Spiritualität als Teil des Ganzen (GuSp): Unterschied zwischen den Versionen
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Unter Spiritualität verstehen wir die Suche nach Antworten auf die grundlegenden Fragen des Lebens. Spiritualität fördert die Auseinandersetzung mit den Phänomenen wie Vertrauen, Freude, Hoffnung, Beziehungsfähigkeit und soziales Handeln. Spiritualität umfasst unter anderem Ethik, Moral, Werte, Glaube, Religiosität, Verbundenheit, Transzendenz, Staunen über die Welt und vieles mehr. Im Sinne einer ganzheitlichen Erziehung ermöglichen wir bei den Pfadfinder*innen auch spirituelle Erfahrungen.<br> | Unter Spiritualität verstehen wir die Suche nach Antworten auf die grundlegenden Fragen des Lebens. Spiritualität fördert die Auseinandersetzung mit den Phänomenen wie Vertrauen, Freude, Hoffnung, Beziehungsfähigkeit und soziales Handeln. Spiritualität umfasst unter anderem Ethik, Moral, Werte, Glaube, Religiosität, Verbundenheit, Transzendenz, Staunen über die Welt und vieles mehr. Im Sinne einer ganzheitlichen Erziehung ermöglichen wir bei den Pfadfinder*innen auch spirituelle Erfahrungen.<br> | ||
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Bei den Guides und Spähern kennen wir zum Beispiel den Besuch von Feldmessen, das Kennenlernen der verschiedenen Weltreligionen, oder das Fasten während des Ramadans. Dies sind wertvolle Grundlagen zur Unterstützung der spirituellen Entwicklung der Guides und Späher. Doch die spirituelle Entwicklung mit der Ausübung einer Religion gleichzusetzen, greift zu kurz. Eine Fackelwanderung, gemeinsames Singen, das achtsame Erleben eines Sonnenaufganges können Beispiele für erlebte Spiritualität sein. Zur aktiven Bearbeitung der Entwicklungsaufgabe „Spiritualität“ bedarf es einer individuellen und breiten Auseinandersetzung mit dem Schwerpunkt ''Spirituelles Leben''. <br> | Bei den Guides und Spähern kennen wir zum Beispiel den Besuch von Feldmessen, das Kennenlernen der verschiedenen Weltreligionen, oder das Fasten während des Ramadans. Dies sind wertvolle Grundlagen zur Unterstützung der spirituellen Entwicklung der Guides und Späher. Doch die spirituelle Entwicklung mit der Ausübung einer Religion gleichzusetzen, greift zu kurz. Eine Fackelwanderung, gemeinsames Singen, das achtsame Erleben eines Sonnenaufganges können Beispiele für erlebte Spiritualität sein. Zur aktiven Bearbeitung der Entwicklungsaufgabe „Spiritualität“ bedarf es einer individuellen und breiten Auseinandersetzung mit dem Schwerpunkt ''Spirituelles Leben''. <br> | ||
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*Das Bewusstsein der Leiter*innen für die Möglichkeit im gemeinsamen Alltag Spiritualität zu leben.<br> | *Das Bewusstsein der Leiter*innen für die Möglichkeit im gemeinsamen Alltag Spiritualität zu leben.<br> | ||
*Die Fähigkeit der Leiter*innen solche Situationen wahrzunehmen und zu begleiten. <br> | *Die Fähigkeit der Leiter*innen solche Situationen wahrzunehmen und zu begleiten. <br> | ||
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Zum einen gibt es die Möglichkeit aktiv zu initiieren. Zum Beispiel durch Tischsprüche, Morgen- und Abendrituale, das bewusste „Danke sagen“, das Verabschieden am Ende einer Heimstunde oder eines Lagertages durch ein Ritual (z.B.: ein Lied gemeinsam singen und dabei im Kreis stehen und sich die Hände reichen). Zum anderen ergeben sich besondere Momente im Miteinander und in der Natur: z.B.: miteinander Kochen und Essen, am Lagerfeuer, bei Wanderungen, Sonnenaufgang, Sternwanderung, und beim erfolgreichen Bewältigen von Aufgaben. <br> | Zum einen gibt es die Möglichkeit aktiv zu initiieren. Zum Beispiel durch Tischsprüche, Morgen- und Abendrituale, das bewusste „Danke sagen“, das Verabschieden am Ende einer Heimstunde oder eines Lagertages durch ein Ritual (z.B.: ein Lied gemeinsam singen und dabei im Kreis stehen und sich die Hände reichen). Zum anderen ergeben sich besondere Momente im Miteinander und in der Natur: z.B.: miteinander Kochen und Essen, am Lagerfeuer, bei Wanderungen, Sonnenaufgang, Sternwanderung, und beim erfolgreichen Bewältigen von Aufgaben. <br> | ||
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Um aus dem gemeinsamen Erlebnis ein spirituelles Erlebnis zu machen, braucht es nicht viel, da solche Momente von sich aus schon spiritueller Natur sind. Du kannst das Erlebnis vertiefen, durch das Benennen und positive Bestärken der gemeinsamen Erfahrung. Bleibe in diesen Situationen aufmerksam und offen für Gespräche, die sich aus der Situation ergeben können. <br> | Um aus dem gemeinsamen Erlebnis ein spirituelles Erlebnis zu machen, braucht es nicht viel, da solche Momente von sich aus schon spiritueller Natur sind. Du kannst das Erlebnis vertiefen, durch das Benennen und positive Bestärken der gemeinsamen Erfahrung. Bleibe in diesen Situationen aufmerksam und offen für Gespräche, die sich aus der Situation ergeben können. <br> | ||
− | Grundsätzlich empfiehlt sich, die Guides und Späher zum Mitmachen zu motivieren, verbunden mit größtmöglicher Freiwilligkeit. Unterstützend wirkt dafür ein gemeinsames Regelwerk basierend auf Respekt und Achtung voreinander, welches von allen eingehalten wird. Dabei hilft auch ein bewusst gestalteter Rahmen. | + | Grundsätzlich empfiehlt sich, die Guides und Späher zum Mitmachen zu motivieren, verbunden mit größtmöglicher Freiwilligkeit. Unterstützend wirkt dafür ein gemeinsames Regelwerk basierend auf Respekt und Achtung voreinander, welches von allen eingehalten wird. Dabei hilft auch ein bewusst gestalteter Rahmen. |
==Gespräche über Gott und die Welt == | ==Gespräche über Gott und die Welt == | ||
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*Spirituelle Angebote folgen grundsätzlich der Spannungskurve, die du von der Heimstundenplanung kennst. | *Spirituelle Angebote folgen grundsätzlich der Spannungskurve, die du von der Heimstundenplanung kennst. | ||
*Achte darauf, dass das Angebot Hirn, Herz und Hand anspricht. <br> | *Achte darauf, dass das Angebot Hirn, Herz und Hand anspricht. <br> | ||
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Die folgenden Punkte können bei der Planung und Durchführung eines spirituellen Angebots helfen. Du kannst dich an diesen Punkten orientieren. | Die folgenden Punkte können bei der Planung und Durchführung eines spirituellen Angebots helfen. Du kannst dich an diesen Punkten orientieren. | ||
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*Gib ihnen im nächsten Schritt die Möglichkeit über ihre Gedanken zu reden. Wobei kein Zwang besteht, etwas sagen zu müssen. Auch sollen die anderen das Gesagte wertfrei annehmen und nicht kommentieren. | *Gib ihnen im nächsten Schritt die Möglichkeit über ihre Gedanken zu reden. Wobei kein Zwang besteht, etwas sagen zu müssen. Auch sollen die anderen das Gesagte wertfrei annehmen und nicht kommentieren. | ||
*Zum Abschluss setze einen gemeinsamen Endpunkt, z.B. mit einem Lied oder Text. Eventuell kann ein Dankspruch oder Ähnliches gesagt werden. Anschließend wechselst du mit der Gruppe den Raum bzw. Ort. Du kannst auch die Möglichkeit bieten, dass jede*r so lange still an seinem Platz bleibt wie sie*er das möchte. <br> | *Zum Abschluss setze einen gemeinsamen Endpunkt, z.B. mit einem Lied oder Text. Eventuell kann ein Dankspruch oder Ähnliches gesagt werden. Anschließend wechselst du mit der Gruppe den Raum bzw. Ort. Du kannst auch die Möglichkeit bieten, dass jede*r so lange still an seinem Platz bleibt wie sie*er das möchte. <br> | ||
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Entscheidend für das Gelingen ist, dass du dich selbst mit dem Thema auseinandergesetzt und gut vorbereitet hast und die nötige Ruhe ausstrahlst.<br> | Entscheidend für das Gelingen ist, dass du dich selbst mit dem Thema auseinandergesetzt und gut vorbereitet hast und die nötige Ruhe ausstrahlst.<br> | ||
− | Rituale unterstützen uns große Veränderungen und Erlebnisse in unserem Leben bewusst zu erfahren. Bei uns sind das Beispielsweise das Ablegen des Versprechens oder die Überstellung zur nächsten Altersstufe. {{Verweis|Die Bedeutung der Stufenübertritte (GuSp)|-> Grünton - Die Bedeutung der Stufenübertritte}}. Für die Planung und Durchführung eines Rituals gelten dieselben Grundlagen wie für spirituelle Angebote. | + | Rituale unterstützen uns große Veränderungen und Erlebnisse in unserem Leben bewusst zu erfahren. Bei uns sind das Beispielsweise das Ablegen des Versprechens oder die Überstellung zur nächsten Altersstufe. {{Verweis|Die Bedeutung der Stufenübertritte (GuSp)|-> Grünton - Die Bedeutung der Stufenübertritte}}. Für die Planung und Durchführung eines Rituals gelten dieselben Grundlagen wie für spirituelle Angebote. |
==Traditionen== | ==Traditionen== | ||
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*: Diese Website ist inhaltlich auf Jugendverbände ausgerichtet, z.B. die DPSG. Daher sind hilfreiche Tipps, Unterlagen und Planungen für Gruppenstunden dabei.<br> | *: Diese Website ist inhaltlich auf Jugendverbände ausgerichtet, z.B. die DPSG. Daher sind hilfreiche Tipps, Unterlagen und Planungen für Gruppenstunden dabei.<br> | ||
*{{Weblink|Religionpädagogik|https://material.rpi-virtuell.de}}<br> | *{{Weblink|Religionpädagogik|https://material.rpi-virtuell.de}}<br> | ||
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*: Hier findest du Materialien für Religionslehrer*innen. Mittels guter Suchfunktion kann man nach Schulstufe und Bereich filtern.</onlyinclude> | *: Hier findest du Materialien für Religionslehrer*innen. Mittels guter Suchfunktion kann man nach Schulstufe und Bereich filtern.</onlyinclude> |
Aktuelle Version vom 6. Oktober 2024, 13:24 Uhr
Der Hintergrund
Unter Spiritualität verstehen wir die Suche nach Antworten auf die grundlegenden Fragen des Lebens. Spiritualität fördert die Auseinandersetzung mit den Phänomenen wie Vertrauen, Freude, Hoffnung, Beziehungsfähigkeit und soziales Handeln. Spiritualität umfasst unter anderem Ethik, Moral, Werte, Glaube, Religiosität, Verbundenheit, Transzendenz, Staunen über die Welt und vieles mehr. Im Sinne einer ganzheitlichen Erziehung ermöglichen wir bei den Pfadfinder*innen auch spirituelle Erfahrungen.
Bei den Guides und Spähern kennen wir zum Beispiel den Besuch von Feldmessen, das Kennenlernen der verschiedenen Weltreligionen, oder das Fasten während des Ramadans. Dies sind wertvolle Grundlagen zur Unterstützung der spirituellen Entwicklung der Guides und Späher. Doch die spirituelle Entwicklung mit der Ausübung einer Religion gleichzusetzen, greift zu kurz. Eine Fackelwanderung, gemeinsames Singen, das achtsame Erleben eines Sonnenaufganges können Beispiele für erlebte Spiritualität sein. Zur aktiven Bearbeitung der Entwicklungsaufgabe „Spiritualität“ bedarf es einer individuellen und breiten Auseinandersetzung mit dem Schwerpunkt Spirituelles Leben.
Dazu empfiehlt es sich für dich als Leiter*in, um diene eigene Spiritualität zu wissen, unterschiedliche Zugänge zu Spiritualität zu kennen, sowie diese zu leben.
Die Entwicklungsaufgabe im Bereich Spiritualität lautet: Die Guides und Späher entdecken, erleben und vertiefen ihre individuelle Spiritualität. Dazu benötigen die GuSp Erfahrungen, wie beispielsweise Vertrauen, Dankbarkeit, Freude, Verliebtsein, Glücksmomente oder Trauer. Vertieft werden können diese Erfahrungen durch den Austausch untereinander, in der Patrulle und im Trupp. Weiter Informationen dazu findest du auch im Fachwissen für Leiter*innen, Entwicklungsaufgabe SpiritualitätSiehe auch Kapitel "Entwicklungsaufgabe Spiritualität".
Was heißt das in der Praxis[Bearbeiten]
Folgende Möglichkeiten an altersgerechten spirituellen Angeboten kannst du als Leiter*in den Guides und Spähern bieten, um die Auseinandersetzung mit dem Thema und dadurch eine Bearbeitung der Entwicklungsaufgabe zu ermöglichen:
- Gelebte Spiritualität im Alltag
- Gedankenreisen/Selbstfindung
- Gespräche über Gott und die Welt
- Feiern und Zeremonien
- Traditionen
- Spirituelle Angebote und Rituale
Gelebte Spiritualität im Alltag [Bearbeiten]
Spiritualität im Alltag benötigt weder Vorbereitung noch Materialeinsatz. Der Pfadialltag im Trupp bietet dir und deinen Kids die Möglichkeit, dieses Thema aktiv zu leben. Voraussetzungen dafür sind:
- Das Bewusstsein der Leiter*innen für die Möglichkeit im gemeinsamen Alltag Spiritualität zu leben.
- Die Fähigkeit der Leiter*innen solche Situationen wahrzunehmen und zu begleiten.
Zum einen gibt es die Möglichkeit aktiv zu initiieren. Zum Beispiel durch Tischsprüche, Morgen- und Abendrituale, das bewusste „Danke sagen“, das Verabschieden am Ende einer Heimstunde oder eines Lagertages durch ein Ritual (z.B.: ein Lied gemeinsam singen und dabei im Kreis stehen und sich die Hände reichen). Zum anderen ergeben sich besondere Momente im Miteinander und in der Natur: z.B.: miteinander Kochen und Essen, am Lagerfeuer, bei Wanderungen, Sonnenaufgang, Sternwanderung, und beim erfolgreichen Bewältigen von Aufgaben.
Um aus dem gemeinsamen Erlebnis ein spirituelles Erlebnis zu machen, braucht es nicht viel, da solche Momente von sich aus schon spiritueller Natur sind. Du kannst das Erlebnis vertiefen, durch das Benennen und positive Bestärken der gemeinsamen Erfahrung. Bleibe in diesen Situationen aufmerksam und offen für Gespräche, die sich aus der Situation ergeben können.
Grundsätzlich empfiehlt sich, die Guides und Späher zum Mitmachen zu motivieren, verbunden mit größtmöglicher Freiwilligkeit. Unterstützend wirkt dafür ein gemeinsames Regelwerk basierend auf Respekt und Achtung voreinander, welches von allen eingehalten wird. Dabei hilft auch ein bewusst gestalteter Rahmen.
Gespräche über Gott und die Welt [Bearbeiten]
Im Pfadialltag stellen Guides und Späher immer wieder Fragen zu „Gott und der Welt“, wie z.B.: Woran glaubst du? Glaubst du an Gott? Betest du? Was war vorher? Was kommt nach dem Tod? Das sind alles Fragen, die dich als Leiter*in fordern können.
Werden dir von den Guides und Späher diese und ähnliche Fragen gestellt, nimm sie ernst. Begegne ihnen in dieser Situation offen und gib ihnen eine ehrliche Antwort. Frage nach, wie sie selbst zu diesem Thema stehen. So kann sich ein vertiefendes Gespräch entwickeln. Dabei kommt es zu einer unbewussten Auseinandersetzung der Guides und Späher mit ihrer eigenen Spiritualität. Bei solchen Gesprächen ist es sehr wichtig jegliche Wertungen zu vermeiden.
Bemühe dich, den jungen Jugendlichen im Gespräch zu vermitteln, dass jeder Mensch seine persönliche Meinung hat und diese sich vielleicht nicht immer mit ihren Meinungen deckt, aber das ist in Ordnung. Die Guides und Späher tun sich dabei vermutlich am leichtesten, wenn du es ihnen vorlebst. Bemühe dich, ihnen zu vermitteln, dass jede*r ihren*seinen eigenen Zugang zu Gott und Glauben hat.
Feiern und Zeremonien[Bearbeiten]
Versprechensfeier, Überstellungsfeier, Verleihung eines Abzeichens … die Liste ist lang. Diese Feiern haben eines gemeinsam: es werden Veränderungen und Übergänge bewusst vollzogen. Wenn du diese Ereignisse bewusst gestaltest (z.B. Lagerfeuer, Fackeln, besonderer Ort, spezielle Lieder, geeignete Texte), können sie leicht zu besinnlichen Feiern werden.
Es ist wichtig, dass die Guides und Späher die Bedeutung der jeweiligen Feier erfassen und nachvollziehen können. Das passiert vor allem dann, wenn sie einen Bezug zu sich selbst herstellen können. Das kannst du verstärken, indem du die Guides und Späher bei der Gestaltung der Feier (Planung, Vorbereitung und Durchführung) aktiv mit einbeziehst. Achte darauf, dass du einen festlichen und dem Anlass angemessenen Rahmen schaffst, in welchem sich die Guides und Spähern wohlfühlen. Das unterstützt sie dabei, an der Feier mit Respekt und Ernsthaftigkeit teilzunehmen.
Spirituelle Angebote und Rituale[Bearbeiten]
Spirituelle Angebote zu setzen und diese durchzuführen ist mit jedem GuSp-Trupp möglich. Jedes spirituelle Angebot lebt dabei vom Inhalt.
Bei der Planung einer solchen Einheit kannst du dich grundsätzlich an der Heimstundenplanung orientieren.
- Überlege dir zunächst ein Thema (z.B.: die 4 Elemente, Danke sagen, den Weg finden, Teilen, Friede, etc.) zu dem du ein Angebot machen möchtest. Formuliere zu diesem Thema ein Ziel für die Einheit.
- Spirituelle Angebote folgen grundsätzlich der Spannungskurve, die du von der Heimstundenplanung kennst.
- Achte darauf, dass das Angebot Hirn, Herz und Hand anspricht.
Die folgenden Punkte können bei der Planung und Durchführung eines spirituellen Angebots helfen. Du kannst dich an diesen Punkten orientieren.
- Der Ort, an dem das Angebot stattfindet, sollte entsprechend gestaltet sein. Dazu gehören vorbereitete Sitzmöglichkeiten und eine gestaltete Mitte (z.B.: Feuer, Kerze, Bild, Mandala, Blumen, etc.)
- Es bietet sich an, die Kinder in einen Kreis zu setzen, dies schafft mehr Ruhe als ein Angebot im Stehen. Achte darauf, dass die Guides und Späher nicht zu eng sitzen, und sie sich nicht gegenseitig berühren, das führt eher zu Unruhe.
- Die Guides und Späher sollten nach Möglichkeit den Ort oder Raum nicht betreten, bevor es beginnt.
- Um die Guides und Späher einzustimmen, kannst du die Kinder einzeln in den Raum rufen, ihnen einen Platz anweisen oder sie einen Platz suchen lassen. Dabei kann im Hintergrund leise Musik abgespielt werden oder es kann ein Lied gesungen werden. Die Kinder können auch schweigend ihren Platz (im Kreis) suchen.
- Begrüße zunächst alle und bitte die Guides und Späher nochmal ernsthaft am Programm teil zu nehmen und nicht zu stören.
- Du kannst eine Geschichte oder Text als Impuls vorlesen oder erzählen.
- Lass die Guides und Späher eine Einzelaktivität machen (z.B.: einen Weg mit Kerzen oder Fackeln gehen, ihre Gedanken aufschreiben, Mandala malen, mit Naturmaterial etwas gestalten…). Es soll dabei möglichst nicht gesprochen werden und die Kinder sollen sich über die Geschichte bzw. das gewählte Thema Gedanken machen.
- Gib ihnen im nächsten Schritt die Möglichkeit über ihre Gedanken zu reden. Wobei kein Zwang besteht, etwas sagen zu müssen. Auch sollen die anderen das Gesagte wertfrei annehmen und nicht kommentieren.
- Zum Abschluss setze einen gemeinsamen Endpunkt, z.B. mit einem Lied oder Text. Eventuell kann ein Dankspruch oder Ähnliches gesagt werden. Anschließend wechselst du mit der Gruppe den Raum bzw. Ort. Du kannst auch die Möglichkeit bieten, dass jede*r so lange still an seinem Platz bleibt wie sie*er das möchte.
Entscheidend für das Gelingen ist, dass du dich selbst mit dem Thema auseinandergesetzt und gut vorbereitet hast und die nötige Ruhe ausstrahlst.
Rituale unterstützen uns große Veränderungen und Erlebnisse in unserem Leben bewusst zu erfahren. Bei uns sind das Beispielsweise das Ablegen des Versprechens oder die Überstellung zur nächsten Altersstufe. -> Grünton - Die Bedeutung der StufenübertritteSiehe auch Kapitel "Die Bedeutung der Stufenübertritte (GuSp)". Für die Planung und Durchführung eines Rituals gelten dieselben Grundlagen wie für spirituelle Angebote.
Traditionen[Bearbeiten]
Auch bestimmte Traditionen in einem GuSp-Trupp können spirituelle Erlebnisse unterstützen. Um das zu ermöglichen, gilt dasselbe wie für Spiritualität im Alltag. Traditionen kommen im Alltag vor, sind gewachsen und werden von allen mitgelebt. Wenn ihr die Traditionen ernsthaft lebt, ihnen eine Bedeutung gebt und du mit deinen Guides und Späher über die Bedeutung dieser Traditionen Gespräche führst, dann kann in den Traditionen Spiritualität für alle Erlebbar und Erfahrbar werden. Weiter Informationen dazu findest du im Grünton "Traditionen - Asche oder Feuer?"Siehe auch Kapitel "Traditionen - Asche oder Feuer? (GuSp)"
Beispiele für Traditionen dieser Art können sein:
- Der gemeinsame Morgengruß am Sommerlager.
- Die Asche des Versprechenslagerfeuers zu verwahren und beim nächsten Versprechenslagerfeuer wieder ins Feuer zu geben, umso eine Verbindung zu schaffen.
- Auseinandersetzen mit unseren Symbolen und Reflektieren der Bedeutung dieser.
Weiterführendes[Bearbeiten]
- Zündstoff
- Die christliche Spiri Mappe der PPÖ
- Die christliche Spiri Mappe der PPÖ
- Planet Schule
- Diese Website wird vom Öffentlichen Deutschen Rundfunk betrieben (SWR, WDR) und bietet zu vielen Themen gut aufgearbeitetes Hintergrundwissen an, so auch zum Thema Religion und Ethik.
- Diese Website wird vom Öffentlichen Deutschen Rundfunk betrieben (SWR, WDR) und bietet zu vielen Themen gut aufgearbeitetes Hintergrundwissen an, so auch zum Thema Religion und Ethik.
- Bund der deutschen katholischen Jugend
- Diese Website ist inhaltlich auf Jugendverbände ausgerichtet, z.B. die DPSG. Daher sind hilfreiche Tipps, Unterlagen und Planungen für Gruppenstunden dabei.
- Diese Website ist inhaltlich auf Jugendverbände ausgerichtet, z.B. die DPSG. Daher sind hilfreiche Tipps, Unterlagen und Planungen für Gruppenstunden dabei.
- Religionpädagogik
- Hier findest du Materialien für Religionslehrer*innen. Mittels guter Suchfunktion kann man nach Schulstufe und Bereich filtern.