "Kids reden mit – Mitbestimmung innerhalb der Patrulle"Siehe auch Kapitel "Kids reden mit – Mitbestimmung innerhalb der Patrulle (GuSp)"
Grünton: "Kids reden mit - Mitbestimmung auf Truppebene"Siehe auch Kapitel "Kids reden mit - Mitbestimmung auf Truppebene (GuSp)"
Grünton: "Partizipation – Kids reden mit"Siehe auch Kapitel "Partizipation – Kids reden mit (GuSp)"
Grünton: "Kornett*in – Überblick bewahren und Sprachrohr sein"Siehe auch Kapitel "Kornett*in – Überblick bewahren und Sprachrohr sein (GuSp)"

Quellen[Bearbeiten]

World Scout Bureau: Scouting: An educational system (1998)

… weitere Daten zur Seite „Die Patrulle als soziales Lernfeld (GuSp)
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