Das Patrullensystem - schrittweise als Patrulle ein Team werden (GuSp)
Der Hintergrund
Das Ziel des Patrullensystems[Bearbeiten]
Das Patrullensystem bietet den GuSp-Patrullen einen sozialen Lernraum, der es deinen Guides und Spähern ermöglicht, schrittweise ein Team zu werden.
Dazu gehört, dass die Patrulle...
... ihre selbst auferlegten Aufgaben und Ziele erfolgreich erfüllt.
... in der Lage ist, ein Gefühl von Vertrauen und Zusammengehörigkeit zu entwickeln und dieses aufrecht zu erhalten.
... einen Gruppenentwicklungsprozess durchlebt und schrittweise beginnt, ihr soziales System selbständig zu gestalten.
... lernt, die Vielfalt ihrer Mitglieder als Stärke anzuerkennen und als Ressource zu nutzen.
... schrittweise lernt konsensual zu entscheiden und gemeinsam Verantwortung für die Patrulle zu übernehmen.
Deine Guides und Späher werden nicht von heute auf morgen ein gutes Team. Teamentwicklung ist ein Prozess, der Zeit braucht. Im Lauf der drei Jahre in der GuSp-Stufe machen die Patrullen wichtige Schritte in Richtung Teamarbeit. Der Lernprozess wird in der GuSp-Zeit jedoch nicht abgeschlossen, sondern setzt sich in der Jugendzeit bei den CaEx und den RaRo weiter fort – Hand in Hand mit der geistigen Entwicklung. Insofern ist nicht zu erwarten, dass deine Patrullen jederzeit und dauerhaft ein tolles Team sein werden.
Ein lebendiges Patrullensystem braucht Freiräume, was die Inhalte betrifft, und Sicherheit und Klarheit, was den Rahmen betrifft.[Bearbeiten]
- Damit Gruppenentwicklung stattfinden kann, braucht die Patrulle ausreichend Freiräume, um ihr Zusammenleben selbst zu gestalten. Das heißt, die Peer Group-Seite der Patrulle bestimmt im Wesentlichen die Inhalte des Gruppenlebens eigenständig. Daraus folgt, dass die Guides und Späher beim inhaltlichen Programm der Patrulle mitreden. Außerdem soll die Patrulle im Zuge der Teamentwicklung lernen, ihre Strukturen möglichst eigenständig zu gestalten, bspw. bei der Patrullenfindung oder bei der Kür eine/einer Kornett*in.
- Für den Rahmen des Patrullensystems bist du als Leiter*in verantwortlich. Der gruppendynamische Prozess bedarf der aufmerksamen und wertschätzenden Begleitung durch dich als Leiter*in, da den Guides und Spähern teilweise noch Einsicht und Fähigkeiten fehlen, um mit allen Herausforderungen gut umgehen zu können. Weiter Informationen dazu findest du in den Grüntönen "Den Rahmen für die Patrulle gestalten"Siehe auch Kapitel "Den Rahmen für die Patrulle gestalten (GuSp)" und "Partizipation - Kids reden mit"Siehe auch Kapitel "Partizipation - Kids reden mit (GuSp)".
- Gruppendynamik und Teamentwicklung sind nur bedingt planbar und erfordern situationsgerechte Flexibilität von allen Beteiligten.
Warum ist uns die schrittweise Entwicklung der Patrulle zu einem Team ein pädagogisches Anliegen?[Bearbeiten]
- Erstens, ist es für 10- bis 13-Jährige wichtig, Teil einer Gruppe zu sein und in dieser Gruppe einen passenden Platz zu finden. Meist finden sich Kinder in diesem Alter auf Basis gemeinsamer Interessen zu Gleichaltrigengruppen zusammen, sogenannten Peer Groups. Ein wichtiges Ziel einer Peer Group ist es, ein erfolgreiches Team zu werden. Weiter Informationen dazu findest du auch im Fachwissen für Leiter*innen, Entwicklungsaufgabe - GemeinschaftSiehe auch Kapitel "Entwicklungsaufgabe Gemeinschaft"
- Werteentwicklung, eigene Meinung, Partizipation, Gemeinschaft, sowie Fähigkeiten und Fertigkeiten, siehe Grünton "Die Entwicklungsaufgaben und Methoden der GuSp- Stufe"Siehe auch Kapitel "Die Entwicklungsaufgaben und Methoden der GuSp- Stufe (GuSp)"
Was heißt das in der Praxis[Bearbeiten]
Den gruppendynamische Prozess bei den Guides und Spähern verstehen[Bearbeiten]
Aus dem bisher Beschriebenen wird klar, es gibt keinen typischen Weg zur selbständigen Patrulle. Jede Patrulle macht ihre eigenen Erfahrungen und der Gruppenprozess unterscheidet sich von Patrulle zu Patrulle. So bleibt die Arbeit mit GuSp-Patrullen immer wieder aufs Neue spannend und fordernd für dich.
Trotzdem ist es möglich Verallgemeinerungen über den Gruppenentwicklungsprozess zu machen. Gruppendynamische Modelle erklären, wie sich ein Team entwickelt und helfen dir die Prozesse besser einzuschätzen und die Teamentwicklung bewusst (statt zufällig) zu begleiten und ggf. unterstützend einzugreifen. Modelle können dir helfen, haltbare Aussagen über die Gruppe zu machen: Wo steht die Patrulle? Was ist die aktuelle Herausforderung? Hat die Patrulle die Fähigkeiten und Ressourcen diese selbstständig zu bewältigen? Braucht sie Unterstützung?
Da Modelle immer nur einen Teil der Realität erfassen und erklären, verwenden wir hier zwei unterschiedliche „Brillen“ mit denen du auf die Gruppenentwicklung schauen kannst.
- Tuckman’s Phasenmodell – erklärt die Gruppenentwicklung an Hand von fünf Phasen und spannt so einen zeitlich langen Bogen vom Beginn (Patrullenfindung) bis zum Ende einer Gruppe (bspw. die Überstellung zu den CaEx). Du hast dieses Modell im Zuge der Ausbildung zum/zur Jugendleiter*in bereits kennengelernt.
- Themenzentrierte Interaktion (TZI) – ist eine Anleitung zum lebendigen Lernen als Gruppe und harmoniert wunderbar mit der Pfadfinder*innenmethode, um GuSp-Patrullen auf ihrem Weg hin zur selbständigen Patrulle zu begleiten.
1. Tuckman’s fünf Phasen der Gruppenentwicklung[Bearbeiten]
Das Modell nach Tuckman beschreibt fünf Phasen der Gruppenentwicklung. Auch wenn jede Patrulle und damit auch ihre Gruppendynamik als solche individuell ist, kann dieses Modell dir als Leiter*in dabei helfen die beobachteten gruppendynamischen Prozesse in den Patrullen einzuordnen und passende Unterstützungsangebote abzuleiten.
Wahrscheinlich kennst du schon das Phasenmodell nach Tuckman. Im Fachwissen für Leiter*innen findest du eine ausführliche Beschreibung zum Nachlesen -> GruppenentwicklungSiehe auch Kapitel "Gruppenentwicklung". Laut Tuckman hat jede Phase ihre eigenen gruppendynamischen Themen, die bearbeitet werden müssen. Von Phase zu Phase nimmt die Arbeitsfähigkeit der Gruppe zu (siehe Abbildung).
Forming (Orientierungs- und Formierungsphase)
Die Gruppe ist neu zusammengekommen und die einzelnen Mitglieder lernen sich und ihren Platz in der Gruppe kennen. So können für die Kinder, wenn sie in eine (neue) Patrulle kommen, zentrale Fragen sein: Wer sind meine Patrullenmitglieder? Was „darf man“ innerhalb der Patrulle machen? Was ist erwünscht und akzeptiert, was nicht? Was weiß/kann jemand? Gerade am Anfang in einer neuen Patrulle wissen Guides und Späher noch nicht was sie erwartet und suchen nach Orientierung. Orientierung von außen kannst du als Leiter*in anbieten, z.B. durch Regeln, die für alle Patrullen gelten oder durch Angebote zum (vertieften) Kennenlernen (z.B.: Steckbriefe schreiben, erste kleine Aufgaben meistern). Langsam lernen die Guides und Späher dadurch die Patrulle besser kennen und finden im Laufe dieser Phase ihren vorläufigen Platz darin.
Storming (Sturm- oder Konfliktphase)
Innerhalb der Gruppe kennt man sich bereits etwas, jedoch besteht zu diesem frühen Zeitpunkt noch kein wirkliches Zusammengehörigkeitsgefühl. Jedes Patrullenmitglied bringt zunehmend stärker seine eigenen Werte, Bedürfnisse und Vorstellungen in die Gruppe ein. Dadurch kann es zu Meinungsverschiedenheiten und Auseinandersetzungen kommen. In dieser Phase ist eine positive, faire Klärung der Konfliktpunkte ein wesentlicher Lernschritt für die Gruppe, ansonsten läuft sie Gefahr sich schon in dieser Phase aufzulösen. Auf die Guides und Späher bezogen können sich Konflikte ergeben, wenn es z.B.: um die Auswahl des Patrullennamens oder der Gestaltung der Patrullenecke geht. Jedes Kind bringt seine eigenen Vorstellungen mit ein und eine Einigung scheint oft nicht leicht. Eventuell suchen sich die Kinder auch Gleichgesinnte und es bilden sich „Fronten“ innerhalb der Patrulle. Konflikte und deren Lösung sind wichtig für die Gruppendynamik. Als Leiter*in solltest du daher Konflikte nicht unterbinden oder für die Kinder lösen. Es ist ein wichtiger Lernschritt für die Patrulle, ihre Konflikte konsensual und gewaltfrei zu bewältigen. Kompromisse und persönliche Verletzungen schwächen den Zusammenhalt der Patrulle. Konsens hingegen stärkt den Zusammenhalt. Hier kannst du als Leiter*in die Kinder in ihrer Konfliktbewältigung situationsgerecht unterstützen (z.B. Gesprächsregeln, aktivem Zuhören, Feedbackübungen, Entscheidungsfindungsmethoden).
Norming (Integrations- oder Normierungsphase)
Durch die konstruktive Bewältigung von Konflikten bilden sich ausgesprochen und unausgesprochen verschiedene Rollen, Strukturen und Regeln aus, die sich zunehmend verfestigen. Bei den Guides uns Spähern werden ein paar dieser Aufgaben ausgesprochen einem Patrullenmitglied, z.B.: der Kornettin zugeordnet. Mit der Zeit entwickeln sich informelle Rollen für alle Patrullenmitglieder. Soziale Normen (z.B.: wo sitzt jemand typischerweise in der Patrullenecke) bilden sich heraus, gleichzeitig entsteht ein „Wir-Gefühl“. Die Kinder identifizieren sich als Patrullenmitglieder „ihrer“ Patrulle und grenzen sich von den anderen Patrullen ab. Gemeinsame Ziele werden verfolgt und Patrullenaktivitäten geplant. Als Leiter*in kannst du durch die Gestaltung des Programms den Zusammenhalt innerhalb der Patrulle stärken (z.B.: Freizeit am Lager einplanen und der Patrulle dafür Spiele oder Bastelmaterial bereitstellen). Achtung, Wettbewerbe können die Rivalitäten zwischen den Patrullen übermäßig erhöhen und sich damit negativ auf die Gruppendynamik innerhalb der Patrulle und im Trupp auswirken. Weitere Infos findest du im Grünton "Der Wettbewerb - die spielerische Standortbestimmung"Siehe auch Kapitel "Der Wettbewerb - die spielerische Standortbestimmung (GuSp)"
Performing (Arbeitsphase)
Rollen und Normen sind geklärt, die Gruppe bekommt eine gewisse Routine in der Zusammenarbeit. Soziale Beziehung festigen sich, sodass sich die Gruppe auf Aufgaben und deren Lösung konzentrieren kann. Die Patrulle nimmt als Team aktiv am Heimstundenprogramm teil und kann auch größere Herausforderungen gemeinsam bzw. eigenständig(er) meistern. Befindet sich die Patrulle in dieser Phase, fällt bei der Programmgestaltung weniger Zeit für gruppeninterne Prozesse an. Die Patrulle nützt alle ihre Ressourcen für die eigentliche Tätigkeit/Aufgabe und es fällt der Patrulle zunehmend leichter, mit anderen Patrullen zu kooperieren.
Adjourning (Auflösung)
Viele Gruppen lösen sich nach einiger Zeit auch wieder auf. War das Gruppenzugehörigkeitsgefühl sehr stark, so kann das auch bei den einzelnen Mitgliedern zu einer gewissen Trauer führen. Spätestens bei der Überstellung lösen sich die Guides und Späher aus ihrer Patrulle. Mit Überstellungsaktionen, Verabschiedungen o. Ä., kannst du als Leiter*in die Kinder auch in der Auflösungsphase unterstützen bzw. sie darauf vorbereiten. Weitere Infos findest du im Grünton "Die Bedeutung der Stufenübertritte"Siehe auch Kapitel "Die Bedeutung der Stufenübertritte (GuSp)". Stoßen neue Mitglieder in die Patrulle dazu, durchläuft die Patrulle die Phasen erneut, eine neue Gruppendynamik und eine „neue“ Patrulle entsteht.
Hinweis: Nicht alle Patrullen durchleben die Phasen, wie im Modell beschrieben. Manche erreichen nie die Performing-Phase, andere nur kurz. Es können sich verschiedene oder frühere Phasen auch wiederholen. Dies kann ganz verschiedene Gründe haben und ist ganz normal (z.B.: am Sommerlager sind die Patrullen mit anderen Herausforderungen als in der Heimstunde konfrontiert, manche Patrullengruppenglieder fahren eventuell nicht mit, es braucht neue Regeln und Normen usw.). Das Modell hilft dir als Leiter*in zu erkennen in welcher Phase sich deine Patrulle gerade befindet und zeigt dir Unterstützungsmöglichkeiten auf.
2. Themenzentrierte Interaktion (TZI)[Bearbeiten]
Während das Phasenmodell von Tuckman den Prozess über einen längeren Zeitraum erklärt, erlaubt das TZI konkrete Situationen einzuordnen und sogenannte „Störungen“ in der Gruppendynamik konstruktiv zu bewältigen. Im Fachwissen für Teamleiter*innen werden die grundlegenden Elemente ICH – WIR – ES sowie der GLOBE und die drei Beziehungen zwischen den drei Eckpunkten - nämlich Bildung, Begegnung und Kooperation - erklärt.
Das TZI Modell lädt ein auf die Qualität der drei Beziehungen zu achten. Da aber deine Guides und Späher noch nicht in der Lage sind, die drei Beziehungen ausreichend zu trennen und zu überblicken, fällt dir diese Aufgabe zu. Für eine lebendige Gruppenentwicklung sind sinnvolle Strukturen und ausreichend Vertrauen notwendig. Darauf zu achten, gehört ebenfalls zu deiner Aufgabe als Leiter*in.
Strukturen ermöglichen Prozesse und schaffen Vertrauen[Bearbeiten]
Unter Strukturen werden alle Methoden und Teamentscheidungen verstanden, die es den Guides und Spähern ermöglichen, sich auf die Teamarbeit einzulassen und ihre selbstgesteckten Ziele zu bearbeiten.
- Strukturen werden im Zuge der Gruppenentwicklung von der Patrulle selbst geschaffen. Beispielsweise definiert die Patrulle im Laufe der Zeit sowohl die Spielregeln des Umgangs miteinander als auch die Rollen ihrer Gruppenmitglieder. Durch das Einnehmen verschiedener Rollen gestaltet jede*r Einzelne das Gruppenleben mit und erweitert dadurch beiläufig ihre*seine sozialen Kompetenzen.
- Strukturen, wie Methoden zur Ideen- oder Entscheidungsfindung, können aber auch durch dich als Leiter*in zur Verfügung gestellt werden.
- Insbesondere die Methoden des Patrullensystems (die Patrulle, der Patrullenrat, die Patrullenaktion, das Patrullenamt und der*die Kornett*in) sind die zentralen Bausteine für die Umsetzung des Elements “Teamsystem” der Pfadfinder*innen-Methode in der GuSp-Stufe. Wenn du diese fünf Methoden regelmäßig einsetzt, bietest du deinen Guides und Spähern vielfältige Möglichkeiten, um ihre Entwicklungsaufgaben rund um die Peer Group zu bearbeiten und dabei soziale Kompetenzen zu erwerben. Weitere Infos im Grünton "Die Entwicklungsaufgaben und Methoden der GuSp-Stufe"Siehe auch Kapitel "Die Entwicklungsaufgaben und Methoden der GuSp- Stufe (GuSp)".
Ein vertrauensvolles Klima ist Voraussetzung für soziales Lernen und gemeinsames Arbeiten. Ist das gegeben, dann fühlen sich die einzelnen Guides und Späher in der Patrulle sowohl wahr- als auch angenommen, wertgeschätzt, geschützt und sicher.
Lebendige Begegnung zwischen ICH und WIR. Gute Zusammenarbeit erfordert, dass sich die Gruppenmitglieder wirklich gut kennenlernen und sich über ihre Ideen, Ansichten, Bedürfnisse, Erwartungen, Gefühle und Ängste austauschen. Je klarer die Standpunkte jeder*jedes Einzelnen greifbar und für alle verständlich werden, desto besser kann die Gruppe darauf eingehen. Dies fällt den Guides und Spähern nicht leicht, sie müssen erst lernen ihre eigene Meinung zu entdecken und mitzuteilen. Wichtig ist auch, dass die Patrulle nicht nur auf das ES schaut, sondern auch auf den freundschaftlichen und vertrauensvollen Umgang untereinander.
Daher bieten wir den Guides und Spähern verschiedene Strukturen, dass sie ins Gespräch miteinander kommen bzw. sich über das Erlebte austauschen: z.B. Patrullenrat, Aktives Zuhören üben, Gesprächsregeln, Reflexionsmethoden, oder auch Steckbrief, Patrullenamt und kooperative Abenteuerspiele können das Kennenlernen vertiefen und Vertrauen stärken.
Raum für Bildung schaffen – das ICH findet seinen Zugang zum ES. Manchmal bringst du ein neues Thema in die Patrulle ein, mit dem sich diese auseinandersetzen soll (bspw. GuSp-Beitrag zu einer Gruppenfeier, Bau einer Kochstelle, Orientieren mit Karte und Kompass), manchmal bestimmen deine Guides und Späher eigenständig, was sie gerne in einer Heimstunden machen wollen. In beiden Fällen ist es für gute Zusammenarbeit erforderlich, dass alle Patrullenmitglieder sich mit dem Thema anfreunden und ihren Zugang dazu finden, d.h. ihre Motivation finden, warum sie sich damit beschäftigen wollen. Mit einer gut vorbereiteten, lustigen, kindgerechten Einführung des Themas ist schon ein gutes Stück des Weges geschafft. Andere hilfreiche Strukturen sind: Learning by DoingSiehe auch Kapitel "Learning by Doing" und Symbolischer RahmenSiehe auch Kapitel "Symbolischer Rahmen".
Kooperation stärken - Beziehung zwischen WIR und ES gestalten. Hier bietet das Patrullensystem vielfältige Strukturen an, um die Zusammenarbeit zu erleichtern: Ideenfindungsmethoden, konsensuale Entscheidungen, Zielformulierung, Reflexionsmethoden, sowie Patrullenaktion, Patrullenrat und Kornett*in. Aber auch Werkzeuge wie Aufgabenliste, Verständigungsplan, Einkaufszettel, Logbuch, etc.
Im Fachwissenkapitel zum TZI werden das Chairperson-Postulat (Aufforderung Verantwortung für mich selbst zu übernehmen) und das Störungspostulat (Aufforderung das Hier und Jetzt ernst zunehmen) vorgestellt. Wahrscheinlich sind deine Guides und Späher (zu Beginn) nicht in der Lage das Chairperson-Postulat und das Störungspostulat des TZI zu leben. Ermutige deine Guides und Späher ins ICH zugehen und aufmerksam zuzuhören und biete dazu kreative Methoden an. Falls dir als Beobachter „Störungen“ auffallen, teile deine Beobachtungen der Patrulle mit und biete ihr bei Bedarf Strukturen an, damit sie lernt mit der Störung gut umzugehen – ohne gleich mit einem Machtwort die Situation zu lösen.
Weiterführendes[Bearbeiten]
... im Fachwissen[Bearbeiten]
- Gruppenentwicklung
- TZI (Dieses Fachwissen-Kapitel wird erst veröffentlicht.)
... in Büchern[Bearbeiten]
- TZI – Die Kunst sich selbst und eine Gruppe zu leiten. Einführung in die Themenzentrierte Interaktion Löhmer, C. und R. Standhardt, 3. Auflage.
- Einführung in die Gruppendynamik König, O. und K. Schattenhofer, 2020