Begleitdokumente Methoden der GuSp- Stufe

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Zur Unterstützung in deiner Tätlichkeit als Leiter*in stellen wir dir Inhalte zur Verfügung um gewisse Methoden der GuSp- Stufe besser Umzusetzen, Anzuwenden oder für dich neue Methoden kennenzulernen.

Meine Schritte zum Versprechen[Bearbeiten]

Design: PPÖ/Paul Kubalek

Der Behelfe "Meine Schritte zum Versprechen" richten sich direkt an die Guides und Späher. Nachfolgend findest du die wichtigsten Tipps rund um den Kinderbehelfe.

Folgende Dokumente stehen dir zusätzlich zum -> Grünton: Meine Schritte zum Versprechen - sich für die Pfadfinder*innen entscheidenSiehe auch Kapitel "Meine Schritte zum Versprechen - sich für die Pfadfinder*innen entscheiden (GuSp)" zum neuen GuSp Kinderbehelfen zur Verfügung:

  • Erster Kontakt mit dem Versprechen
  • Die drei Prinzipien
  • Erklärung des Versprechenstextes
  • Anhang A: Leitfaden zum Bereitschaftsgespräch

Erster Kontakt mit dem Versprechen[Bearbeiten]

Ziel:
Die Kinder sollen den Versprechenstext zumindest einmal gehört/gelesen/gesehen haben, bevor sie sich zu einem späteren Zeitpunkt mit diesem tiefergehend beschäftigen.

Anleitung:
Die Leiter*innen legen den Kindern den Versprechenstext vor.

Methode:
1. Der Text soll in mehreren Teilen ausgedruckt werden (pro Patrulle 1 ganzer Text)

Beispiel der Textteile:
Ich verspreche
bei meiner Ehre,
dass ich
mein Bestes tun will,
Gott und
meinem Land zu dienen,
meinen Mitmenschen
zu helfen,
und nach unserem
Gesetz zu leben.

2. Dann sollen die einzelnen Teile von den Leiter*innen versteckt werden (im Pfadfinderheim, im Garten, in der näheren Umgebung des Heimstundenortes).

3. Die Patrullen sollen im Rahmen eines kleinen Abenteuers die Textbestandteile suchen und wenn alle gefunden sind, nach ihrem Gefühl zusammenbauen.

4. Wichtig ist, dass bei diesem Heimstundenteil keine Bewertung der Schnelligkeit und Richtigkeit stattfindet. Es geht nur darum, dass die Kinder den ersten Kontakt mit dem Text bekommen.

Die drei Prinzipien[Bearbeiten]

Ziel:
Die Kinder sollen die 3 Prinzipien des Versprechens kennen lernen. Voraussetzung ist, dass sie den Text davor schon besser kennen gelernt haben und einschätzen können, was er bedeutet.

Hintergrund für die Leiter*innen:
Die ganzheitliche Erziehung eines Menschen (=physisch, intellektuell, emotional, sozial und spirituell) drückt sich bei den Pfadis in den folgenden drei Prinzipien aus, welche auch in jedem Pfadfinder*innenversprechen weltweit enthalten sein müssen. Wichtig ist zu erkennen, dass alle drei Prinzipien materielle als auch spirituelle Aspekte umfassen!

  1. Verantwortung gegenüber dem spirituellen Bereich (duty to god): Das heißt mich mit spirituellen Werten, Überzeugungen und Sinnfragen des Lebens auseinanderzusetzen; Sowie die Verantwortung zu akzeptieren, die daraus erwächst.
  2. Verantwortung gegenüber mir selbst (duty to self): Das heißt die Verantwortung gegenüber mir selbst das eigene Potenzial weiterzuentwickeln. Im materiellen Bereich: Auf meinen Körper zu achten und geistig/intellektuell zu wachsen, etc. Im spirituellen Bereich: Meine Gefühle wahrnehmen, meine Talente entfalten, usw.
  3. Verantwortung gegenüber anderen (duty to others): Das heißt meine Verantwortung gegenüber Freunden, Familien, Gemeinde, der Gesellschaft wahrzunehmen; die jeweilige Lebenswelt aktiv mitzugestalten (=materiell). Im spirituellen Bereich: Respekt und Achtung gegenüber allen Menschen und der Natur.

Methode: 1, 2 oder 3 Spiel
Mit den Kindern wird dieses Spiel zum Thema Versprechen gespielt. Die Leiter*innen stecken drei Felder mit den drei Prinzipien aus. Es werden Beispiele zu den drei Bereichen (Gott, andere, selbst) vorgelesen und die Kinder müssen diese zuordnen. Die Kinder müssen dann entscheiden, zu welchem Prinzip das Beispiel gehört.

Hier sind einige Vorschläge, die durch die Leiter*innen noch erweitert werden können:

Beispile: Prinzip:
Ich lerne Gitarre Spielen. ICH
Ich setze mich alleine in eine Blumenwiese und beobachte, was sich tut. GOTT
Ich helfe meinem Sitznachbar in der Schule bei den Hausaufgaben. ANDERE
Ich interessiere mich für andere Religionen auf der Erde. GOTT
Ich räume mein Zimmer von selber auf. ICH
Ich mache mit meiner Familie Urlaub in einem anderen Land, wo ich lokale Speisen probiere. ANDERE
Ich arbeite in der Schule/den Heimstunden mit. ICH
Ich bin von einem Sonnenuntergang am Meer fasziniert. GOTT
Ich passe auf meine*n kleine*n Schwester oder Bruder auf und nehme meine Verantwortung auch Ernst. ANDERE
etc. ...

Nach dem Beispiel wird mitgeschrieben, welches Kind richtig getippt hat. Am Ende gibt es dann ein/mehrere Gewinnerkinder.

Erklärung des Versprechenstextes[Bearbeiten]

Ziel:
Erklärung der schwierigen Schlüsselwörter des Versprechenstextes, damit die Kinder besser verstehen, was sie versprechen.

Anleitung:
Die Leiter*innen sollen mit den Kindern den Versprechenstext durchgehen und ihnen jedes Wort kindgerecht erklären. Hilfreich dafür sind auch die Erklärungen auf Seite 21 im Kinderbehelf "Meine Schritte zum Versprechen".

Versprechenstext
Ich verspreche bei meiner Ehre,

dass ich mein Bestes tun will,
Gott und meinem Land zu dienen,
meinen Mitmenschen zu helfen
und nach unserem Gesetz zu leben.

Ich:
Ich gebe das Versprechen, es geht von mir selbst aus, aus eigenem Antrieb. Niemand zwingt mich das Versprechen zu geben. Ich gebe es, weil es mir wichtig und sinnvoll erscheint.

etwas versprechen:
Du sagst zu, etwas in der Zukunft zu tun/einzuhalten (man verspricht mind. einer anderen Person etwas). Wobei das Pfadfinder*innenversprechen geben wir uns selbst. Daher versprechen wir es bei „meiner Ehre“

Ehre:
Das eigene Ansehen/Anerkennung (in einer Gruppe); bei Beleidigung wird die eigene Ehre auch verletzt; wenn eine Zusage nicht eingehalten wird, dann ist das Ansehen/Image verletzt mein Bestes tun: Versuchen, das Versprechen einzuhalten; nicht nur das Nötigste zu tun, sondern mein Bestes zu tun. Dabei kann ich Scheitern. Bspw. wenn das Ziel zu hoch gesteckt war. Scheitern ist keine Schande! Scheitern ist die Chance es beim nächsten Mal besser zu machen.

Gott:
Meint, dass du dich mit deinen Sinnfragen und deinem Glauben auseinandersetzt. Hier wird nicht nur von Gott gesprochen, es beinhaltet alle höheren Mächte an die man glauben kann und auch Werte und Überzeugungen für die du eintrittst. Sinnfrage könnten sein: Was ist gut? Was ist böse? Wozu sind wir auf der Welt? Wofür lohnt es sich zu leben? Gibt es ein höheres Wesen? Was macht mich glücklich? Woher schöpfe ich Kraft und Zuversicht? Es umfasst auch alle Menschen und die Natur zu achten und zu respektieren, sowie über die Natur und alle Lebewesen zu stauen und dankbar zu sein.

dienen:
Für jemanden Zeit aufbringen; etwas für jemanden leisten; nützlich sein, Verantwortung übernehmen für mich und für andere.

Land:
Die Heimat; dort wo man herkommt; für Kinder reicht es als Land die Gegend/das Bundesland zu erfassen, mich für ein gutes Zusammenleben einsetzen.

Mitmenschen:
Alle Menschen um einen herum (Schule, Nachbarschaft, Familie,…)

helfen:
Jemanden unterstützen, wenn jemand nicht mehr weiter kann.

Gesetz:
Besteht bei den Pfadfinde*innen aus acht Punkten, welche eingehalten werden sollen; sie sind kein Gebot (es gibt auch kein Gericht), sondern eine Richtlinie für uns Pfadfinder*innen. Die Gesetzespunkte begleiten uns durch unser Leben. Es sind kluge Gedanken, die uns aufzeigen, wie wir ein gutes Leben führen können (siehe auch Seite 10 im Kinderbehelf "Meine Schritte zum Versprechen").

Anhang A: Leitfaden zum Bereitschaftsgespräch (bereits überarbeitet_roh_freigabe fehlt)[Bearbeiten]

Ziel:
Die Guides und Späher haben die Möglichkeit bekommen noch einmal die Schritte zum Versprechen zu reflektieren, offene Fragen zu stellen, sowie ihre Beweggründe darzulegen, warum sie (weiterhin) Pfadfinder*innen sein wollen.

Methode:
4-Augen Gespräch, um gemeinsam zurückzublicken, die gemachten Schritte wertzuschätzen und offene Fragen zu besprechen. Das Gespräch sollte in einem ruhigen Moment ohne Zeitdruck und in gemütlicher Atmosphäre stattfinden.

Im Kinderbehelf "Meine Schritte zum Versprechen" werden folgende drei Themen vorgeschlagen:

1. Meine Patrulle und unser Programm

  • Was hat dir bisher besonders gut gefallen?
  • Fühlst du dich wohl in deiner Patrulle?
  • Mit welchen Fähigkeiten kannst du dich einbringen?
  • Wie ist es dir mit den einzelnen Schritten zum Versprechen ergangen?

2. Pfadfinder*innengesetz

  • Welche Gesetzespunkte sind dir besonders wichtig?
  • Welchen Gesetzespunkt kannst du in deinem Leben gut umsetzen? Welche Punkte fallen dir schwerer?
  • Gibt’s noch Fragen oder Punkte, die du erklärt haben möchtest?

3. Pfadfinder*innenversprechen

  • Gibt es noch Fragen zum Versprechenstext, die ich erklären soll?
  • Möchtest du zur Gemeinschaft der Pfadfinder und Pfadfinderinnen dazugehören? Warum?

Weitere Überlegungen zum Bereitschaftsgespräch

  • Die Guides und Späher sind angehalten sich auf das Bereitschaftsgespräch vorzubereiten. Auch für dich ist es ratsam, dir vorab ein paar Gedanken zu machen, worüber du mit dem jeweiligen Guide oder Späher sprechen möchtest:
    • Wie wirst du das Gespräch eröffnen? Was ist förderlich, um Angst zu nehmen, Vertrauen aufzubauen und eine entspannte Atmosphäre zu schaffen?
    • Braucht es eine kurze Wiederholung von Sinn und Zweck des Versprechens?
    • Welche der oben genannten Fragen sind sinnvoll, welche unnötig?
    • Vielleicht ist es für die Rückschau hilfreich, gemeinsam den einen oder anderen Teil der Faltkarte des Meine Schritte zum Versprechen durchzublättern.
  • Wichtig ist, im Lauf des Gesprächs die Fortschritte der Guides oder Späher anzuerkennen. Es geht nicht um Leistungsüberprüfung. Jeder junge Mensch, der bereit ist, darf das Versprechen geben! Der Herz-Aspekt in diesem Gespräch ist wichtiger als der Hirn-Aspekt.
  • Das Versprechen findet ja am der Anfang der GuSp-Zeit statt! Vermittle daher ein Gefühl des Aufbruchs.
  • Achtung: WiWö erneuern ihr Pfadfinder*innenversprechen! Entwerte nicht ihr Versprechen durch unüberlegte Aussagen, denn auch das WiWö-Versprechen ist ein vollwertiges Versprechen!
  • Ebenso wichtig ist es, den Entschluss der Guides und Späher nicht in Frage zu stellen, sondern diesen ernst zu nehmen. Vergewissere dich, dass der/die junge Jugendliche in etwa erfasst hat, worauf er oder sie sich beim Versprechen einlässt. Falls Missverständnisse auftauchen, ist jetzt die Chance diese aufzuklären. Es ist nicht notwendig, dass Guides und Späher das Versprechen und die Gesetzespunkte bis ins letzte Detail verstanden haben. Sie werden sich in ihrer Zeit bei den GuSp immer wieder damit auseinandersetzen und wahrscheinlich auch bei den CaEx und RaRo eine Versprechenserneuerung machen. Wie gesagt, das ist hier der Anfang der GuSp-Zeit.
  • Interessiere dich für ihre Beweggründe, höre ihre Freuden und Sorgen. D.h. versuche auch mit dem Selbstkundgabeohr zuzuhören.
  • Der Abschluss des Gesprächs soll einen Ausblick geben, wie es weitergeht. Vor allem, wann in etwa die Versprechensfeier stattfinden wird und ob es dazu noch Fragen gibt. Worauf darf sich die Guide oder der Späher schon jetzt freuen?

Gutes Gelingen und Gut Pfad!



Schritt für Schritt[Bearbeiten]

Design: PPÖ/Paul Kubalek

Der Behelfe "Schritt für Schritt" richten sich direkt an die Guides und Späher. Nachfolgend findest du die wichtigsten Tipps rund um den Kinderbehelfe.

Folgende Dokumente stehen dir zusätzlich zum -> Grünton: Schritt für Schritt - Kids wachsen durch selbstgewählte HerausforderungenSiehe auch Kapitel "Schritt für Schritt - Kids wachsen durch selbstgewählte Herausforderungen (GuSp)" zum neuen GuSp Kinderbehelfen zur Verfügung:

  • Anhang A: Einführungsheimstunde
  • Anhang B: Leitfäden- Tipps für die praktische Umsetzung
  • Anhang C: Liste zur Dokumentation
  • Beispiele für Herausforderungen
  • FAQ


Anhang A: Einführungsheimstunde[Bearbeiten]

ZIMM[Bearbeiten]

Ziel der Heimstunde:
Die GuSp haben eine Herausforderung erlebt und haben erkannt, dass jede/r von ihnen unterschiedliche Voraussetzungen mitbringt.

Hintergrundinformationen:
Im SfS suchen sich die GuSp immer wieder neue Herausforderungen. Dazu ist es relevant, dass die GuSp wissen, was eine Herausforderung ist und dass für jede/n andere Voraussetzungen gelten. Die gleiche Aufgabe kann für den einen/die eine sehr leicht sein und für jemand anderen sehr schwer. Das sollen die GuSp in der Reflexion nach dieser Heimstunde selbst erkannt haben.

Inhalte:
Herz, Hirn, Hand in verschieden Aufgaben verpackt

Methode:
Stationenlauf

Motto:
Game Show – Die große Herausforderung

Programmablauf[Bearbeiten]

Einstieg:
Zeit: 5-10 Minuten

Showmaster und Assitent*innen begrüßen die Teilnehmer*innen der neuen Game Show – Die große Herausforderung. Die Game Show sucht den/die Teilnehmer*in, der/die die anstehenden Herausforderungen am besten meistert - jede*r für sich selbst.

Das Punktesystem wird vorgestellt. Dabei gibt es eine zweigeteilte Bewertung der Stationen. (Punktematrix mit Erklärung im Anhang.)


Hauptteil:
Zeit: 60 Minuten

10 Stationen, die verschiedene Ziele verfolgen:

  • Unterforderung
  • Überforderungen bzw. absolut nicht schaffbar
  • Selbsteinschätzung
  • Nur von einem Teil der GuSp schaffbar -> abhängig von Voraussetzungen, die die Kinder mitbringen

Diese Stationen sind unbedingt in dieser Art und Weise durchzuführen und genau nach Anleitung, damit der Effekt der Stationen spätestens bei der Reflexion zu Tragen kommt. (Stationsbeschreibung und Ablauf im Anhang.)

Nachdem die Kids eine Station absolviert haben, wird in der Punktematrix entsprechend eingetragen -> Diese ist im Idealfall für alle sichtbar aufgestellt.

Empfehlenswert ist es, eine Wartezone einzurichten, da es zwischendurch für einige GuSp zu Wartezeiten kommt. Dort evt. Getränke, Erfrischungen anbieten und die Möglichkeit zur Erholung. Diese ist zwar nicht unbedingt notwendig, aber es wirkt einfach gut.

Ablauf:

  • Die Reihenfolge, in der die Kinder die Stationen absolvieren, ist egal. Die Kinder werden von der Wartezone zu den Stationen geschickt oder abgeholt, je nach Betreuungsverhältnis Leiter*innen – Kinder.
  • Es ist notwendig, dass jede*r Leiter*in mehrere Stationen betreut.
  • Es ist nicht notwendig, dass alle Stationen gleichzeitig zur Verfügung stehen.
  • Die Stationen können von mehreren Kindern gleichzeitig absolviert werden, Material muss entsprechen mehrfach vorhanden sein.

ACHTUNG: Bei den Stationen 1, 4 und 6 sollen die Kinder gegenseitig nicht mitbekommen, wie die Selbsteinschätzung bzw. das Ergebnis der anderen sind.


Abschluss:
Zeit: 20 Minuten
  • Siegerehrung und Belohnung:
    Hier bekommt jedes Kind für geschaffte Stationen eine kleine Belohnung. Dabei sollen unbedingt alle mitbekommen, wer wie viele Belohnungen bekommt – Großgruppe.
  • Reflexion:
    Die Reflexion ist ein wesentlicher Teil dieser Heimstunde, damit die entstandene Unzufriedenheit bei einigen Kindern aufgenommen wird und so die Begründung für das SfS geschaffen wird.
    • Vorweg sollen die GuSp äußern dürfen, was sie als fair/unfair empfunden haben.
      Fragestellung: Was habt ihr bei der Game-Show als fair/unfair empfunden? Und wenn möglich begründen.
    • Dann sollen die GuSp bewerten, bei welchen drei Stationen sie mit ihrer Leistung besonders zufrieden waren. Jede*r bekommt drei Klebepunkte (selbe Farbe) und klebt diese in die Punktematrix.
      Aufgabenstellung: Klebt einen Klebepunkt zu den drei Stationen, wo ihr mit eurer Leistung besonders zufrieden seid.

Materialliste[Bearbeiten]

1x Punktematrix und Stifte in verschiedenen Farben Anzahl Kids x Fehlersuchbild 1x Wasserkanister 50 Gegenstände 50 Stifte Mind. 4 Jonglierbälle/Keulen Gegenstände unterschiedlicher Farbe (5-10 von jeder Farbe) Maßband Englischer Satz

Stationsbeschreibungen[Bearbeiten]

Wichtig ist, dass die Kinder bei den Stationen 1, 4 und 6 die Selbsteinschätzung und das Geschaffte von den anderen nicht mitbekommen.

  1. Die GuSp sollen einschätzen, wie hoch sie cm-mäßig springen können und es dann versuchen. Hier zählt die Leistung unabhängig der Körpergröße (auch als „Jump and Reach“ bekannt). (Markieren, wie hoch sie reichen können und dann kennzeichnen, wo sie mit springen hinreichen - Differenz = Sprunghöhe.)
    Wenn Sie ungefähr die geschätzte Sprunghöhe erreichen, gilt die Station als geschafft.
  2. Wer reicht hoch genug? -> Egal wie groß die Kinder sind, wer eine gewisse Höhe mit Springen erreicht, bekommt eine Belohnung. -> Das zielt auf die unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen ab, die jede*r mitbringt.
    Die Höhe muss so gewählt sein, dass einige der GuSp es mit Springen erreichen und andere sicher nicht.
  3. Simple Zählen Station (50 Stk. Stifte): Totlangweilig, keine Herausforderung -> sie bekommen trotzdem eine Belohnung.
  4. Einen Wasserkanister tragen: Sie sollen zuerst schätzen, wie weit sie es schaffen, einen Kanister mit ca. 15l Wasser zu tragen.
    WICHTIG: Der Kanister darf vorab nicht gehoben werden – das ist ein bewusster Unsicherheitsfaktor für die Selbsteinschätzung.
    Dann ausprobieren. Selbsteinschätzung und Ergebnis. Selber Effekt wie Station 1.
    Bei denen, die ungefähr richtig geschätzt haben, gilt die Station als geschafft. Die eigene Einschätzung soll nach Meinung der Kinder auch eine Herausforderung darstellen. Wichtig bei der Stationsbetreuung ist, die GuSp zu einer Einschätzung zu bewegen, die sie auch herausfordert.
  5. Farblich sortieren. Verschiedene Gegenstände (rote, grüne, gelbe, blaue), die sie farblich sortieren sollen -> Selber Effekt wie Station 3.
  6. Kim-Spiel: Sie sollen abschätzen, wie viele von 50 Gegenständen sie sich innerhalb von 2 Minuten merken können. Dann werden sie vor die Gegenstände geführt und versuchen sich so viele wie möglich zu merken.
    Danach werden die Gegenstände entfernt und die Kinder schreiben auf, welche sie sich gemerkt haben. Selber Effekt wie 1 und 4.
  7. Liegestütze: Die Kids sollen 100 Liegestütze machen. Zielt darauf ab, dass sie es gar nicht erst versuchen, weil nicht möglich.
  8. Ein Fehlersuchbild lösen: Ein einfaches Fehlersuchbild soll gelöst werden. Selber Effekt wie Station 3 und 5.
  9. Jonglieren: Die Kinder sollen mit 4 Bällen jonglieren. Belohnung nur, wenn 30 Sekunden geschafft. Selber Effekt wie Station 7. Wenn GuSp dabei sind, die diese Aufgabe schaffen würden, dann entsprechend schwerer gestalten.
  10. Übersetzung: Die Kinder müssen einen englischen Satz ins Deutsche übersetzen. Sollen die älteren Kids schaffen, aber die jüngeren nicht. Selber Effekt wie Station 2.

Punktematrix[Bearbeiten]

Grafik: PPÖ/Paul Kubalek

Es gibt pro Station und Kind ein Feld, in diesem Feld werden zwei Werte festgehalten:

  1. Es wird vermerkt, ob das Kind die Station „geschafft“, „nicht geschafft aber versucht“ oder „nicht versucht“ hat. Dazu bieten sich folgende Symbole an:
    • Geschafft: Grafik: PPÖ/Paul Kubalek
    • Nicht Geschafft aber versucht: Grafik: PPÖ/Paul Kubalek
    • Nicht Versucht: Grafik: PPÖ/Paul Kubalek
  2. Die weitere Wertung, die in die Matrix kommt, ist eine Selbsteinschätzung darüber, ob sie für diese Station eine Belohnung verdient haben oder nicht.
    • Skala für Selbsteinschätzung: 1 - „ja sehr verdient“ bis zu 5 – „nein gar nicht“
    • WICHTIG: Die Selbsteinschätzung hat nichts mit der tatsächlichen Belohnung zu tun. Vor der Reflexion bekommen alle GuSp eine kleine Belohnung für jede geschaffte Station, unabhängig von der Selbsteinschätzung, die die GuSp abgegeben haben.

Anhang B: Leitfäden- Tipps für die praktische Umsetzung[Bearbeiten]

Deine Aufgabe als Leiter*in:
Unterstütze die Guides und Späher beim Finden und Formulieren von Herausforderungen, aber manipuliere sie dabei nicht. Es sind und bleiben die Herausforderungen deiner GuSp. Als Leiter*in begleitest du den Prozess deiner Guides und Späher und schaffst einen gewissen Rahmen. Die folgenden Tipps bzw. Leitfäden dienen als Inspiration und Hilfestellung für die Arbeit mit dem "Schritt für Schritt".

Inhalte:

  • Herausforderungen finden: Gesprächsleitfaden & Fragen
  • Herausforderungen schärfen: Ziele/Herausforderungen formulieren
  • Herausforderungen dokumentieren: Tipps aus der Praxis
  • Herausforderungen feiern: Tipps aus der Praxis

Herausforderungen finden: Gesprächsleitfaden & Fragen[Bearbeiten]

Grundlegendes

  • Offene Fragen anstelle von Ja-Nein-Fragen (z.B.: "Was möchtest du machen?" anstatt "Möchtest du xy machen?")
  • Vermeide Suggestivfragen (z.B.: NICHT "Wie wäre es mit...?")
  • Deine eigene Meinung zurückhaltend äußern (z.B.: "Ich finde, an dieser Stelle kannst du noch xy ändern." anstatt von "Das ist schlecht.")
  • Zeit zum Überlegen bzw. Antworten geben, d.h. auch mal das Schweigen aushalten


Einstieg in das Gespräch

Grafik: PPÖ/Paul Kubalek


weitere offene Fragen:

  • Was genau möchtest du machen?
  • Woran erkennst du, dass dir das gelungen ist?
  • Hast du das genauso schon mal gemacht? Was daran ist neu für dich?
  • Bis wann glaubst du schaffst du das?
  • Auf welchem Level bist du bereits? Was kannst du schon / noch nicht?

Herausforderungen schärfen: Ziele/Herausforderungen formulieren[Bearbeiten]

Bei der Herausforderung kommt es nicht nur auf "den Inhalt" an. Auch die Formulierung der Herausforderung hat einen großen Einfluss darauf, wie "gut" die Herausforderung erreicht werden kann. Auch für das Formulieren von Zielen gibt es gewisse Merkmale, die eine Zielerreichung erleichtern. So wird etwa das Ziel "Ich werde jeden Tag 30 Minuten Laufen gehen" eher erreicht als "Ich möchte sportlicher werden", weil die erste Formulierung ein spezifisches Verhalten beinhaltet. Hier stellen wir zwei Formeln zum Formulieren von Zielen vor (SMART und METER), die auch auf das Gestalten von Herausforderungen angewendet werden können bzw. deren jeweiligen Aspekte thematisiert werden sollen.

  • Ziele/Herausforderungen SMART formulieren
    Spezifisch - d.h. so eindeutig und präzise wie möglich
    Messbar - d.h. definieren, was als Zielerreichung und was nicht als Zielerreichung gilt
    Ansprechend - d.h. positive Effekte bei Zielerreichung betonen
    Realistisch - d.h. weder über-, noch unterfordern
    Terminiert - d.h. Zeitraum der Bearbeitung festlegen

    Beispiel:
    Als Herausforderung zu dem Schwerpunkt Körperbewusstsein und gesundes Leben möchte ich: um meine Ausdauer zu stäken (A), zwei Mal die Woche (M) Radfahren (S). In der ersten Woche (T) für je 15-20 Minuten (R), in der zweiten Woche (T) dann je 30 Minuten (R).


  • Ziele/Herausforderungen METER formulieren
    Messbar - Ein*e Außenstehende*r, also eine objektive dritte Person, soll nachvollziehen können, ob das Ziel erreicht wurde.
    Einfach formuliert - Das Ziel soll so einfach und eindeutig wie möglich formuliert sein, jedenfalls so, dass ein*e Außenstehende*r versteht, was erreicht werden soll.
    Terminisiert - Es soll klar sein, bis wann das Ziel erreicht worden ist.
    Erreichbar - Die Zielerreichung soll in der vorgesehenen Zeit mit den vorhandenen Ressourcen möglich und realistisch sein. Das Ziel sollte aber dennoch anspruchsvoll sein.
    Relevant - Das Ziel soll persönlich relevant sein. Es soll einen sinnvollen Beitrag bei der Verfolgung eines übergeordneten Ziels (Strategie, Vision) leisten.

Herausforderungen dokumentieren: Tipps aus der Praxis[Bearbeiten]

Wenn eine Herausforderung ausgewählt und auch bestimmte Aspekte (spezifisch, Termin, messbar -> vgl. Herausforderungen formulieren) besprochen wurden, soll die Herausforderung auch schriftlich festgehalten werden. In der folgenden Liste sind verschiedene Tipps und Umsetzungen aus der Praxis angeführt. Finde eine für dich, dein Team und deine GuSp passende Methode.

  • Verwende das Schritt für Schritt Heft. So kann jedes Kind die eigenen Herausforderungen bei sich tragen.
  • Eine Liste, auf der alle Herausforderungen gesammelt werden, kann helfen. Hängt diese gut sichtbar im Truppraum, so werden die GuSp immer wieder an die Herausforderungen erinnert. Der Status der Herausforderung, sowie Fortschritte werden sichtbar (vgl. Tabelle).
  • Doppelt hält besser: Zwei Dokumentationen der Herausforderung - eine verbleibt bei der*dem GuSp (z.B.: im Schritt für Schritt Heft) und kann mit nach Hause genommen werden, die andere verbleibt beim Leitungsteam.
  • Die Herausforderung sollte der*die GuSp in eigenen Worten aufschreiben. So wird es wirklich zur "eigenen" Herausforderung. Die Herausforderung muss auch nicht perfekt ausformuliert sein, die wichtigsten Fragen (Was? Wie? Wann?) sollen beantwortet sein.
  • GuSp und eine*r (begleitende*r) Leiter*in unterschreiben die Herausforderung. Dadurch kann die Herausforderung "offizieller" werden und das Commitment der GuSp steigern.
  • Haltet ggf. auch zusätzliche, wichtige Informationen schriftlich fest. Das kann sein, die wievielte Herausforderung es zu dem Schwerpunkt ist, ob die Herausforderung von einem*r "zuständigem*n" Leiter*in begleitet wird, wie die Herausforderung "kontrolliert" wird, etc.
Name Schwerpunkt Was? Wie? Wann? Start Ende
Raffi KugL Ausdauer erhöhen Radfahren 2x/Woche
(15-20 Min bzw. 30 Min)
15. Mai 2021 29. Mai 2021
Max KAmsudU Zeitungen lesen Vergleich der Zeitungen Artikel zum selben Geschehen,
Unterschiede & Gemeinsamkeiten
20. Mai 2021 25. Mai 2021
...

Herausforderungen feiern: Tipps aus der Praxis[Bearbeiten]

Wurde eine Herausforderung bearbeitet (nicht zwingend erfolgreich, jedoch soll dein Guide oder dein Späher sich persönlich durch die Bearbeitung weiterentwickelt haben) und abgeschlossen, so soll dies auch gebührend wertgeschätzt und gefeiert werden. Am besten auch möglichst zeitnah. Natürlich sind auch die Abzeichen eine Art von Wertschätzung, jedoch werden diese üblicherweise erst nach einer gewissen Zeit verliehen. Jede einzelne Herausforderung ist es wert, gefeiert zu werden. Finde dafür ein passendes Ritual. Das kann ein Ruf, Schulterklopfen etc. sein. Im Folgenden haben wir ein paar Tipps aus der Praxis gesammelt.

  • GuSp stellen ihre Herausforderung den anderen GuSp vor und erzählen dabei was sie gelernt haben bzw. wo es zu Schwierigkeiten gekommen ist. Dies kann auch gleich die anderen GuSp zu eigenen Herausforderungen inspirieren.
  • GuSp erhalten für jede abgeschlossene Herausforderung eine Holzperle in der jeweiligen Schwerpunktfarbe. Die Perlen können so am Halstuch / bei den Steckbriefen in der Patrullenecke etc. zu einer Kette gesammelt werden.

Anhang C: Liste zur Dokumentation[Bearbeiten]

Nr. Name Schwerpunkt Herausforderung Beginn Abschluss Bemerkung

Download als PDF Datei:Anhang C Liste zur Dokumentation SfS.pdf

Beispiele für Herausforderungen[Bearbeiten]

Info: Original Herausforderungen, sind nicht auf Rechtschreibung korrigiert und wurden so von Testgruppen an den GuSp- BAK gemeldet.

Bereitschaft zum Abenteuer des Leben[Bearbeiten]

Grafik: PPÖ
  • eine Woche lang ohne Handy und Computer auskommen
  • eine gemeinsame alleinige Wanderung
  • eine Woche ohne Computer und Fernseher
  • lernt Suhsi machen
  • lernt ein Lied auf der Gitarre und spielts in der Heimstunde vor
  • Ich stelle mich meiner Höhenangst und werde mich über mindestens 10 Meter abseilen
  • Ich nehme mir eine 2-tägige Bergtour auf über 2500 m vor, plane sie und führe sie in Begleitung eines Leiters durch
  • Ich stelle mich meiner Höhenangst und mache einen Hochseilgarten durch.
  • Bau einer Schaukel mit Pioniertechniken
  • Am Sommerlager das Zelt sauber halten
  • Pfaditechnik: überlegen, wofür das Handy sinnvoll genutzt werden kann
  • Vornehmen: Koch am Sommerlager sein und durchhalten
  • Will Ende Juni die Reiternadel (silbernes Abzeichen) schaffen und trainiert und lernt dafür regelmäßig
  • Weil er den Ruf hat, immer als erster müde zu werden, wollte er bei einem Lager (Pfingstlager) die ganze Nacht Nachtwache halten. In einem Gespräch haben wir dann die Herausforderung so formuliert, dass er zumindest zwei Schichten (a 2 Std.) schaffen will - vielleicht auch mehr. Die vier Stunden hat er tatsächlich mit großer Anstrengung geschafft, viel mehr wurde es nicht.
  • „Eine Herausforderung hat sich bei unserem Wochenendlager in Eisenstadt spontan ergeben: Am Samstag Abend gabs Pizza aus der Pizzeria, jeder konnte sich eine nach seinem Geschmack aussuchen. Die vier ältesten GuSp haben sich nach langem Zögern für die mit „“Pfefferoni (scharf!)““ entschieden und dies als Herausforderung festgelegt! Und dann haben sie es wirklich wissen wollen. Wie weit kann ich gehen? Wieviel von den - tatsächlich unglaublich scharfen! - Pfefferoni kann ich essen? Nur abbeißen? Mehr? Auch die Kerne? Wo ist Schluss? Wann ist der Schmerz zu groß? Es war nicht nur eine große Hetz, die Kids haben sich wirklich ziemlich ernsthaft mit ihren körperlichen Grenzen auseinandergesetzt. Das Umfeld hat super gepasst: Keine blöden Sprüche, kein Aufhussen oder Anfeuern, kein Gruppenzwang. Vor allem kein Wettkampf, sondern jeder nur gegen sich selbst, aber die anderen teilhaben lassen.“
  • Eine Nacht durchmachen

Einfaches und naturverbundenes Leben[Bearbeiten]

Grafik: PPÖ
  • Erforschung Himmelsbilder / Sternenkunde
  • baut ein Insektenhotel
  • Ich führe über einen Monat ein Mülltagebuch und stelle das in der Patrulle vor. Ich versuche dabei, dass es immer weniger Müll wird.
  • Ich installiere zu Hause ein Recyclingsystem und kümmere mich zu Hause um die Mülltrennung und berichte in der Heimstunde davon.
  • 1 Woche das Ladekabel im Haus ausstecken
  • 2 Wochen keinen Fernseher
  • Fernsehprogramm mitschreiben
  • Einen Tag mit der Familie gestalten (ohne Fernseher)
  • Wollen am Sommerlager eine Tageswanderung machen. Sie wollen an der Planung der Route wesentlich beteiligt sein, Karte und Kompass zum Navigieren verwenden müssen, die Verpflegung selbst planen und organisieren, sowie sich Maßnahmen für evt. Notfälle überlegen (versiegeltes Notfalls-Handy o.ä.)

Kritisches Auseinandersetzen mit sich selbst und der Umwelt[Bearbeiten]

Grafik: PPÖ
  • Umgang mit elektronischen Medien: 1 Woche versuchen zu verzichten und Protokoll schreiben, wann und wofür elektronische Geräte benutzt wurden
  • Mutig sein: Heimstunde mit Gitarre gestalten
  • Fernsehverhalten
  • Will, dass seine Mannschaft das letzte Fußballspiel der Saison gewinnt (bisher alle verloren). Dazu hat er sich Gedanken über seine Schwächen gemacht und bemüht sich, beim Training genau diese zu verbessern. Seine Herausforderung ist, dass er beim letzten Spiel so spielt, dass - auch wenn sie verlieren - der Trainer eine deutliche Verbesserung bei seiner Spieltechnik attestiert.
  • HA-Regel für alle erarbeiten
  • im Schwimmbad vom 3m Brett springen
  • Sich Gedanken zur Gruft notieren (Gruft = Obdachlosenbetreuungszentrum in Wien)

Körperbewusstsein und körperliche Leistungsfähigkeit[Bearbeiten]

Grafik: PPÖ
  • Was heißt es Vegetarier zu sein? Herausforderungen? Vor-&Nachteile?
  • 3x/Woche laufen und immer Fußball- Training gehen für ein Monat lang
  • einen Monat lang sich vegetarisch ernähren
  • eine Woche fasten - nichts süßes
  • einen Monat lang immer mit dem Rad zur Schule
  • lauft ein Monat lang Samstag und Sonntag immer 15 Minuten
  • lauft ein Monat lang zwei mal in der Woche 5 km
  • fahrt mit dem Mountainbike auf den Schöckel
  • Ich erfinde gemeinsam mit Adrijan ein Geländebewegungsspiel das auf Fairplay basiert, schreibe die Regeln auf und führe es durch und bespreche dann was gut und weniger gut am Spiel ist
  • 2 Wochen jeden Tag Obst essen
  • Div. Sportliche 1.) Bogenschiessen gehen, 2.) Klettern gehen, 3.) 40 Liegestütz 4.) 2km laufen
  • Spagat
  • Plan zur gesunden Ernährung erstellen
  • den „perfekten“ Müsliriegel machen

Spirituelles Leben[Bearbeiten]

Grafik: PPÖ
  • Auseinandersetzen mit Religionsgemeinschaften
  • einen Monat lang jeden Sonntag zum Gottesdienst gehen
  • Ich führe mit dem Altpfarrer aus meiner Gemeinde ein Gespräch über Sinnes fragen und berichte meinen Leitern davon
  • Ich besuche eine Moschee und berichte davon
  • Ich mache eine Heimstunde zum Thema serbisch Orthodoxer Glaube und spreche mit meiner Patrulle über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen serb. Orth. und röm Kath. Ich informiere mich bei meinem Religionslehrer über dieses Thema.
  • Plakat zum eigenen Glauben machen
  • Sich Gedanken zum eigenen Glauben machen

Verantwortungsbewusstes Leben in der Gemeinschaft[Bearbeiten]

Grafik: PPÖ
  • Erste Hilfe (alle Basics beherrschen)
  • versorgt Familie zwei Tage lang mit Essen (nicht finanziell, nur organisatorisch und kocht)
  • Ich erstelle mit meiner Patrulle einen Patrullenkodex für das Sommerlager und reflektiere diesen am Ende wie gut er funktioniert hat
  • Mit der Patrulle Lagerregeln definieren, die durchführung beobachten und anschließend darüber reden
  • Einen Heimabend für den Trupp planen

Weltweite Verbundenheit[Bearbeiten]

Grafik: PPÖ
  • Pfadfinder in Singapur
  • Küche anderer Kulturen kennenlernen und selber nachkochen
  • Unterschiede zu englischen Pfadfindern herausarbeiten
  • Pfadfinder in anderen Ländern
  • Reisetagebuch
  • Ich beantrage ein Patenkind und überlege mir, wie ich das Geld bekomme das ich für mein Patenkind brauche
  • Andere Länder: England-Plakat erstellen
  • die Geschichte der Gruppe recherchieren

Schöpferisches Tun[Bearbeiten]

Grafik: PPÖ
  • Ich interpretiere ein Bild meines Lieblingsmalers (male es nach)
  • Bau einer Katzenhütte
  • fünf Bilder mit fünf versch. Techniken malen
  • drei Bilder zu drei Künstlern und deren Technik
  • zeichnet drei Tiere aus dem Tierbuch ab
  • zeichnet mind. vier Tiere aus dem Biobuch mit Hintergrund
  • gestalten ihr Zimmer und ein Baumhaus auf Papier
  • Ich verbessere meine Gitarrentechnik in dem ich an allen Lagerfeuern die es noch gibt (auch am Sommerlage) die Lieder mit der Gitarre begleite
  • Aus Ton ein Gefäß gestalten und dieses dann selber am Lagerfeuer brennen.
  • Ich gestalte und Nähe für unseren Spähertrupp eine Fahne
  • Kunstwerk aus Abfall erstellen und austellen
  • Comicbilder für ein Arbeitsheft eines Lehrers zeichnen der diese dann auch verwendet
  • Ich gestalte für 3 Lager das Lagerabzeichen
  • Ich erlerne im Selbststudium das Spiel der Tin Wistle
  • Aus Holz und mit der Laubsäge gestalte ich ein Mobile zu unserem Patrullentier (Fledermaus)
  • Brownies selber backen
  • Violine spielen
  • Mit Papiermaché und Drahtform Figur basteln
  • Uhr basteln
  • besser werden: mit Links schreiben können
  • Mit Spraydosen Planeten sprayen
  • Leinwand und Nagellack
  • Kontakt mit anderer Pfadfindergruppe (Klassenkollegin)
  • Kleid gestalten
  • Mini-Haube stricken
  • Serviettentechnik
  • Armand knüpfen in LHF-Farben
  • Nagellack-Kunst
  • Neue Technik ausprobieren: Mit Müll basteln
  • Für mich gestalten: Armband häkeln mit besonderem Muster
  • Mit anderen gestalten: Mit Bruder gemeinsam Zeichnen
  • Lieblingskunstwerk: Papiermachéfigur
  • Etwas für mich gestalten: Kleid designen
  • In einer Technik besser werden: 3D-zeichnen
  • Aus Papiermaché ein Halstuch mit Knoten gestalten
  • Wollen mit ihrem Nintendo einen Film über die Pfadfinderei drehen. Sie stellen dazu kleine Szenen wie Zeltaufstellen, Holzhacken, etc. dar.
  • den anderen Origami beibringen
  • Einen Film drehen und schneiden

FAQ[Bearbeiten]

Grafik: PPÖ/Michael Suhadolnik

An wen kann ich mich mit Fragen wenden?
Solltest du in den bereits gestellten Fragenbereichen unten nicht die passende Antwort finden kontaktierst du am besten dein GuSp Landesteam. Alle Adressen findest du im "GuSp Leiter*innen-Bereich" auf der PPÖ Homepage.

Allgemeines[Bearbeiten]

Warum ersetzt das Schritt für Schritt das alte Erprobungssystem?
Das bisherige Erprobungssystem hatte starr vorgegebene Aufgaben, die alle Kinder „über einen Kamm scherte“. Auf individuelle Interessen oder Fähigkeiten wurde dabei nur kaum („Aufbauerprobungen“) eingegangen. Viele der Erprobungen waren ohnehin im Heimstundenprogramm fix eingeplant, und insofern keine besonderen, individuellen Aufgaben für die Kinder.
Außerdem haben wir festgestellt, dass wir mit dem bisherigen Erprobungssystem den GuSp viel zu stark suggerieren, dass alle Erprobungen notwendig sind um ein/e gute/r Pfadfinder*in zu sein.
Natürlich sollen alle Kinder wie bisher die Grundlagen der Pfadfinderei im Rahmen der acht Schwerpunkte erfahren und trainieren. Dies wird durch ein ausgewogenes, von den LeiterInnen vorgegebenes Heimstundenprogramm ermöglicht. Das Schritt für Schritt erlaubt darüber hinausgehende, individuelle Lernschritte der Kinder. Im Rahmen ihrer eigenen Interessen stellen sie sich diese Herausforderungen und machen bei der Absolvierung eigene Lernerfahrungen.

Wer hat das beschlossen und entwickelt?
Für alle pädagogischen Systeme, die bei den Guides und Spähern in Österreich verwendet werden, zeichnet sich der Bundesarbeitskreis für Guides und Späher verantwortlich. Dieser setzt sich aus allen Landesbeauftragten für GuSp und ihren AssistentInnen sowie den GuSp-Bundesbeauftragten und deren AssistentInnen zusammen.
Es ist unsere Aufgabe, die GuSp-Methoden regelmäßig zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Dabei orientieren wir uns an den Erfahrungen und Rückmeldungen aus den Gruppen, Erkenntnissen und Empfehlungen unserer beiden Weltverbände WOSM und WAGGGS und aktuellen Entwicklungen in der Pädagogik.

Herausforderungen[Bearbeiten]

Wie lange soll eine Herausforderung dauern?
Das kann nicht allgemein beantwortet werden und hängt von vielen Faktoren ab. Typischerweise sollte eine Herausforderung nicht in der Heimstunde absolviert werden können, in der sie gewählt wurde; sie sollte aber wohl innerhalb eines Monats gelöst werden können. Natürlich kann es aber auch länger andauernde Herausforderungen geben (z.B. „die Tiere und Pflanzen in unserem Garten im Rhythmus der Jahreszeiten beobachten“).
Entscheidend ist, dass eine Herausforderung zum/zur jeweiligen GuSp passt. Sie sollte weder unter- noch überfordernd sein.

Wie aufwändig soll eine Herausforderung sein?
Auch dies kann nicht allgemein beantwortet werden. Natürlich soll es keine trivial lösbare Aufgabe sein; ebenso wenig soll jedoch ein unvertretbar hoher Aufwand zur Lösung notwendig sein. Mit der Zeit wirst du ein Gespür dafür bekommen, was ein passender Aufwand ist. Es ist ganz normal, dass du dich am Beginn mit dieser Einschätzung schwer tust.

Wie viele Herausforderungen kann ein GuSp parallel machen?
Idealerweise konzentriert die Guide/der Späher sich auf nur eine Aufgabe gleichzeitig. Bei länger andauernden Herausforderungen kann auch eine weitere parallel bearbeitet werden. Es geht uns nicht um die Quantität sondern um Qualität – lieber einige wenige echte Schritte als Alibiherausforderungen.

Was mache ich wenn einem GuSp keine passende Herausforderung einfällt?
Sprich mit ihr/ihm über ihre/seine Interessen. Erfrage Hobbies, Interessen in der Schule, Vorbilder, Freizeitaktivitäten, … Stöbert durch das Schritt für Schritt-Heft! Vielleicht dienen die Bilder als Inspiration für eine Idee. Berichte von bisherigen Erfahrungen, von Ideen anderer Kinder; präsentiere Beispiele bereits absolvierter Herausforderungen. Vielleicht ist aber auch einfach nur der falsche Zeitpunkt. Probiere es in einer der folgenden Heimstunden wieder.

Wer bewertet die Herausforderungen?
Der Abschluss der Herausforderungen wird von dir/dem Leiter*innenteam gemeinsam mit der Guide/dem Späher bewertet. Diskutiert dabei darüber, was sie/er während der Absolvierung erlebt hat, ob er neues gelernt hat, ob die Erfahrung wie erwartet abgelaufen ist. Sind Schwierigkeiten aufgetreten? Was war neu? Was lief wie erwartet? Ergibt sich aus den Erfahrungen vielleicht eine weitere Herausforderung?

Wie stelle ich fest ob eine Herausforderung geschafft wurde?
Ob eine Herausforderung erfolgreich absolviert wurde, bewertet die/der Leiter*in gemeinsam mit der/dem GuSp.
Beachte: Ziel des Systems ist, dass die Kinder Lernschritte setzen. Dies müssen nicht unbedingt genau diejenigen sein, die man sich ursprünglich zum Ziel gesetzt hat!

Was mache ich wenn ich der Meinung bin, dass eine Herausforderung nicht geschafft wurde?
Besprich mit der Guide/dem Späher, warum die Herausforderung nicht geschafft wurde. War sie zu groß, war sie von vornherein unrealistisch, ist sie nicht mehr relevant? Kannst du – oder jemand anderer – helfen, die Aufgabe zu lösen? Kann die Herausforderung an die neue Lage angepasst werden? Wurde vielleicht doch ein Lernschritt gesetzt, aber in eine andere Richtung?

Was mache ich wenn ich der Meinung bin, das ist keine echte Herausforderung?
Besprich dies mit dem Guide / Späher. Sprich aus, warum die Herausforderung deiner Meinung nach zu einfach ist. Mache Vorschläge, was eine passende Herausforderung wäre – aber Vorsicht du bist kein*e Richter*n, sondern es gilt, gemeinsam mit dem GuSp eine Herausforderung zu finden. Beachte den Unterschied zwischen den Kindern – was für den einen ein Klacks ist, kann für die/den nächste/n eine nicht zu schaffende Herausforderung sein.

Wie viele Herausforderungen schafft ein Kind in einem Jahr?
Dies ist je nach Motivation des Kindes, Aufwand der gewählten Herausforderungen und dafür zur Verfügung gestellte Zeit innerhalb und außerhalb der Heimstunden unterschiedlich. Manche Kinder werden keine Herausforderung schaffen, andere werden ein ganzes Abzeichen (oder noch mehr) in einem Jahr schaffen.

Warum haben alle GuSp unterschiedlich aufwendige Herausforderungen?
Weil das Schritt für Schritt individuelle Herausforderungen anstrebt. Die Schritte sind für jedes Kind unterschiedlich, und dadurch auch unterschiedlich aufwändig. Beachte aber natürlich, dass ein angemessenes Verhältnis der Schwierigkeitsgrade besteht – auch wenn die einzelnen Schritte (Herausforderungen) unterschiedlich sind, in Summe sollte der Aufwand zur Erreichung eines Abzeichens für alle Kinder ungefähr gleich hoch sein.

Gilt „normales“ Heimstundenprogramm als Herausforderung?
Nein! Es ist Aufgabe der LeiterInnen, durch ein ausgewogenes Programm in den Heimstunden den Kindern die Möglichkeit zu geben, das gesamte Spektrum der Pfadfinderischen Tätigkeiten kennen zu lernen (acht Schwerpunkte, Entwicklungsaufgaben aus dem Stufenziel, Herz-Hand-Hirn, etc.). Dieses Programm soll die Kinder motivieren, darauf aufbauende Herausforderungen zu entdecken. Gerade schwierigere Themen werden von den Kindern eher aufgegriffen, wenn diese bereits im Programm eingeführt wurden.

Schritt für Schritt- System[Bearbeiten]

Was machen die GuSp, die am Weg zur Zweiten und Ersten Klasse sind?
Dies ist grundsätzlich deine Entscheidung. Unsere Empfehlung lautet, dass die GuSp am Weg zur Zweiten Klasse auf das Schritt für Schritt-System umsteigen sollten; GuSp am Weg zur Ersten Klasse sollen selber entscheiden können, ob sie die Erste Klasse oder bereits ein Abzeichen des neuen Systems anstreben.

Ab wann soll ich mit Schritt für Schritt arbeiten?
Das hängt von deiner Organisation im Trupp ab. Es muss in der Jahresplanung ausreichend Platz finden. Bedenke dabei andere große Programmpunkte, die ebenfalls stattfinden, wie etwa die Patrullenfindung oder der Weg zum Versprechen. Wir empfehlen, nicht zu viele derartige Programmpunkte gleichzeitig zu beginnen.

Wie funktioniert das Versprechen im Schritt für Schritt?
Der bisherige „Weg zum Versprechen“ wird ersetzt durch das neue System „Meine Schritte zum Versprechen“. Dieses wird separat beschrieben.

Muss ich das Versprechen haben um mit dem Schritt für Schritt starten zu können?
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, mit dem Schritt für Schritt zu beginnen, bevor man das Versprechen abgelegt hat. Sei aber vorsichtig, die GuSp nicht mit zu vielen unterschiedlichen Programmpunkten zu überfordern.

Was sind die Voraussetzungen um mit dem Schritt für Schritt arbeiten zu können?
Die/der GuSp sollte verstehen, was eine Herausforderung ist und warum diese für jede/n anders sind. Deine Unterstützung gerade am Beginn ist eine Voraussetzung.

Was mache ich wenn ein GuSp mit dem Schritt für Schritt fertig ist?
Das Schritt für Schritt ist nie abgeschlossen. Es gibt immer Platz für neue Herausforderungen. Auch Themenfelder, zu denen schon eine Herausforderung bewältigt wurde, können nochmal bearbeitet werden.

Sollen die Herausforderungen in Heimabend/Heimstunde umgesetzt werden?
Dies kann, muss aber nicht sein. Es hängt von den jeweils gewählten Herausforderungen ab.

Wie viel Zeit braucht das Schritt für Schritt in Heimabend/Heimstunde?
Am Beginn ist sicher mehr Aufwand notwendig. Eine einzelne Herausforderung wird wahrscheinlich etwas mehr Aufwand für dich bedeuten als eine Erprobung – allerdings muss ein GuSp deutlich weniger davon absolvieren, um äquivalente Abzeichen zu erlangen. In Summe sollte der Aufwand also gleich wie bisher sein.

Was wurde im neuen System aus der Erste Klasse-Wanderung?
Eine Erste Klasse-Wanderung gibt es nicht mehr. Eine derartige Wanderung kann aber als eine (oder mehrere) Herausforderung(en) gewählt werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit solche Gruppentraditionen als Tradition außerhalb des Schritt für Schritt weiterzuführen. Bei der Erste Klasse-Wanderung könnte diese z.B. zukünftig eine GuSp-Abschlusswanderung sein und so auch allen GuSp offen stehen.

Wie finde ich jetzt Programmvorschläge?
Die neue ProgrammIdeenKartei PIK8 wird diese bereithalten (ab 2015). Nutze auch das Seminarangebot und tausche dich dort mit erfahrenen Trainer*innen und den Leiter*innen anderer Gruppen über Ideen aus. Natürlich kannst du auch Aufzeichnungen deiner bisherigen Heimstunden, Ideen aus Büchern oder Karteien, Vorschläge einschlägiger Seiten aus dem Internet, etc. nutzen.

Ist Pfadfindertechnik jetzt kein Inhalt mehr?
Pfadfindertechnik kann – wie jedes andere Thema auch – nach Wahl des GuSp Inhalt ihrer/seiner Herausforderungen sein, oder auch nicht.
Allerdings: es ist natürlich Aufgabe des Leitungsteams, die gesamte Breite der Pfadfinder*innenmethode durch ein ausgewogenes Heimstundenprogramm abzudecken. Nur wenn die Kinder auf diese Weise mit allen Schwerpunkten in Berührung kommen, können sie auch eventuelle Fähigkeiten und Interessen in diesen Bereichen erkennen.

Wie kann ich ein Gespräch zu einem Thema beginnen?
Nach Bedeutungen der Bilder/Formulierungen fragen. Was stellst du dir darunter vor? Was hast du dazu schon erlebt, gemacht, gelernt? –> offene Fragen stellen, keine geschlossenen.
Damit es dir gerade am Beginn leichter fällt ein Gespräch mit deinen Guides und Späher zu führen haben wir einen Gesprächsleitfaden mit vielen Tipps zusammen gestellt. Du findest ihn unter Punkt 2.1 Anhang B: Leitfäden- Tipps für die praktische Umsetzung weiter oben.

Warum heißt das neue System „Schritt für Schritt“?
Wir wollten mit einem neuen Namen klar hervorheben, dass es gravierende Unterschiede zum bisherigen System gibt. Wie ihr euch vorstellen könnt gab es einige Namensvorschläge, eine große Mehrheit im Bundesarbeitskreis hat sich aber schließlich für „Schritt für Schritt“ entschieden.
Wir wissen aus der Pilotphase, dass dieser Name manchen zu sperrig ist. Das ist aber nicht wirklich ein Problem, ihr könnt im alltäglichen Sprachgebrauch auch gerne eine andere Bezeichnung wählen (z.B. Schritt-Heft, Herausforderungen, Erprobungssystem, SfS, etc.) Entscheidend ist nur, dass ihr im Team die gleiche Bezeichnung verwendet und die GuSp wissen, was ihr meint.

Die Anfangsbegeisterung der GuSp ist wieder verflogen, warum?
Wir haben während der Pilotphase erkannt, dass gerade am Beginn nach der Einführungsheimstunde die Guides und Späher besonders motiviert waren, diese Motivation aber nach einiger Zeit wieder abgeflacht ist. Das ist ganz natürlich, vergiss bitte nicht, dass die GuSp ein so offenes System meistens nicht gewohnt sind und sich zu Beginn mit der Freiheit oft noch schwer tun. Lasst euch als Team dadurch nicht verunsichern, sondern bleibt ermutigend und anerkennend. Wir konnten nämlich auch beobachten, dass die Begeisterung wiederkommt, wenn die GuSp einige Zeit erfolgreich mit dem Schritt für Schritt gearbeitet haben. Es ist deine Aufgabe sie durch diese Anfangsphase positiv zu begleiten.

Abzeichen[Bearbeiten]

Grafik: PPÖ/Paul Kubalek
Grafik: PPÖ/Paul Kubalek

Wie bekommt man ein Abzeichen?
Im Schritt-für-Schritt-System gibt es zwei Arten von Abzeichen:

  • Das Allroundabzeichen bekommt man, wenn man (zumindest) eine Herausforderung aus jedem Schwerpunkt geschafft hat.
  • Ein Schwerpunktabzeichen erhält man, wenn man drei Herausforderungen aus einem Schwerpunkt geschafft hat.

Kann man das Allroundabzeichen auch zweimal bekommen?
Ja! Beachte dabei aber, dass die/der GuSp wirklich neue Herausforderungen macht, also weiterhin (neue) Entwicklungsschritte setzt.

Warum gibt es keine Spezialabzeichen mehr?
Das Schritt für Schritt ermöglicht es den Kindern, in jedem Bereich zu einem Spezialisten zu werden – auch bei Themen, die bisher nicht als Spezialabzeichen angeboten wurden. Das neue System ist flexibler, da es individueller an die Bedürfnisse oder Interessen des Kindes angepasst ist.

Wie kann ich jetzt ein Spezialabzeichen machen?
Wenn drei Herausforderungen in einem Schwerpunkt gemacht wurden, erhält man ein Schwerpunktabzeichen. Auch können – wie bisher – besondere Leistungen gewürdigt werden. Hierfür bieten sich z. B. Urkunden, Buttons, Halstuchanhänger usw. an, die das genaue „Spezialthema“ beschreiben.
Wie bisher können Workshops zu Spezialthemen (z.B. „Spezialabzeichen-Tag“) durchgeführt werden, die individuelle Abzeichen oder Auszeichnungen erreichen lassen. Zu beachten ist dabei aber, dass das dabei durchgeführte Programm typischerweise nicht den Herausforderungen im Sinne des Schritt für Schritt entspricht, da die Aufgaben von den Leiter*innen/Spezialist*innen vorgegeben sind, und nicht von den Kindern selber erarbeitet werden.

Was ist mit Erste Klasse, Zweite Klasse und Buschmannsriemen?
Diese Abzeichen wurden durch das Allroundabzeichen und die Schwerpunktabzeichen ersetzt.