Meine Schritte zum Versprechen - sich für die Pfadfinder*innen entscheiden (GuSp)

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Meine Schritte zum Versprechen begleitet die Guides und Späher dabei sich für die Pfadfinder*innenbewegung zu entscheiden. Schrittweise soll den jungen Jugendlichen bewusstwerden, dass sie damit versprechen, sich weiterzuentwickeln und ihr Leben an den Werten der Pfadfinder*innenbewegung auszurichten. Das ist ganz schön viel für Guides und Späher und bedarf der Unterstützung durch dich als Leiter*in. Dieser Grünton beschreibt, wie der Kinderbehelf funktioniert und was deine Aufgaben sind, um den Prozess gut zu unterstützen. Des Weiteren wird der pädagogische Hintergrund der fünf Schritte erläutert und praktische Hilfestellungen vorgestellt.


Die Methode

Design: PPÖ/Paul Kubalek

Gesetz und Versprechen sind Methoden, sich mit den Werten der Pfadfinder*innen auseinanderzusetzen und nach ihnen zu leben. Weiter Informationen dazu findest du auch im Fachwissen für Leiter*innen -> Gesetz und VersprechenSiehe auch Kapitel "Gesetz und Versprechen".

Das Pfadfinder*innengesetz ist eine persönliche Leitlinie für jeden Pfadfinder und jede Pfadfinderin. Es bietet einen praktischen Zugang für junge Menschen, die Werte der Pfadfinder und Pfadfinderinnen als Basis für das eigene Leben zu verstehen.

Das Pfadfinder*innenversprechen ist eine persönliche, freiwillige Entscheidung bestmöglich nach diesen grundlegenden Werten zu leben. Es ist der Entschluss junger Menschen zur Gemeinschaft der Pfadfinder*innen gehören zu wollen und das Bekenntnis zu den Grundprinzipien der Pfadfinder*innenbewegung. WOSM und WAGGGS empfehlen, bei jeder Überstellung das Versprechen zu erneuern.

Darüber hinaus stellt das Pfadfinder*innenversprechen den ersten symbolischen Schritt dar, Verantwortung für die eigene persönliche Weiterentwicklung zu übernehmen.

Wie funktioniert der Kinderbehelf Meine Schritte zum Versprechen?[Bearbeiten]

Der Kinderbehelf Meine Schritte zum Versprechen begleitet die Guides und Späher auf ihren individuellen Schritten zum Versprechen. Diese Schritte absolvieren die Kids teilweise in ihrem eigenen Tempo. Ziel ist es die Guides und Späher auf die Entscheidung vorzubereiten, ob sie weiterhin zur Pfadfinder*innenbewegung dazugehören wollen und ob sie die Gesetzespunkte als Richtschnur für das eigene Leben annehmen möchten.

Dazu ist es notwendig, dass die Kids am Programm teilnehmen und die Gemeinschaft der Guides und Späher entdecken, sowie ausreichend Gelegenheit bekommen die Pfadfinder*innenbewegung an sich kennenzulernen und ihre Erfahrungen zu reflektieren.

Das Meine Schritte zum Versprechen zeichnet keinen fixfertigen Weg vor, wie diese Phase ablaufen soll. Die Schritte im Rahmen des Heimstundenprogramms zu planen obliegt deiner Verantwortung. Es ist ein Werkzeug, das die einzelnen Schritte für die Kids visualisiert, die Gesetzespunkte und den Versprechenstext GuSp-gerecht erläutert, Anregungen zum Nachdenken gibt und Platz bietet, Gedanken, Ideen, Vorsätze, etc. zu notieren.

Das Pfadfinder*innengesetz ist eine persönliche Leitlinie für jeden Pfadfinder und jede Pfadfinderin. Es bietet einen praktischen Zugang für junge Menschen, die Werte der Pfadfinder und Pfadfinderinnen als Basis für das eigene Leben zu verstehen.

Das Pfadfinder*innenversprechen ist eine persönliche, freiwillige Entscheidung bestmöglich nach diesen grundlegenden Werten zu leben. Es ist der Entschluss junger Menschen zur Gemeinschaft der Pfadfinder*innen gehören zu wollen und das Bekenntnis zu den Grundprinzipien der Pfadfinder*innenbewegung. WOSM und WAGGGS empfehlen, bei jeder Überstellung das Versprechen zu erneuern.

Darüber hinaus stellt das Pfadfinder*innenversprechen den ersten symbolischen Schritt dar, Verantwortung für die eigene persönliche Weiterentwicklung zu übernehmen.

Grafik: PPÖ/Paul Kubalek

Wenn ein Guide oder Späher einen Schritt absolviert hat, ermuntere sie oder ihn den entsprechenden Teil der Faltkarte frei zu gestalten. Wenn passend, kannst du auch mit den Kids den jeweiligen Schritt kurz reflektieren. In jedem Fall zeige deine Anerkennung über den erreichten Schritt und bespreche mit dem Kind den nächsten Schritt.

Kennenlernen[Bearbeiten]

Der erste Schritt unterstützt das Kennenlernen der eigenen Patrulle. Daher kannst du das Meine Schritte zum Versprechen gleich nach der Patrullenfindung den Kids vorstellen.
Das Kennenlernen von allen Mitgliedern der Patrulle erfordert sich einzubringen, die eigenen Bedürfnisse und Erwartungen mitzuteilen bzw. nachzufragen und hellhörig für den Standort der anderen Patrullenmitglieder zu sein. Deine Aufgabe ist es, bewusst Impulse für das Kennenlernen in der Patrulle zu setzen.

Grafik: PPÖ/Paul Kubalek

Auf den Seiten 6 bis 9 des Kinderbehelfes findest du ein paar Hilfestellungen, wie "Mein Steckbrie", Kontaktdaten der Leiter*innen, Verständigungsplan und die persönliche Anwesenheitsliste.

Faltkarte: Das Lagerfeuer auf der Faltkarte steht für das Kennenlernen in der Patrulle. Wenn ein Guide oder Späher spürt, dass er*sie in der Patrulle angekommen ist, kann dieser Teil gestaltet werden – beispielsweise nach einer gelungenen Patrullenaktivität oder einem ersten gemeinsamen Wochenendlager.

Auseinandersetzen mit dem Pfadfinder*innengesetz[Bearbeiten]

Im nächsten Schritt lernen die Guides und Späher über einen längeren Zeitraum die einzelnen Gesetzespunkte kennen und setzen sich mit den dahinterliegenden Werten auseinander. Ziel ist es, dass die Kids erkennen, dass die Gesetzespunkte kluge Gedanken von Robert Baden-Powell sind und versuchen, diese schrittweise in ihrem Leben zu verwirklichen. Dazu ist es hilfreich, wenn die Kids die Gelegenheit bekommen, Verbindungen zwischen den Werten und dem eigenen Leben herzustellen. Ein Austausch in der Patrulle ermöglicht den Kids die Sichtweisen der anderen kennen- und akzeptieren zu lernen.

Im Kinderbehelf gibt es auf den Seiten 12 bis 19 für jeden Gesetzespunkt eine kurze Erklärung, sowie Impulsfragen und Platz für Gedanken. Den Kindern sollte genug Zeit gegeben werden, um sich mit den Gesetzespunkten auseinanderzusetzen und etwas niederzuschreiben. Idee ist es, dass sich die Guides und Späher über mehrere Monate immer wieder vornehmen, einen Gesetzespunkt bewusst in ihrem Leben zu verwirklichen. Das können sowohl selbst gewählte Aufgaben der Kids sein als auch gute Taten, die im Rahmen einer Heimstunde oder Pfadi-Aktion passieren. Die selbstgewählten Aufgaben müssen keine Herausforderungen sein – es geht vielmehr um den Geist der jeweiligen Tat. Weitere Anregungen findest du im Abschnitt "Praxisbeispiele" weiter unten.

Grafik: PPÖ/Paul Kubalek

Faltkarte: Wann immer ein Guide oder Späher einen Gesetzespunkt in seinem Leben umgesetzt hat, kann ein Stern in der Faltkarte frei gestaltet werden. Ein Stichwort, worum es ging, ist vielleicht ganz hilfreich um den Überblick zu bewahren. Wichtig ist, dass das Guide oder der Späher jeden Gesetzespunkt zumindest einmal erlebt hat bzw. in seinem Leben verwirklicht hat.

Verstehen des Pfadfinder*innenversprechens[Bearbeiten]

Die Auseinandersetzung mit dem Pfadfinder*innenversprechen kann parallel zum zweiten Schritt erfolgen. Dieser Schritt umfasst drei Ziele: Erstens haben die Kids die Inhalte des Versprechens kennengelernt, d.h. sie haben eine Ahnung davon, was sie versprechen werden. Zweitens haben sie verstanden, dass das Versprechen eine freiwillige Entscheidung ist zur Gemeinschaft der Pfadfinder*innen gehören zu wollen, sowie bestmöglich nach den grundlegenden Werten zu leben. Drittens wissen die Guides und Späher, dass sie eine Entscheidung treffen müssen und sich aktiv auf das Bereitschaftsgespräch vorbereiten sollen.

Auf den Seiten 20 und 21 wird das Versprechen den Kids vorgestellt. Die Absätze haben den Zweck, den Kids die Möglichkeit zu geben, das Wichtigste zum Versprechen nachzulesen. Selbstverständlich ersetzen diese zwei Seiten nicht deine Bemühungen, den Guides und Spähern Inhalte und Sinn des Versprechens einfach und verständlich näherzubringen.

Anregungen, wie du dies machen könntest, findest du in der PIK8- Die ProgrammIdeenKartei. Unter anderem findest du dort Bausteine für Heimstunden, wie der erste Kontakt deiner Guides und Späher mit dem Versprechenstext ablaufen könnte, weitergehende Erklärungen zum Versprechenstext, sowie Hilfestellungen, wie du die Inhalte des Versprechens (Duty to God, Duty to Self, Duty to Others) den Kids näherbringen kannst.

Grafik: PPÖ/Paul Kubalek

Faltkarte: In der Faltkarte gibt es keinen speziell definierten Teil, der auf das Verstehen des Versprechens abzielt.

Bereitschaft zum Versprechen[Bearbeiten]

Wenn ein Kind sich bereit fühlt, das Versprechen zu geben, dann ist der Zeitpunkt gekommen im Rahmen eines Gesprächs die bisherigen Schritte gemeinsam zu reflektieren und allfällige offene Fragen zu klären. Idealerweise sollten die Guides und Späher selbst das Bereitschaftsgespräch einfordern. Bei etlichen Kindern könnte aber ein Anstoß/Nachfragen durch dich hilfreich sein.
Die Guides und Späher sind angehalten sich auf das Bereitschaftsgespräch vorzubereiten. Auch für dich ist es ratsam, dir vorab ein paar Gedanken zu machen, worüber du mit dem jeweiligen Guide oder Späher sprechen möchtest. Auf der Seite 22 im Kinderbehelf findest du Impulsfragen für dieses Gespräch.

Grafik: PPÖ/Paul Kubalek

Achte auf eine gute Atmosphäre und ausreichend Zeit für das Gespräch. Wichtig ist es die Schritte der Kids wertzuschätzen, ihren Entschluss ernst zu nehmen und anzuerkennen, sowie Vorfreude auf die Versprechensfeier zu wecken. (Siehe auch Anhang A: Leitfaden zum BereitschaftsgesprächSiehe auch Kapitel "MSzV - Leitfaden zum Bereitschaftsgespräch (GuSp)")

Faltkarte: Die Hand mit dem Pfadfinder*innengruß steht für die Bereitschaft das Versprechen zu geben. Der entsprechende Teil gibt den Kids Platz ihre persönlichen Beweggründe, ihre Reflexionen der Kennenlernphase und offene Fragen zu notieren. Dies sollte als Anstoß für das Gespräch dienen.

Versprechensfeier[Bearbeiten]

Grafik: PPÖ/Paul Kubalek

Zwischen Bereitschaftsgespräch und Versprechensfeier sollte nicht zu viel Zeit vergehen. Im Rahmen der Versprechensfeier gibt das Kind das Versprechen vor seiner Patrulle bzw. dem ganzen Trupp. Diese Gruppe symbolisiert die weltweite Pfadfinder*innengemeinschaft, zu der es weiterhin gehören möchte und dessen Werte ihm wichtig sind. Der Rahmen dieser Feier wird von den Leiter*innen frei gewählt. Schön sind immer besondere Momente auf Lagern oder am Ende einer erfolgreichen und bewegenden Heimstunde.

Faltkarte: Das Halstuch und der Knoten stehen für den letzten gegangenen Schritt. Hier kann das Kind diese beiden Zeichen selber gestalten und auch eintragen, wann und wo diese Feier stattgefunden hat.

Beispiele für die Praxis[Bearbeiten]

Musterheimstunde zum Gesetz[Bearbeiten]

In derPIK8 findest du eine fertig geplante Einstiegsheimstunde zum Pfadfindergesetz. Gemeinsam mit den jungen Jugendlichen werden Ideen gesammelt, wie die Gesetzespunkte umgesetzt werden können. Die Kids können in den kommenden Wochen immer wieder eine Idee zu einem Gesetzespunkt wählen. Haben sie eine Idee bearbeitet, kommt der Gedanke wieder zurück auf den Baum und das jeweilige Kind kann einen Stern in der Faltkarte ausmalen.

Gesetzespunkte den Guides und Spähern näherbringen[Bearbeiten]

Deine Aufgabe ist es immer wieder bewusst Impulse zu setzen, um die Gesetzpunkte mit Leben zu erfüllen. Hier ein paar Vorschläge, wie du den Kids die Gesetzespunkte näherbringen kannst:

  • Anlassbezogen Gesetzespunkte für die Bewältigung von Konflikten in der Patrulle heranziehen; Gegebenenfalls eine neue Regel im Patrullenrat beschließen.
  • Auseinandersetzung mit Geschichten, die Werte in erzählerischer Form besprechen; Eventuell die Geschichte unterbrechen und Kids selbst erfinden lassen, wie die Geschichte weitergeht... bzw. wie würde ein*e Pfadfinder*in in dieser Situation handeln?
  • Gemeinsam in der Patrulle Ideen spinnen, wie Gesetzespunkte persönlich verwirklicht werden können.
  • Anerkennen von "pfadfinderischem Verhalten" im Trupp.

Gedanken zur Gestaltung der Versprechensfeier[Bearbeiten]

  • Nehmt euch ausreichend Zeit für die Versprechensfeier - von einer "Husch-Pfusch" Aktion hat niemand was.
  • Einige einleitende Worte, in denen vor allem den Gästen noch einmal erklärt wird, um was es geht, lassen die richtige Stimmung aufkommen.
  • Beziehe ältere Guides und Späher in die Vorbereitung mit ein, damit sie aktiv die Versprechensfeier mitgestalten können.
  • Hinterfrage allfällige Gruppentraditionen – frag dich, was unterstreicht den Sinn. Kritische Denkanstöße siehe Grünton "Traditionen - Asche oder Feuer"?Siehe auch Kapitel "Traditionen - Asche oder Feuer? (GuSp)"
  • Bitte nimm Abstand von irgendwelchen Mutproben oder Ähnlichem. So etwas hat im Rahmen einer Versprechensfeier keinen Platz. Mehr Informationen findest du im Fachwissen für Leiter*innen, im Kapitel „Sicherheitshalber“Siehe auch Kapitel "Sicherheitshalber"
  • Das Versprechen wird nicht auf die Fahne oder auf andere Symbole gegeben (kein Fahnenschwur).

Der pädagogische Hintergrund[Bearbeiten]

Kennenlernphase – Ich und meine Patrulle[Bearbeiten]

Wenn die Kinder von den Wichteln und Wölflingen kommen oder neu einsteigen, ist es zuerst wichtig, dass sie sich in der neuen Stufe orientieren und einleben können. Eine erste Aufgabe für dich als Leiter*in ist es daher, das Ankommen in der Stufe zu unterstützen. Dazu gehört, dass die Kids die anderen Guides und Späher, sowie die Leiter*innen kennenlernen. Nachdem die Patrullenfindung in jeder Gruppe ein wenig anders verläuft, beginnt das Meine Schritte zum Versprechen nach der Patrullenfindung und gibt Hilfestellungen, die den Gruppenentwicklungsprozess auf Ebene des einzelnen Kindes ein wenig unterstützen. Die Kinder sollen sich zuerst wohl fühlen und herausfinden, wer die anderen Patrullenmitglieder sind und welche Eigenschaften sie selber in die Patrulle einbringen können, bevor tiefer in die Werte der Pfadfinder*innen eingestiegen wird. Weiter Informationen dazu findest du auch im Fachwissen für Leiter*innen im Kapitel GruppenentwicklungSiehe auch Kapitel "Gruppenentwicklung".

Die Gedanken im Kinderbehelf zielen darauf ab, die Guides und Späher zu ermutigen ins ICH zu gehen und schrittweise Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Das beginnt schon mit der Anwesenheit. Aber nicht nur die Neuen müssen ihren Platz in der Gemeinschaft finden, auch die Guides und Späher im zweiten und dritten Jahr müssen bereit sein, die neuen Guides und Späher aufzunehmen.

Das Pfadfinder*innengesetz - Richtlinien für ein gutes Zusammenleben[Bearbeiten]

Das Pfadfinder*innengesetz ist eine persönliche Richtlinie für jeden Pfadfinder und jede Pfadfinderin und eine Einladung nach unseren grundlegenden Werten zu leben. Es ist eine Art Leitlinie für unseren Lebensweg. Die Gesetzespunkte sind eine Aufforderung zum Handeln und keine Sammlung von Geboten und Verboten. Die Kids sollen erkennen, dass das Pfadfinder*innengesetz ein von Menschen für Menschen aufgestelltes Regelwerk ist – kluge Gedanken von Baden-Powell, wie ein gutes Zusammenleben gelingen kann. Die Auseinandersetzung mit dem Gesetz bietet den jungen Menschen zudem ein Lernfeld für die Bearbeitung der Entwicklungsaufgaben, Werteentwicklung und Spiritualität. Weiter Informationen dazu findest du im Grünton "Die Entwicklungsaufgaben und Methoden der GuSp- Stufe"Siehe auch Kapitel "Die Entwicklungsaufgaben und Methoden der GuSp- Stufe (GuSp)".
Selbstverständlich ist es den Guides und Spähern erlaubt, die Regeln und Werte zu hinterfragen, die Gesetzespunkte weiterzuentwickeln und eventuell zusätzliche Regeln, die das Zusammenleben in der Patrulle benötigt, zu definieren (siehe Abschnitt "Beispiele für die Praxis" weiter oben).

Auch du musst dich mit dem Gesetz und den zugrundeliegenden Werten auseinandersetzen und versuchen, diese Werte kindgerecht zu erklären und vor allem auch vorzuleben.

Die drei Prinzipien sind Inhalt eines jeden Pfadfinder*innenversprechens[Bearbeiten]

Die ganzheitliche Erziehung eines Menschen (=physisch, intellektuell, emotional, sozial und spirituell) drückt sich bei den Pfadfinder*innen in den folgenden drei Prinzipien aus, welche auch in jedem Pfadfinder*innenversprechen weltweit enthalten sein müssen. Wichtig ist zu erkennen, dass alle drei Prinzipien materielle als auch spirituelle Aspekte umfassen!

  1. Verantwortung gegenüber dem spirituellen Bereich (duty to god): d.h. mich mit spirituellen Werten, Überzeugungen und Sinnfragen des Lebens auseinanderzusetzen; Sowie die Verantwortung zu akzeptieren, die daraus erwächst.
  2. Verantwortung gegenüber mir selbst (duty to self): D.h. meine Verantwortung das eigene Potenzial weiterzuentwickeln. Im materiellen Bereich: Auf meinen Körper zu achten und geistig/intellektuell zu wachsen, etc. Im spirituellen Bereich: Meine Gefühle wahrnehmen, meine Talente entfalten, usw.
  3. Verantwortung gegenüber anderen (duty to others): D.h. meine Verantwortung gegenüber Freunden, Familien, Gemeinde, der Gesellschaft wahrzunehmen; die jeweilige Lebenswelt aktiv mitzugestalten (=materiell). Im spirituellen Bereich: Respekt und Achtung gegenüber allen Menschen und der Natur.


WOSM und WAGGGS regen an, dass Jugendliche, die ihr Versprechen geben, den Versprechenstext selbst formulieren. Pflichtinhalt sind die drei Prinzipien. Für Kinder bis zur GuSp-Stufe ist dies in der Regel zu schwierig, daher gibt es für sie einen vorformulierten Versprechenstext.

Vor diesem Hintergrund wird klar:

  • Das Versprechen ist eine persönliche und freiwillig getroffene Entscheidung zur Pfadfinder*innenbewegung gehören zu wollen. "Das Beste zu tun" ist ein Aufruf sich ständig weiterzuentwickeln und "es" in den drei Bereichen besser zu machen. Das Versprechen ist auch ein öffentliches Bekenntnis zu den Werten der Pfadfinder*innenbewegung und der Entschluss, bestmöglich nach diesen Richtlinien zu leben.
  • Das Versprechen wird in erster Linie sich selbst gegeben! Jedes Guide bzw. jeder Späher trifft die Entscheidung persönlich und freiwillig, sein/ihr Versprechen zu geben. Es ist eine freiwillige Erklärung gegenüber der Gemeinschaft, der die Person angehören möchte.


Gegeben wird das Versprechen im Rahmen der Peer Group, welche stellvertretend für die Gemeinschaft aller Pfadfinder und Pfadfinderinnen steht und die neuen Mitglieder in ihrer Mitte aufnimmt. Beziehe daher auch die älteren Guides und Späher in die Vorbereitung zum Versprechen ein – bspw. in dem sie den Jüngeren Inhalte erklären oder aktiv die Versprechensfeier mitgestalten.

Bereitschaftsgespräch[Bearbeiten]

Das Bereitschaftsgespräch ermöglicht den Guides und Spähern die Schritte zum Versprechen zu reflektieren und Fragen zu stellen. Die Kids sollen in etwa wissen, worauf sie sich einlassen. Nichtsdestotrotz gilt es den Entschluss der Guides und Späher das Versprechen zu geben bzw. zu erneuern ernst zu nehmen. Die Bereitschaft das Versprechen zu geben und das Pfadfinder*innengesetz als Richtschnur für das eigene Leben zu verwenden ist ausreichend um Pfadfinder*in zu sein. Es geht also NICHT um eine Leistungsüberprüfung oder einen Gesinnungstest!

Da sich Bereitschaft sehr individuell einstellt, kann kein genauer Zeitpunkt angegeben werden, wann das einzelne Kind bereit ist, das Verspechen zu geben. Gib deinen Kids keine Mindestzeit vor und enthalte es ihnen nicht vor!

Versprechensfeier[Bearbeiten]

Das Versprechen steht ganz am Anfang eines jeden Pfadilebens. Es ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Bewegung und soll dementsprechend auch im passenden Rahmen gefeiert werden.

In der Versprechensfeier wird die Bereitschaft Pfadfinder*in zu sein öffentlich und feierlich kundgetan. Das ist ein wichtiger Lernschritt, nämlich sich für etwas bewusst zu entscheiden, diese Entscheidung zu bekennen und in Folge dann auch umzusetzen.

Das Meine Schritte zum Versprechen erlaubt, dass Guides und Späher die einzelnen Schritte unterschiedlich schnell bearbeiten. Wünschenswert wäre, dass die Kids relativ bald nach dem Bereitschaftsgespräch auch ihr Versprechen geben können, auch wenn dies vielleicht eurer Gruppentradition zuwiderläuft.

Weiterführendes[Bearbeiten]

Wichtel und Wölflinge erneuern ihr Versprechen[Bearbeiten]

Mit jedem Stufenübertritt beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Es ändert sich die Peer Group, vor der ich das Versprechen gebe. Mit der psychischen Entwicklung ändern sich für die jungen Jugendlichen auch der Zugang zu den Werten und ihre persönliche Bedeutung. Jeder Stufenwechsel stellt daher einen guten Zeitpunkt dar, sich erneut zu überlegen, ob die Werte der Pfadfinder*innenbewegung weiterhin gültig und wichtig sind. Wenn ja, kann dies im Rahmen einer Versprechenserneuerung öffentlich bekräftigt werden.

Das WiWö-Versprechen ist ein vollständiges Pfadfinder*innenversprechen! Es beinhaltet ebenso die drei Prinzipien und ist in einer WiWö-gerechten Weise formuliert. Beim Übertritt von den Wichteln und Wölflingen zu den Guides und Spähern wird also in vielen Fällen das Versprechen erneuert. Motiviere die jungen Guides und Späher, welche bereits bei den Wichteln und Wölflingen ihr Versprechen gegeben haben, ihr Versprechen zu erneuern und vermeide es ihr gegebenes Versprechen abzuwerten!

Rund ums Pfadfinder*innenhalstuch[Bearbeiten]

Das äußere Zeichen, dass jemand das Pfadfinder*innenversprechen gegeben hat, ist das Tragen des Halstuchs. Es symbolisiert unter anderem die Zugehörigkeit zur weltweiten Gemeinschaft der Pfadfinder*innen. Mit dem ersten Versprechen, das du gibst, wirst du Pfadfinder*in und bleibst das auch!

Guides oder Späher, die bereits bei den Wichteln und Wölflingen das Halstuch erhalten haben, sollten dieses am Anfang der GuSp-Zeit nicht abgeben müssen. Jedes Kind hat das Recht, sein Halstuch jederzeit zu tragen. Als Zeichen, dass ein Guide oder Späher das Versprechen erneuert hat, können andere Zeichen verliehen werden (bspw. Anhänger, Abzeichen, spezieller Knoten).

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