Der Hike - die Natur erfahren und Teamgeist erleben (GuSp)

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Ein Hike ist ein besonderes Erlebnis für die GuSp - als Highlight am Sommerlager oder auch als eigenständige Wochenendaktion. Er ist zeitlich auf ein oder zwei Tage ausgelegt, weswegen er sowohl die Patrulle als auch die LeiterInnen vor gewisse Herausforderungen stellt. Die Methode Hike unterstützt die Gruppenentwicklung der Patrulle. Die Guides und Späher üben Teamarbeit und den verantwortungsvollen Umgang mit herausfordernden Situationen. Intensive Naturerfahrung trägt zur ganzheitlichen Entwicklung bei. Um dir die Durchführung eines Hike zu erleichtern, findest du im Folgenden einige wichtige Informationen und Tipps für eine gewissenhafte Planung.


Die Methode

Der Hike ist eine selbstständige Patrullenwanderung außerhalb des Lagerplatzes, häufig mit Übernachtung. Fortbewegungsart (zu Fuß, mit dem Rad, etc.), Schwierigkeitsgrad und Länge der Hikeroute sind variabel und auf die Fähigkeiten der Patrulle und der einzelnen Guides und Späher abgestimmt.

Foto: PPÖ/Paul Kubalek


Beim Hike geht es nicht nur um das einfache „Herunterspulen“ von Kilometern, sondern um das gemeinsame Bewältigen von Herausforderungen bzw. Lösen von Aufgaben, sowie die bewusste Naturerfahrung unterwegs und auf dem Übernachtungsplatz. Anzahl und Schwierigkeit der Hike-Herausforderungen sind ebenfalls auf die Fähigkeiten der Patrulle abgestimmt.

Das Ziel des Hike ist es, der Patrulle die Möglichkeit zu geben, ein bis zwei Tage lang Verantwortung für sich zu übernehmen, nahezu auf sich alleine gestellt zu wandern und Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. Der Hike bietet der Patrulle die Möglichkeit, situationsbedingte Entscheidungen selbständig zu treffen, Kooperation zu üben, Konflikte zu bewältigen, Kommunikation zu erproben und so als Patrulle gemeinsame Schritte hin zu einem arbeitsfähigen Team zu machen. Das Wandern in der Natur bietet dafür einen idealen Rahmen.

Ein Hike kann unter Umständen ein „Lager im Lager“ darstellen. Wie auch immer, das Planen, Durchführen und Verarbeiten eines Hike stellt auch für dich als Leiter*in jedes Mal eine Lernsituation und ein Wagnis dar.

Die folgenden Checklisten geben dir einen Überblick über die wesentlichen Planungsschritte und weisen dich auf kritische Punkte hin.

Einige Monate vor dem Lager[Bearbeiten]

  • Geeignete Landkarten besorgen (Maßstab 1:25 000 hat sich bewährt)
  • Überlege dir, wie du die Guides und Späher bereits in den Planungsprozess einbinden kannst: Dauer, Schwierigkeit, Aufgaben, Übernachtung, Ausrüstung, Logbuch, Reflexionsmethoden, etc.
  • Berücksichtige bei der Festlegung der Hikeroute folgende Punkte:
    • Die Erfahrung und die allgemeine körperliche und geistige Verfassung der einzelnen Patrullenmitglieder. Insbesondere überlege dir für jede Patrulle, ob diese bereits in der Lage ist, eine Nacht außerhalb des Lagerplatzes zu verbringen. Die Übernachtung ist ein gutes Element des Hike, aber kein Muss!
    • Gefährliche Straßen oder ruhige und beschauliche Umgebung; Gelände hügelig/steil oder eben; ausgesetzte Stellen, viele Ortschaften (leichter zu orientieren) oder nur Waldwege; markierte Wanderwege oder verwachsene Pfade...
    • Wahl der Fortbewegungsarten (zu Fuß, mit dem Rad, Scooter, Kanu, Seilbahn…)
    • Ausreichend Zeit für die Orientierung; Höhenmeter und am Weg liegende Herausforderungen bzw. Aufgaben mit einrechnen
    • Mögliche Übernachtungsplätze vormerken, gegebenenfalls die Zustimmung der Eigentümer*innen einholen, sowie die nötige „Infrastruktur“ bedenken
    • Gegencheck auf mögliche Probleme auf der Strecke: Gefahr, Zeit, Gesamtausmaß
    • In dieser Phase sollten auch Ausweichrouten überlegt werden, für den Fall, dass Unvorhergesehenes eintritt, wie: Kartenmaterial war zu schlecht, Schlechtwetter/Unwetter, eine sich ändernde Konstitution der Kinder…
  • Überlege dir, was die Patrulle aufgrund der gewählten Hikeroute mitnehmen muss.
  • Sinnvolle Aufgaben für den Hike überlegen – nicht zu viele, da ein Hike an sich schon genügend Herausforderungen bietet! Kids brauchen auch ausreichend Pausen!
  • Pausenzeiten einplanen: Überlege dir, wie du sicherstellen kannst, dass die Patrulle die Pausen auch einhaltet und nicht durchmarschiert!
  • „Hikegeschichte“ (Rahmengeschichte) überlegen – sofern der Hike nicht als einzelne Aktion geplant wird, kann auch eine Verbindung zu anderen Rahmengeschichten (bspw. am Sommerlager) hergestellt werden, muss aber nicht.

Wochen und Tage vor dem Lager[Bearbeiten]

  • Übernachtungsorte nochmals vor Ort genau erkunden und abklopfen auf:
    • Gastfreundschaft (Eigentümer*in), Kinder- und Schlechtwettertauglichkeit, Störquellen für die Guides und Späher (Wirtshäuser etc.), die Möglichkeiten und Notwendigkeiten zum Biwakieren, Zelten, Feuermachen, Wasch- und Toilettenmöglichkeit …
    • Achtung: Landesjugendschutzgesetze für Übernachtung im Freien beachten! Der Aufenthalt von Guides und Spähern ohne Begleitperson an allgemein zugänglichen Orten ist in der Regel nur bis 22 Uhr erlaubt. D.h. deine Guides und Späher dürfen nicht alleine im Freien übernachten! Überlegt euch, wer die Patrulle am Übernachtungsort beaufsichtigt.
  • Vorsorge für Notfälle: Unterstützung für die Patrulle überlegen (Kontrollpunkte und -fahrten, Notfallkuverts/Notfallhandys mit Kontaktdaten der Leiter*innen und Blaulichtorganisationen, etc.)
  • Abgehen der Hikeroute: möglichst die gesamte Strecke und nicht nur kritische Stellen abgehen; Achtung, der Schwierigkeitsgrad kann sich bei unterschiedlicher Witterung drastisch ändern (trocken/nass; Frühling/Hochsommer)!
  • Hikegeschichte mit den konkreten Aufgaben für die Patrulle zusammenfügen, finalisieren und auf Lücken prüfen
  • Hikeverpflegung überlegen und an die Hikeroute anpassen

Am Lager, Tage vor dem Hike[Bearbeiten]

  • Aktivitäten in das Programm einbauen, welche die Patrulle auf den Hike vorbereiten, wie: Orientierungswanderungen, Abenteuergeländespiele mit Karte und Kompass, Erste Hilfe (z.B. Verstauchung, Blasen, Sonnenstich, Schürfwunde), Übungen für das Verhalten in Notsituationen, etc.
  • Passen die ausgewählte Route und die Aufgaben noch zur aktuellen Patrullensituation?

Vor dem Abmarsch[Bearbeiten]

  • Vorfreude und Motivation der Kinder für diese doch herausfordernde Aufgabe wecken!
  • Einstieg in den Hike bzw. die Hikegeschichte gebührend einleiten – entweder abends vor dem Hike, z.B. am Lagerfeuer oder mit einem Abenteuer, spätestens aber am Morgen.
  • Einplanen des anstehenden Energieverbrauchs der Kinder (z.B. durch gemütliches und kräftiges Abendessen vor dem Hike)
  • Herrichten, was die Patrulle auf den Hike mitnehmen soll, durch bewusstes Rucksackpacken mit Packliste (hier sollte schon je nach Ermessen mehr oder weniger Selbstständigkeit von der Patrulle verlangt werden):
    • Was wird wo und wie verstaut?
    • Wie viel Jause und Getränke braucht ein Guide oder Späher?
  • Kontrolle der Ausrüstung:
    • Trinkflasche voll?
    • Wetterfestigkeit gegeben?
    • Schuhwerk angemessen?
    • Sonnenschutz?
    • Sitzt der Rucksack gut?
  • Hikeaufgaben, Landkarte und Wegbeschreibungen austeilen, der Patrulle Zeit lassen, diese durchzusehen und eventuell Probleme und Fragen sofort klären
  • Spielregeln ein letztes Mal erklären (Patrulle bleibt zusammen, Notfallkuvert, aufeinander achten, der*die Schwächste bestimmt das Tempo, etc.)

Vor dem Abmarsch[Bearbeiten]

  • Vorfreude und Motivation der Kinder für diese doch herausfordernde Aufgabe wecken!
  • Einstieg in den Hike bzw. die Hikegeschichte gebührend einleiten – entweder abends vor dem Hike, z.B. am Lagerfeuer oder mit einem Abenteuer, spätestens aber am Morgen.
  • Einplanen des anstehenden Energieverbrauchs der Kinder (z.B. durch gemütliches und kräftiges Abendessen vor dem Hike)
  • Herrichten, was die Patrulle auf den Hike mitnehmen soll, durch bewusstes Rucksackpacken mit Packliste (hier sollte schon je nach Ermessen mehr oder weniger Selbstständigkeit von der Patrulle verlangt werden):
    • Was wird wo und wie verstaut?
    • Wie viel Jause und Getränke braucht ein Guide oder Späher?
  • Kontrolle der Ausrüstung:
    • Trinkflasche voll?
    • Wetterfestigkeit gegeben?
    • Schuhwerk angemessen?
    • Sonnenschutz?
    • Sitzt der Rucksack gut?
  • Hikeaufgaben, Landkarte und Wegbeschreibungen austeilen, der Patrulle Zeit lassen, diese durchzusehen und eventuell Probleme und Fragen sofort klären
  • Spielregeln ein letztes Mal erklären (Patrulle bleibt zusammen, Notfallkuvert, aufeinander achten, der*die Schwächste bestimmt das Tempo, etc.)

Ende des Hike[Bearbeiten]

  • Die Elemente am Ende des Hike sind: Ankommen – Aussteigen aus dem Hike bzw. der Hikegeschichte – Erholen von den Strapazen – Reflektieren und Aufarbeiten der Erlebnisse – Anerkennen/Feiern der Leistungen und der Teamarbeit
  • Die Hikeroute sollte so gewählt sein, dass die Patrulle spätestens am frühen Nachmittag das Lager bzw. den Treffpunkt erreicht. Ein gemütlicher Badenachmittag hat noch keiner Hikepatrulle geschadet.
  • Du kannst den Ausstieg aus der Hikegeschichte zugleich mit dem Ende der Wanderung ansetzen oder so wählen, dass ihr am Abend des zweiten Tages die Hikegschichte mit einer ruhigen und gemütlichen Aktivität (bspw. Abenteuer oder Lagerfeuer) beendet.
  • Das Reflektieren des Erlebten ist wichtig: Erstens, um die Erlebnisse gut zu verarbeiten und zweitens, um aus den Erfahrungen für den Patrullenalltag zu lernen. Überlege dir einen guten Rahmen für die Reflexion (bspw. ein gemütliches Lagerfeuer). Lass die Guides und Späher noch einmal von ihren Erlebnissen berichten (eventuell den Hike kreativ aufarbeiten lassen) und reflektiere dann diese mit der Patrulle. Die Erzählungen der Kids ernst nehmen und aktiv zuhören. Weiter Informationen dazu findest du auch im Fachwissen für Leiter*innen „Reflexion“.
  • Vielleicht erhält die Patrulle zum Schluss auch ein kleines Zeichen der Anerkennung

Beispiele für die Praxis[Bearbeiten]

Arten der Wegbeschreibung[Bearbeiten]

  • Verbale Wegbeschreibung + Landkarte (relativ einfach): Verlasst das Lager in östlicher Richtung und folgt der Straße, bis ihr nach 400 Metern an eine Kreuzung kommt. Biegt dort in Richtung Nordost ab. 200 Meter weiter erblickt ihr am rechten Wegrand einen Bildstock. Skizziert diesen…
  • Kopierte Karte mit eingezeichnetem Weg wird der Patrulle zusätzlich zur Landkarte mitgegeben
  • Nur für erfahrene Patrullen: Aufgaben an bestimmten Orten legen den Weg fest. Die Patrulle kann sich den Weg dazwischen selbst auswählen

Hikeaufgaben[Bearbeiten]

Es kann sinnvoll sein, die Aufgaben und die Route für den zweiten Tag erst beim Übernachtungsplatz auszugeben.

Folgende Aufgaben könnten gestellt werden:

  • Panoramablick bzw. Kroki zeichnen
  • Skizzen von Kirchen, Marterln (Bildstöcke), Wegkreuzen, etc. erstellen
  • Eine Ortserkundung durchführen (alle möglichen interessanten und auch lustigen Dinge erkunden)
  • Kreative Aufgaben (Lied über den Hike, …)
  • Naturkundliche Aufgaben (Blätter bestimmen, Tiere beobachten…)
  • Auffinden von Gegenständen oder Spuren der Leiter*innen
  • Ideenlieferant sind auch PIK8, diverse Behelfe, u.v.m.!
  • Logbuch: schriftliche Berichte (darf auch spannend, lustig und kreativ sein!)
  • Zu den Hikeaufgaben gehören auch die Aufgaben am Übernachtungsplatz (Feuerstelle ausheben, Biwak, …). Diese Aufgaben solltest du sehr genau beschreiben! Eventuell Kopien von Anleitungen mitgeben.

Material[Bearbeiten]

  • Spare nicht bei Karte und Kompass! Jede Patrulle sollte eine gute Bussole und eine originale Landkarte haben plus eine Kopie, um den tatsächlichen Weg einzeichnen zu können. Gut geeignet ist eine Österreich-Karte im Maßstab 1:50 000 (ÖK 50) oder noch besser 1:25 000 (ÖK 25V). Kaufe ein bis zwei Reservekarten für dich selbst; wenn du die Patrulle suchen fahren musst! Gute und aktuelle Karten erhältst du beim Alpenverein und im Onlineshop des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen
  • Bilder aus der Vogelperspektive (Satelliten-, Luftbilder, usw.) erleichtern evtl. den Hike
  • Hikeheft (Logbuch) zum Festhalten von Eindrücken, Zeichnungen und Texten auch für das später folgende Reflektieren.
  • Situationsgerechtes Material für den Hike (z.B. Plane, Feuerzeug, Klopapier, Trinkwasser, Blasenpflaster, etc.)
  • Persönliche Ausrüstung: warme Kleidung, feste Schuhe, Sonnencreme, Hut oder Kapperl (Sonnenstich!), Regenschutz, Reservekleidung, Geschirr, Besteck, Häferl, Schlafsack, Isomatte…

Der pädagogische Hintergrund[Bearbeiten]

Ein Hike braucht nicht viel Rahmengeschichte, um zu einem spannenden Erlebnis zu werden. Und wer ihn schon erleben durfte, weiß wie stark er wirken kann. Grundvoraussetzung für die Durchführung eines Hike ist, dass du Vertrauen in deine Guides und Späher hast.

Die Methode Hike bietet den Kids Lernfelder zur Bearbeitung mehrerer Entwicklungsaufgaben an, insbesondere den drei Entwicklungsaufgaben Gemeinschaft, eigene Meinung und Herausforderungen und Grenzen. (Grünton: "Die Entwicklungsaufgaben und Methoden der GuSp- Stufe"Siehe auch Kapitel "Die Entwicklungsaufgaben und Methoden der GuSp- Stufe (GuSp)")

  • Durch das Übernehmen von Verantwortung für die gemeinsame Wanderung können die Kinder Vertrauen in sich selbst und ihre Patrulle (Peer Group) aufbauen und vertiefen. Für viele Guides und Späher stellt der Hike ein großes Abenteuer dar, wo sie sich als Patrulle erleben, wo sie ihre Meinungen und Bedürfnisse aussprechen und vertreten müssen und als Patrulle Selbstständigkeit erfahren dürfen.
  • Während des Hike verlassen die Kids zeitweise immer wieder ihre Komfortzone und lernen mit herausfordernden Situationen umzugehen. Guides und Späher erhalten die Möglichkeit sich an sich selbst zu messen und an den Herausforderungen zu wachsen. Dies stärkt ihr Selbstbewusstsein.

In dieser Hinsicht ist der Hike dem Abenteuer recht ähnlich, räumt aber dem selbständigen Zusammenarbeiten in der Patrulle mehr Raum ein. Wichtig ist, dass die Patrulle gemeinsam die Verantwortung für den Hike trägt.

  • Für die Durchführungsphase des Hike bedeutet das für dich, dass du den Hike begleitest, aber nicht anleitest. Du greifst erst dann ein, wenn die Patrulle keine Lösungen mehr erarbeiten kann und auch nur so weit, bis diese ihre Lösungskompetenz wieder erreicht hat.
  • Des Weiteren bedeutet das, dass du dem*der Kornett*in nicht ein höheres Maß an Verantwortung abverlangen darfst als den anderen Patrullenmitgliedern. Dies überfordert den*die Kornett*in!

Der Hike kann auch den Entwicklungsaufgaben Werteentwicklung, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie Mitbestimmung Lernfelder anbieten, doch musst du diese bewusst einplanen.

  • Auf einen Hike zu gehen, kommt dem Bedürfnis der Kids nach selbst bestimmtem Lernen entgegen. Du solltest ihnen daher ausreichend Möglichkeit bieten, den Hike aktiv mitzugestalten (Partizipationsstufe 5 bis 6). Überlege dir, wie du die Guides und Späher bereits in den Planungsprozess einbinden kannst. (Grünton: "Partizipation - Kids reden mit"Siehe auch Kapitel "Partizipation - Kids reden mit (GuSp)")
  • Die Hikeaufgaben bieten den Kids vielfältige Möglichkeiten (neue) Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entdecken und auszutesten.
  • Bei der Reflexion des Hike kann mit den Guides und Spähern auch besprochen werden, welche Werte ihnen wichtig waren. War der Umgang in der Patrulle geprägt von Rücksichtnahme auf Schwächere, Verantwortlichkeit, Durchhaltevermögen, Fröhlichkeit, freundlichem Umgang? Durch Lob kannst du erwünschte Verhaltensweisen bestärken.

Schließlich stellt ein Hike für die Patrulle auch eine intensive Naturerfahrung dar und trägt so zur ganzheitlichen Entwicklung der Guides und Späher bei.

Reflexion von Hike-Erlebnissen unterstützt die Weiterentwicklung[Bearbeiten]

Die vielfältigen Ereignisse und Erlebnisse zu verarbeiten und daraus zu lernen, ist eine große, aber trotzdem wichtige Herausforderung für die Kinder. Wenn Erlebnisse reflektiert und besprochen werden, werden sie geistig und emotional verarbeitet und damit zu Erfahrungen, auf die wir später in ähnlichen Situation zurückgreifen können. Du kannst im Zuge der Reflexion den Guides und Spähern helfen aus den Erfahrungen die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.

Während des Hike laufen zudem die Gruppenentwicklungsprozesse in der Patrulle auf Hochtouren. Insbesondere neue Patrullen lernen sich da zum ersten Mal richtig kennen. Teilweise reflektieren die Kinder ihre Erlebnisse im sozialen Lernfeld ganz von selbst. Nichtsdestotrotz braucht auch Reflexion Übung. Daher ist es notwendig, dass auch die Reflexion von dir begleitet wird. Durch dein Mitwirken beim Reflektieren nach dem Hike kannst du die Guides und Späher bei ihrer Deutung des Erlebten unterstützen. Weiter Informationen zum Thema findest du auch im Fachwissen für Leiter*innen in den Kapiteln Learning by DoingSiehe auch Kapitel "Learning by Doing" und ReflexionSiehe auch Kapitel "Reflexion".

Viel Spaß und „happy hiking“!

Weiterführendes[Bearbeiten]

Die rechtlichen Seiten[Bearbeiten]

  • Informiere die Eltern schon in der Lagerausschreibung oder bei einem Elternabend, dass es eine ein- bis zweitägige, unbegleitete Wanderung (mit Übernachtung) außerhalb des Lagerplatzes geben wird!
  • Die rechtliche Verantwortung ist bei gewissenhafter Vorbereitung und Ausbildung der Guides und Späher kein Problem (auch im Falle eines Unfalls!). Wenn ihr als Leitungsteam eure Kids kennt und wisst, was ihr ihnen zumuten könnt, dann braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Habt ihr ein gutes Gefühl, eure Patrulle alleine wegzuschicken, dann ist alles okay! Wenn nicht, so ändert eure Hikeplanung!
  • Wissenswertes über rechtliche Aspekte, wenn du mit deinen Guides und Spähern unterwegs bist, z.B. Hygienevorschriften, Wald- und Forstschutzrecht, Aufsichtspflicht in der Nacht, usw. erfährst du in der Regelausbildung der PPÖ (Jugendleitung - Erfahrungsphase) im Modul "Gesetzlicher Rahmen". Nimm für konkrete Fragen mit deinem Landesverband Kontakt auf. Im Grünton: "Das Lager"Siehe auch Kapitel "Das Lager (GuSp)"
  • Mache dir im Vorfeld einen Plan für Notfallsituationen während des Hike – sei es für permanentes Schlecht- oder gar Unwetter, Hitzewelle, sei es für Unfälle, Krankheiten oder ähnliches. Sorge dafür, dass du von jedem Kind einen Notfallkontakt hast (Telefonnummer der Eltern oder einer anderen Vertrauensperson), damit alle Leiter*innen bzw. Ärzte oder andere Einsatzpersonen im Notfall mit den Eltern rasch in Verbindung treten können. Am besten erhebst du diese Informationen bereits bei der Lageranmeldung. Der Bundesverband hat für die Lagervorbereitung eine 'Checkliste zum Krisenmanagement' erarbeitet. Du erhältst diese in deinem Landesverband oder auf der Homepage des Bundesverbandes im Bereich Download. „Checkliste zum Krisenmanagement“ Download
  • Achtung Aufsichtspflicht! Der Aufenthalt von Guides und Spähern ohne Begleitperson an allgemein zugänglichen Orten ist in der Regel nur bis 22 Uhr erlaubt. Das heißt, Guides und Späher dürfen NICHT alleine übernachten! Erwachsene Aufsichtspersonen müssen die ganze Nacht vor Ort sein und die Kids müssen auch darüber informiert sein. Informiere dich über das Jugendschutzgesetz des jeweiligen Bundeslandes, in dem der Hike stattfindet. Weiter Informationen dazu findest du auch im Fachwissen für Leiter*innen im Kapitel Aufsichtspflicht, JugendschutzSiehe auch Kapitel "Aufsichtspflicht, Jugendschutz".
  • Gänzlich unbeaufsichtigtes Feuer machen ist auch bei erfahrenen Guides und Spähern rechtlich kritisch! Wir raten daher davon ab.
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Ein Hike ist ein besonderes Erlebnis für dEin Hike ist ein besonderes Erlebnis für die GuSp - als Highlight am Sommerlager oder auch als eigenständige Wochenendaktion. Er ist zeitlich auf ein oder zwei Tage ausgelegt, weswegen er sowohl die Patrulle als auch die LeiterInnen vor gewisse Herausforderungen stellt. Die Methode Hike unterstützt die Gruppenentwicklung der Patrulle. Die Guides und Späher üben Teamarbeit und den verantwortungsvollen Umgang mit herausfordernden Situationen. Intensive Naturerfahrung trägt zur ganzheitlichen Entwicklung bei. Um dir die Durchführung eines Hike zu erleichtern, findest du im Folgenden einige wichtige Informationen und Tipps für eine gewissenhafte Planung. und Tipps für eine gewissenhafte Planung. +
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