Wer sind die CaEx?: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Inhalt
 
{{Inhalt
 
|Stufe=CaEx
 
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|Inhaltskategorie=Bewegung 3.0
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<onlyinclude>=Der Hintergrund=
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==Teilüberschrift==
 
 
 
=Was heißt das in der Praxis?=
 
==Teilüberschrift==
 
 
 
 
 
= Weiterführendes =
 
==Teilüberschrift==
 
 
 
 
 
 
Jugendliche im Caravelles und Explorer Alter befinden sich in einer spannenden Phase des Erwachsenwerdens. Ihre Entwicklung schreitet rasch voran und wird von digitalen und sozialen Medien beeinflusst. Die Trends ihrer schnelllebigen Welt wechseln häufig, damit einher geht die Angst den Anschluss zu verpassen und die Gefahr Opfer problematische Trends wie Body-Shaming oder Cyber-Mobbing zu werden.  
 
Jugendliche im Caravelles und Explorer Alter befinden sich in einer spannenden Phase des Erwachsenwerdens. Ihre Entwicklung schreitet rasch voran und wird von digitalen und sozialen Medien beeinflusst. Die Trends ihrer schnelllebigen Welt wechseln häufig, damit einher geht die Angst den Anschluss zu verpassen und die Gefahr Opfer problematische Trends wie Body-Shaming oder Cyber-Mobbing zu werden.  
  
Die Jugend ist die Lebensphase zwischen Kindheit und Erwachsen sein. In dieser Phase kommt es zu großen Veränderungen und Belastungen vor allem im psychischen Bereich (Individuation, Lebensplanentwicklung, Wertsystementwicklung). Der junge Mensch ist auf der Suche nach seiner Identität, die freilich das ganze Leben nie abgeschlossen wird. Die große Bedeutung erhält die Identitätssuche der Pubertät durch den Übergang zwischen der „Fremd“bestimmtheit durch die Eltern und der Selbstverantwortlichkeit als Erwachsener. (Stangl, 2019).
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{{Zitat|Die Jugend ist die Lebensphase zwischen Kindheit und Erwachsen sein. In dieser Phase kommt es zu großen Veränderungen und Belastungen vor allem im psychischen Bereich (Individuation, Lebensplanentwicklung, Wertsystementwicklung). Der junge Mensch ist auf der Suche nach seiner Identität, die freilich das ganze Leben nie abgeschlossen wird. Die große Bedeutung erhält die Identitätssuche der Pubertät durch den Übergang zwischen der „Fremd“bestimmtheit durch die Eltern und der Selbstverantwortlichkeit als Erwachsener. <br/><br/>In der Phase der Identitätsfindung setzt sich der Jugendliche mit Berufs-und Geschlechterrollen, mit der Ablösung vom Elternhaus und mit den in der Gesellschaft herrschenden Werten auseinander. <br/><br/>Im späten Kindesalter, in der Pubertät und im Jugendalter verstärkt sich der Einfluss der gleichaltrigen Freundinnen und Freunde. Diese Peergroups (Jugendgruppen, Cliquen, Banden) beeinflussen das Verhalten von Kindern und Jugendlichen und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Persönlichkeit und Identität (vgl. Oerter & Montada 1995, S. 369). |Stangl, W. 2019|default|https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/JUGENDALTER/Peergroup.shtml}}
 
 
In der Phase der Identitätsfindung setzt sich der Jugendliche mit Berufs-und Geschlechterrollen, mit der Ablösung vom Elternhaus und mit den in der Gesellschaft herrschenden Werten auseinander.  
 
 
 
Im späten Kindesalter, in der Pubertät und im Jugendalter verstärkt sich der Einfluss der gleichaltrigen Freundinnen und Freunde. Diese Peergroups (Jugendgruppen, Cliquen, Banden) beeinflussen das Verhalten von Kindern und Jugendlichen und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Persönlichkeit und Identität (vgl. Oerter & Montada 1995, S. 369). (Stangl, 2019).
 
 
 
 
 
Verwendete Literatur
 
Stangl, W. (2019). Die Peergroup. [werner stangl]s arbeitsblätter.
 
WWW: https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/JUGENDALTER/Peergroup.shtml (2019-11-09).
 
  
 
Die bei Jugendlichen populären „Social Media“, also Instagram, Facebook, YouTube und Co., haben eine neue Dynamik in die Auseinandersetzung mit Körperidealen und ihrer Leitbildfunktion für junge Menschen gebracht.
 
Die bei Jugendlichen populären „Social Media“, also Instagram, Facebook, YouTube und Co., haben eine neue Dynamik in die Auseinandersetzung mit Körperidealen und ihrer Leitbildfunktion für junge Menschen gebracht.
  
Digitale Technologien prägen unsere Epoche. Sie verändern die Art und Weise, wie wir unseren Alltag organisieren, wie wir uns informieren, wie wir uns unterhalten, wie wir lernen, wie wir arbeiten und auch wie wir miteinander umgehen. Die Kommunikationswissenschaft spricht von digitaler Mediatisierung und meint damit, dass sämtliche Lebensbereiche zunehmend mit digitalen Technologien durchdrungen sind. Jugendliche, die im digitalen Zeitalter aufwachsen, gelten in diesem Szenario als Trendsetter. Als AkteurInnen des digitalen Wandels geben sie der digitalen Gesellschaft der Zukunft die Richtung vor.  
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{{Zitat|Digitale Technologien prägen unsere Epoche. Sie verändern die Art und Weise, wie wir unseren Alltag organisieren, wie wir uns informieren, wie wir uns unterhalten, wie wir lernen, wie wir arbeiten und auch wie wir miteinander umgehen. Die Kommunikationswissenschaft spricht von digitaler Mediatisierung und meint damit, dass sämtliche Lebensbereiche zunehmend mit digitalen Technologien durchdrungen sind. Jugendliche, die im digitalen Zeitalter aufwachsen, gelten in diesem Szenario als Trendsetter. Als AkteurInnen des digitalen Wandels geben sie der digitalen Gesellschaft der Zukunft die Richtung vor. <br/><br/>Die digitale Jugend, über die wir hier sprechen, erlebt die Lebensphase „Jugend“ aufgrund der digitalen Mediatisierung heute völlig anders als ihre Vorgängergenerationen. Die nachrückende Generation ist eine durch und durch digital geprägte Generation. In ihrem Alltagsleben sind Offline- und Onlineerfahrungen ineinander verwoben und miteinander verzahnt. In der Forschung sprechen wir von „OnLife“ und meinen damit, dass online und offline nicht strikt getrennt sind, sondern in nahezu allen Lebensbereichen ineinandergreifen. <br/><br/>Mit den digitalen Technologien hat sich auch die Jugendkultur verändert. War früher die Popmusik Schlüssel zum Verständnis der Jugendkultur, so sind es heute vor allem die populären Social Media. Jugendliche ziehen sich mehr und mehr in ihre digitalen Lebenswelten zurück. Im öffentlichen Raum fallen sie meist nicht durch ein jugendkulturell-expressives Äußeres, sondern eher durch ihre Unauffälligkeit auf. Oft auch durch die demonstrativ in Szene gesetzte Unverzichtbarkeit der Ohrstöpsel, die individualisierte Sounds direkt ins Ohr junger Smartphone-BesitzerInnen dringen lassen. |Jugend/digitale Medien, Beate Großegger, Generation OnLife|default|Wie digitale Technologien den Alltag Jugendlicher verändern, Expertise des Instituts für Jugendkulturforschung, Wien, 2019}}
  
Die digitale Jugend, über die wir hier sprechen, erlebt die Lebensphase „Jugend“ aufgrund der digitalen Mediatisierung heute völlig anders als ihre Vorgängergenerationen. Die nachrückende Generation ist eine durch und durch digital geprägte Generation. In ihrem Alltagsleben sind Offline- und Onlineerfahrungen ineinander verwoben und miteinander verzahnt. In der Forschung sprechen wir von „OnLife“ und meinen damit, dass online und offline nicht strikt getrennt sind, sondern in nahezu allen Lebensbereichen ineinandergreifen.  
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Deine Arbeit mit den CaEx muss den Jugendlichen die Möglichkeit bieten sich in einem geschützten Rahmen zu entwickeln, ihnen Mut machen Neues zu entdecken und auszuprobieren, ihre eigenen Ideen einzubringen und ihnen dabei die Angst vorm Scheitern nehmen.
  
Mit den digitalen Technologien hat sich auch die Jugendkultur verändert. War früher die Popmusik Schlüssel zum Verständnis der Jugendkultur, so sind es heute vor allem die populären Social Media. Jugendliche ziehen sich mehr und mehr in ihre digitalen Lebenswelten zurück. Im öffentlichen Raum fallen sie meist nicht durch ein jugendkulturell-expressives Äußeres, sondern eher durch ihre Unauffälligkeit auf. Oft auch durch die demonstrativ in Szene gesetzte Unverzichtbarkeit der Ohrstöpsel, die individualisierte Sounds direkt ins Ohr junger Smartphone-BesitzerInnen dringen lassen.  
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{{Zitat|Jugendforscher beobachten seit einigen Jahren zunehmende "Demoralisierungs- und Ohnmachtgefühle" bei Jugendlichen. Immer mehr Jugendliche haben das Gefühl, selbst keinen Einfluss auf politische und gesellschaftliche Prozesse zu haben und sehen ihre Zukunftsperspektiven wenig optimistisch. Deshalb wird gefordert, sie stärker als bisher in Entscheidungsprozesse einzubeziehen, partizipative Arbeitsformen in der Jugendarbeit zu fördern und die Einflussnahme von Jugendlichen zu stärken. Peer Education-Ansätze erscheinen gerade in der Präventionsarbeit als sinnvolle Alternative zu bisherigen Präventionsansätzen, da sie "partizipativ angelegt" sind und Jugendlichen Möglichkeiten eröffnen, Projekte mit zu gestalten und aktiv Einfluss auf Ziele und Arbeitsformen zu nehmen.|Stangl, W. 2019|default|https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/JUGENDALTER/Peergroup.shtml}}
  
Jugend/digitale Medien: Beate Großegger: Generation OnLife: Wie digitale Technologien den Alltag Jugendlicher verändern, Expertise des Instituts für Jugendkulturforschung, Wien, 2019
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==Caravelles ==
 +
Woher kommt der Name eigentlich?<br/>
 +
Die Karavelle ist ein längliches, stabil gebautes Schiff, mit einem großen viereckigen Segel am Großmast und dreieckigen Segeln an Heck und Bug. durch diese Besegelung ist die Karavelle sehr wendig, vielseitig und unabhängig im Wind. In einem ähnlichen Schiff entdeckte Columbus Amerika.
  
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==Explorer==
 +
Woher kommt der Name eigentlich? <br/>
 +
Die Erforscher von Neuland und die ersten Siedler in unbekannten Gebieten wurden so genannt. Explorer war auch eine Raumsonde, die im erdnahen Raum und in Kontakt mit der Erde blieb, sich aber doch über Bekanntes hinauswagte und das Risiko des Neuen nicht
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scheute.
  
Deine Arbeit mit den CaEx muss den Jugendlichen die Möglichkeit bieten sich in einem geschützten Rahmen zu entwickeln, ihnen Mut machen Neues zu entdecken und auszuprobieren, ihre eigenen Ideen einzubringen und ihnen dabei die Angst vorm Scheitern nehmen.
+
==Was verbindet die Caravelles und Explorer mit diesen Namen?==
 +
Entdeckungen und Unternehmungen gemeinsam erleben, forschen, hinausgehen und hinauswachsen über die Grenzen des bisher Bekannten, eigene Erkenntnisse verarbeiten und verwerten, sich gegenseitig Stütze geben.
  
Jugendforscher beobachten seit einigen Jahren zunehmende "Demoralisierungs- und Ohnmachtgefühle" bei Jugendlichen. Immer mehr Jugendliche haben das Gefühl, selbst keinen Einfluss auf politische und gesellschaftliche Prozesse zu haben und sehen ihre Zukunftsperspektiven wenig optimistisch. Deshalb wird gefordert, sie stärker als bisher in Entscheidungsprozesse einzubeziehen, partizipative Arbeitsformen in der Jugendarbeit zu fördern und die Einflussnahme von Jugendlichen zu stärken. Peer Education-Ansätze erscheinen gerade in der Präventionsarbeit als sinnvolle Alternative zu bisherigen Präventionsansätzen, da sie "partizipativ angelegt" sind und Jugendlichen Möglichkeiten eröffnen, Projekte mit zu gestalten und aktiv Einfluss auf Ziele und Arbeitsformen zu nehmen. (Stangl, 2019).
+
Die Mädchen*Jungen in ihrer Patrulle/Trupp sind voneinander abhängig wie die Besatzung an Bord eines Schiffes oder Raumschiffes, wenn auch nur zeitweise (temporär, vorübergehend), nur gemeinsam erreichen sie ihr Ziel, durch Zusammenhalt, gegenseitige Toleranz und Freiheiten.
  
==1.1.1 Caravelles==
+
==CaEx - Wie sind sie? (Entwicklungspsychologie)==
Wo kommt der Name eigentlich her?
+
Um besser auf deine Jugendlichen eingehen zu können, ist es nötig, die körperlichen und geistigen Entwicklungen in diesem Alter zu kennen.
Die Karavelle ist ein längliches, stabil gebautes Schiff, mit einem großen viereckigen
 
Segel am Großmast und dreieckigen Segeln an Heck und Bug. Durch diese
 
Besegelung ist die Karavelle sehr wendig, vielseitig und unabhängig im Wind. In einem ähnlichen Schiff entdeckte Columbus Amerika.
 
  
==1.1.2 Explorer==
+
Was beginnt sich am Körper zu ändern?
Wo kommt der Name eigentlich her?
+
* Einsetzen der Pubertät (meist bei den Burschen, die Mädchen sind da schoneinen Schritt weiter)
Die Erforscher von Neuland und die ersten Siedler in unbekannten Gebieten wurden so genannt. Explorer war auch eine Raumsonde, die im erdnahen Raum und in Kontakt mit der Erde
+
* Geschlechtsreife setzt ein
blieb, sich aber doch über Bekanntes hinauswagte und das Risiko des Neuen nicht
+
* Stimme wird kräftiger
scheute.
+
* Körperhaarwuchs beginnt
 +
* Wachstumsschub
  
1.1.3 Was verbindet die Caravelles und Explorer mit diesen Namen?
 
Entdeckungen und Unternehmungen gemeinsam erleben, forschen, hinausgehen
 
und hinauswachsen über die Grenzen des bisher Bekannten, eigene Erkenntnisse
 
verarbeiten und verwerten, sich gegenseitig Stütze geben.
 
Die Mädchen/Jungen in ihrer Patrulle/Trupp sind voneinander abhängig wie die
 
Besatzung an Bord eines Schiffes oder Raumschiffes, wenn auch nur zeitweise
 
(temporär, vorübergehend), nur gemeinsam erreichen sie ihr Ziel, durch
 
Zusammenhalt, gegenseitige Toleranz und Freiheiten.
 
  
1.1.4 CaEx - Wie sind sie? (Entwicklungspsychologie)
 
Um besser auf Deine Jugendlichen eingehen zu können, ist es nötig, die körperlichen
 
und geistigen Entwicklungen in diesem Alter zu kennen.
 
Was beginnt sich am Körper zu ändern?
 
• Einsetzen der Pubertät (meist bei den Burschen, die Mädchen sind da schon
 
einen Schritt weiter)
 
• Geschlechtsreife setzt ein
 
• Stimme wird kräftiger
 
• Körperhaarwuchs beginnt
 
• Wachstumsschub
 
 
Was verändert sich sozial?
 
Was verändert sich sozial?
Erster Persönlichkeitsentwurf
+
* Erster Persönlichkeitsentwurf
Eigenes Zimmer immens wichtig, der eigene Bereich, sich abgrenzen
+
* Eigenes Zimmer immens wichtig, der eigene Bereich, sich abgrenzen
Erste bewusste Gruppenzugehörigkeit
+
* Erste bewusste Gruppenzugehörigkeit
Steigendes Modebewusstsein: sich der Szene anpassen
+
* Steigendes Modebewusstsein: sich der Szene anpassen
Musikgeschmack ändert sich
+
* Musikgeschmack ändert sich
Grenzen testen, provozieren, ausprobieren, wie weit kann ich gehen, was kann
+
* Grenzen testen, provozieren, ausprobieren, wie weit kann ich gehen, was kann ich alles beeinflussen?
ich alles beeinflussen?
+
* Erste Geschlechtskontakte
Erste Geschlechtskontakte
+
* Unabhängigkeit vom Elternhaus: fortgehen, Freundeskreis/Gleichaltrigengruppe ...
Unabhängigkeit vom Elternhaus: fortgehen, Freundeskreis/Gleichaltrigengruppe
+
* Steigendes Körperbewusstsein: stylen, sportliche Aktivitäten
...
 
Steigendes Körperbewusstsein: stylen, sportliche Aktivitäten
 
  
1.1.4.1 Jugendwerte
 
Genauso wichtig ist es, die Interessen Deiner Jugendlichen zu kennen. Die folgenden
 
Daten sind aus einer Statistik, die als Richtwert zu verstehen sind. Wenn Du
 
Deine Jugendlichen genau kennen willst, musst Du sie befragen oder beobachten,
 
was sie gerne tun.
 
TIPP:
 
Hier gibt es immer wieder Jugendwertestudien des Bundesministerium für soziale
 
Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz (...oder wie das „Jugendministerium“ eben gerade heißt) bzw. des Österreichischen Instituts für Jugendforschung: www.oeij.at – zu beziehen über Deine Landesbeauftragten oder Bundesbeauftragten!
 
Wie sehen sich Kinder und Jugendliche?
 
Mit 10 Jahren meinen sie: Ich bin Kind 95 % / Ich bin Jugendlicher 5 %
 
Mit 11 Jahren meinen sie: Ich bin Kind 60% / Ich bin Jugendlicher 40%
 
Mit 12 Jahren meinen sie: Ich bin Kind 10 % / Ich bin Jugendlicher 80%
 
Welche Sportarten sind zurzeit in?
 
Inlineskaten
 
Snowboarden
 
Skaten
 
  
Welche Musik hören sie? Welche Trends sind derzeit top?
+
==Bedürfnisse oder wie „funktionieren“ CaEx und warum nicht?==
HipHop Hip Hop – Skater
+
Diese Frage stellt sich irgendwann jeder, der länger als drei Stunden CaEx leitet. du bereitest Heimstunden, Unternehmen, Lager oder sonstige Aktionen in stundenlanger Kleinstarbeit vor, und es kommt absolut Nüsse dabei heraus. du schiebst es auf „Themenverfehlung“ und beginnst von vorne. deine CaEx torpedieren jede ach so tolle Aktion, obwohl sie sich genau das noch vor zwei Wochen gewünscht haben. du trinkst Kaffee in Unmengen, nimmst vor jeder Heimstunde Baldriantropfen und bist kurz davor, den ganzen Kram hinzuschmeißen.
Crossover Crossover – Snowboards
 
Metal
 
Trihop
 
Gothic
 
Was gehört für Jugendliche zu einem erfüllten Leben?
 
Freunde 82 %
 
Beruf der Spaß macht 77 %
 
Sicherer Arbeitsplatz 76 %
 
Gute Ausbildung 71 %
 
Eltern 66 %
 
Freiheit 63 %
 
Partnerschaft 62 %
 
Viel Freizeit 48 %
 
Viel Geld 44 %
 
Schöne Wohnung 41 %
 
Berufliche Karriere 40 %
 
Eigene Familie 39 %
 
Reisen 30 %
 
Abenteuer 29 %
 
Was sind für Jugendliche wichtige Freizeitbeschäftigungen?
 
Musik hören 95 %
 
Mit Freunden was tun 93 %
 
Fernsehen 77 %
 
Ausruhen / Relaxen 74 %
 
Telefonieren 71 %
 
Zeitschriften lesen 66 %
 
Shopping 61 %
 
Kino 60 %
 
Sport betreiben 54 %
 
Leute kennen lernen 41 %
 
Computer arbeiten 41 %
 
Bücher lesen 40 %
 
Mit Eltern was tun 33 %
 
Computerspiele 28 %
 
Videospiele 20 %
 
Konzerte 18 %
 
Internet 14 %
 
Ausstellungen, Museen 8 %
 
Theater 5 %
 
Oper 2 %
 
Vielleicht scheinen Dir diese Zahlen nicht aktuell, doch lassen sie einen Trend
 
erkennen – dazu nur zwei Beispiele aus der Jugendwertestudie 2003:
 
  
1.1.4.2 Aus der Jugendwertestudie 2003
+
===Einflussfaktoren===
Die Cliquenorientierung ist im Jugendalter am größten
+
{{Hervorhebung|Gruppendynamik|default|caex}} - Jede Gruppe und jedes Team braucht eine Einarbeitungsphase, in der die Produktivität schlicht gesagt unterm Hund ist. Dabei werden Grenzen ausgelotet und Positionen gesucht und gefunden. Erst wenn diese Phase beendet ist und jeder seinen „Platz“ gefunden und akzeptiert hat, ist auch gemeinsame Arbeit möglich. Achtung: Bei jeder Veränderung der Struktur (einer kommt, einer geht) beginnt dieses Spielchen von neuem!
Ein Drittel der 14- bis 19-Jährigen ist eigenen Angaben zufolge in einen festen
 
Freundeskreis bzw. eine Clique integriert; weitere 42 % sind in einer losen Gruppe
 
von Freund*innen.
 
Im Jungerwachsenenalter nimmt die Cliquenorientierung stetig ab, die Orientierung
 
an losen Freundeskreisen gewinnt hingegen an Bedeutung.
 
Cliquen entstehen, indem sich junge Leute zusammenfinden, die sich gegenseitig
 
sympathisch finden: Rund 8 von 10 Jugendlichen, die in einer Clique sind, charakterisieren
 
ihr Cliquenleben allem voran mit „wir können uns gut leiden“ und
 
„wir haben Spaß miteinander“.
 
Weitere wichtige Bindungsfaktoren in den Cliquen der 14- bis 19-Jährigen sind:
 
jugendkulturelle Themeninteressen – allem voran die Musik, fixe Treffpunkte,
 
räumliche Nähe sowie ein ähnlicher Lebensstil.
 
Gemeinsame Mitgliedschaft in einer Jugendorganisation oder in einem Verein,
 
aber auch ähnliche Wertorientierungen und gemeinsames gesellschaftspolitisches
 
Engagement spielen aus der Sicht der cliquenorientierten 14- bis 19-Jährigen bei
 
der Cliquenbildung eine nachrangige Rolle.
 
Generell zeigt sich, dass die Cliquen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen
 
nicht strikt altershomogen sind. Sie sind also nicht Gleichaltrigengruppen im
 
engen Sinne, sondern „Peer-Cliquen“, in denen gemeinsame Interessen und Alltags
 
erfahrungen unter annähernd Gleichaltrigen Gruppenidentität stiften und zu
 
denen grundsätzlich auch (etwas) Jüngere und (etwas) Ältere Zugang finden –
 
freilich unter der Voraussetzung, dass sie die in der Clique gemeinschaftsstiftenden
 
Interessen teilen.
 
Diejenigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die in einen festen Freundeskreis
 
eingebunden sind, orientieren sich großteils an nur einem festen Freundeskreis.
 
Musik, Medien und Freizeitgestaltung mit FreundInnen sind feste Bestand teile
 
der Freizeitgestaltung
 
Die Freizeitgestaltung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen charakterisiert
 
sich durch eine bunten Mischung aus selbstorganisierten Aktivitäten, Nutzung
 
von Angeboten der Freizeitindustrie und ganz entspanntem „Nichts-Tun“.
 
Die von 14- bis 30-jährigen Österreicher/innen am häufigsten ausgeübten Freizeit
 
aktivitäten, Musik hören, Radio hören, Fernsehen und außerhäusliche
 
Freizeit gestaltung mit FreundInnen, sind weitgehend „unisex“, das heißt, sie werden
 
von weiblichen und männlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu
 
annähernd gleichen Prozentsätzen fest in den persönlichen Freizeitalltag integriert
 
  
1.1.5 Bedürfnisse oder wie „funktionieren“ CaEx und warum nicht?
+
{{Hervorhebung|Schule, Beruf, Elternhaus|default|caex}} - Das schlichtweg unbeliebteste Thema bei CaEx. Dort sind die Personen, die einen ums Verrecken nicht verstehen, komme was wolle! Auch wenn die Realität in Studien anders aussieht. {{Hervorhebung|Die Eltern erfüllen eine "Troubleshooter-Funktion"|default|caex}}
Diese Frage stellt sich irgendwann jeder, der länger als drei Stunden CaEx leitet.
 
Du bereitest Heimstunden, Unternehmen, Lager oder sonstige Aktionen in stundenlanger
 
Kleinstarbeit vor, und es kommt absolut Nüsse dabei heraus. Du schiebst
 
es auf „Themenverfehlung“ und beginnst von vorne. Deine CaEx torpedieren jede
 
ach so tolle Aktion, obwohl sie sich genau das noch vor zwei Wochen gewünscht
 
haben. Du trinkst Kaffee in Unmengen, nimmst vor jeder Heimstunde Baldriantropfen
 
und bist kurz davor, den ganzen Kram hinzuschmeißen.
 
Jetzt passiert das Unfassbare: Deine CaEx werfen sich mit voller Kraft ins Zeug!
 
Ungläubig schaust Du in die Runde und auf die Ergebnisse, die von den Jugendlichen
 
erarbeitet werden, obwohl Du in der Vorbereitung eigentlich ziemlich nachlässig
 
warst. Trotzdem lässt Du Dich von der allgemein herrschenden Euphorie
 
anstecken und machst mit. Du verstehst nicht warum, aber es läuft, und Du investierst
 
wieder mehr Zeit und Energie in die CaEx-Arbeit. Jedoch beginnt das Rad früher oder später von vorne und du willst alles hinschmeißen.
 
Vielleicht hast du oft auch den Eindruck, die Arbeit mit CaEx gleiche einer „Black
 
Box“. (Die Bezeichnung kommt aus der Wissenschaft und bedeutet soviel wie: „Niemand
 
genau weiß, wie das Innenleben funktioniert!“)
 
Diese Grafik soll veranschaulichen, dass nicht nur Deine Arbeit (= Input) für das
 
Gelingen oder Scheitern von Aktionen verantwortlich ist, sondern dass gerade im
 
CaEx-Alter sehr viele Einflüsse, auf die Du keinerlei Einfluss hast, die Ergebnisse
 
beeinträchtigen können.
 
Deine Aufgabe ist es, um diese Einflüsse zu wissen, damit Du sie einkalkulieren
 
kannst.
 
  
1.1.5.1 Einflussfaktoren
+
Tipps für den Alltag holen sich Jugendliche und junge Erwachsene in erster Linie von gleichaltrigen FreundInnen. Bei alltäglichen Problemen wenden sich Jugendliche und junge Erwachsene am ehesten an FreundInnen, die um ein paar Jahre älter sind. In wirklich schwierigen Situationen kontaktieren sie vorzugsweise ihre Eltern und suchen dort Rat und Unterstützung. Außerdem kann (und wird oft!) aus diesen Bereichen Druck ausgeübt. Und die CaEx beginnen, sich Fragen zu stellen: "Habe ich genug Erfolg in der Schule? Wird es einen Krieg geben? Finde ich einen
Gruppendynamik
 
Jede Gruppe und jedes Team braucht eine Einarbeitungsphase, in der die Produktivität
 
schlicht gesagt unterm Hund ist. Dabei werden Grenzen ausgelotet und Positionen gesucht und gefunden. Erst wenn diese Phase beendet ist und jeder seinen „Platz“ gefunden und akzeptiert hat, ist auch gemeinsame Arbeit möglich. Achtung: Bei jeder Veränderung der Struktur (einer kommt, einer geht) beginnt dieses Spielchen von neuem!
 
Schule, Beruf, Elternhaus
 
Das schlichtweg unbeliebteste Thema bei CaEx ...
 
Dort sind die Personen, die einen ums Verrecken nicht verstehen, komme was wolle! Auch wenn die Realität in Studien anders aussieht:
 
Die Eltern erfüllen eine „Troubleshooter-Funktion“
 
Tipps für den (jugendlichen und jungerwachsenen) Alltag holen sich Jugendliche und junge Erwachsene in erster Linie von gleichaltrigen FreundInnen. Bei alltäglichen Problemen wenden sich Jugendliche und junge Erwachsene am ehesten an FreundInnen, die um ein paar Jahre älter sind. In wirklich schwierigen Situationen kontaktieren sie vorzugsweise ihre Eltern und suchen dort Rat und Unterstützung. Außerdem kann (und wird oft!) aus diesen Bereichen Druck ausgeübt. Und die CaEx beginnen, sich Fragen zu stellen...
 
„Habe ich genug Erfolg in der Schule? Wird es einen Krieg geben? Finde ich einen
 
 
Job? Was ist, wenn ich als Comicfigur Ende? Und was ist, wenn diese Figur nicht
 
Job? Was ist, wenn ich als Comicfigur Ende? Und was ist, wenn diese Figur nicht
lustig ist?
+
lustig ist?"
 
 
Die Pubertät
 
Wie Dir wahrscheinlich schon aufgefallen ist, beheimaten pubertierende CaEx
 
Tonnen von Sexualhormonen, die sie dazu zwingen, ihre Sexualität mehr oder
 
weniger beim anderen (oder auch gleichen) Geschlecht auszuprobieren. Das bringt
 
natürlich auch gewisse körperliche und geistige Veränderungen mit sich...
 
Individualität / Zugehörigkeit
 
Jugendliche sind permanent auf der Suche nach dem eigenen „Ich“. Pfadi sein kann
 
vom einen auf den anderen Tag völlig uncool sein, aber auch der umgekehrte Effekt
 
soll schon mal ein treten. Gleichzeitig wollen sie aber in einer Gruppe integriert sein
 
(lt. BRAVO: Clique), um irgendwo zugehörig zu sein.
 
Auf Deutsch: „Ich bin ich, brauche aber eine Gruppe, damit man mein Ich
 
be-merkt.“
 
 
 
Diese und kiloweise andere Faktoren können dazu beitragen, dass Deine Arbeit mit
 
CaEx plötzlich in eine völlig ungeplante Richtung umschlägt.
 
Das Wichtigste ist, dass Du solche Sonderheiten akzeptierst und vielleicht auch
 
einmal nachdenkst, warum eine/r Deiner CaEx jetzt so reagiert. Jugendliche
 
haben Bedürfnisse, und auf diese einzugehen, ist schon die halbe Miete in
 
Deinem Leben als CaEx-LeiterIn.
 
1.1.6 Unsere Grundsätze
 
 
 
1.1 WESEN
 
Wir sind eine demokratische Organisation, die der Jugenderziehung dient. Die grundlegende
 
Erziehungsarbeit baut auf dem Gedankengut von Lord Baden-Powell, dem Begründer
 
der Pfadfinderbewegung, auf.
 
Wir fördern Gleichberechtigung und partnerschaftliche Zusammenarbeit der Geschlechter.
 
Wir sind für die Angehörigen aller Religionsgemeinschaften und ethnischen Gruppen offen.
 
Wir sind unabhängig von jeder politischen Partei.
 
Wir erziehen zum Frieden.
 
Wir fördern die internationale Verständigung und sind die von den zuständigen
 
Weltverbänden (World Organization of the Scout Movement - WOSM, World Association
 
of Girl Guides and Girl Scouts - WAGGGS) anerkannte Pfadfinder- und
 
Pfadfinderinnenorganisation in Österreich.
 
Wir erziehen zu verantwortungsbewusstem Verhalten in unserer Umwelt und treten für
 
deren Schutz aktiv ein.
 
 
 
1.2 ZIEL
 
Wir wollen helfen, junge Menschen zu bewussten Staatsbürgern und eigenverantwortlichen
 
Persönlichkeiten zu erziehen, die aus dem Glauben ihre Aufgabe in Familie, Beruf
 
und Gesellschaft erfüllen.
 
 
 
1.3 WEGE
 
Entwicklungsgemäße Förderung in den Schwerpunkten:
 
• LEBEN AUS DEM GLAUBEN,
 
• VERANTWORTUNSBEWUSSTES LEBEN IN DER GEMEINSCHAFT,
 
• WELTWEITE VERBUNDENHEIT,
 
• KRITISCHES AUSEINANDERSETZEN MIT SICH SELBST UND DER UMWELT,
 
• EINFACHES UND NATURVERBUNDENES LEBEN,
 
• BEREITSCHAFT ZUM ABENTEUER DES LEBENS,
 
• SCHÖPFERISCHES TUN,
 
• KÖRPERBEWUSSTSEIN UND KÖRPERLICHE LEISTUNGSFÄHIGKEIT
 
Altersgemäße Gemeinschaftsformen;
 
Anwendung von relevanten Erkenntnissen der Erziehungswissenschaften;
 
Lernen durch sinnvolles Tätigsein ("Learning by Doing");
 
Üben demokratischen und partnerschaftlichen Verhaltens;
 
Sensibelmachen für Unrecht und Unfrieden;
 
Einüben, Konflikte gewaltfrei zu lösen;
 
Lernen und Üben von zeitgemäßem umweltgerechtem Verhalten;
 
Verwirklichung von Versprechen und Gesetz.
 
Grundsätzlich haben alle anerkannten Pfadfinderorganisationen auf der Welt die
 
gleichen Grundsätze. Schon allein durch die verschiedenen Sprachen hat sie jedes
 
Land für seine Bedürfnisse anders formuliert.
 
Die PPÖ haben anlässlich der Fusion von Buben- und Mädchenverband 1976 die
 
Grundsätze, Gesetze, Versprechen und Schwerpunkte neu formuliert. Sie sind in der
 
Verbandsordnung festgelegt. Doch sie sollten nicht nur als Buchstaben auf dem
 
Papier bestehen, sondern von jedem, der das Versprechen abgelegt hat, lebendig
 
verwirklicht werden – vielleicht sogar das Gerüst für seine Lebensgestaltung bilden.
 
Die Basis unserer Arbeit bilden:
 
Unsere Grundsätze (s.o.), Gesetz, Versprechen, Kleingruppe, Internationalität,
 
Erpro bungssystem, Individuelle Erziehung.
 
Diese Grundsätze unterliegen wie alles Lebendige einem steten Wandel in der
 
Interpretation und dem Gewicht, das den einzelnen Punkten zugeordnet wird.
 
Dazu einige Zeilen, die Anregung zum Weiterdenken sein sollen:
 
 
 
1.1.6.1 Das Gesetz...
 
... enthält Lebensregeln, die uns als Leitlinie dienen sollen
 
Baden-Powell sagte dazu: Die Jugendlichen lassen sich nicht von „tu es nicht“,
 
aber sehr wohl von „probiere es“ inspirieren.
 
... ist eine Aufforderung zum Handeln und keine Sammlung von Verboten
 
... bedeutet für Dich: „Ermutige Deine Jugendlichen, Dinge zu tun und zeige ihnen
 
die richtige Richtung. Dann aber lass sie es auf ihre Weise erledigen. Lass sie
 
Fehler machen, nur dadurch kommt Erfahrung“ (Auf dieser Aussage basiert
 
unsere Arbeitsmethode: Das Unternehmen)
 
 
 
1.1.6.2 Das Versprechen...
 
... wird freiwillig abgelegt
 
... bedeutet bewusstes Auf-sich-Nehmen einer Verpflichtung
 
... Versprechen, das Beste zu tun, das ist ein Aufruf, ständig weiterzustreben und es
 
besser zu machen.
 
... bedeutet ganz bewusst sein Leben nach dem Pfadfindergesetz auszurichten
 
 
 
1.1.6.3 Die Kleingruppe/Patrulle
 
Die „kleine Zahl“ ist eine der ganz wesentlichen Einführungen Baden-Powells. Er
 
konzipierte die Patrulle, das ist die eigenständige Gemeinschaft von 5 bis 8
 
Jugendlichen, die zusammen und gemeinsam an ihrem Leben arbeiten. Dieses
 
Konzept hat nach wie vor seine Richtigkeit, ja Arbeitsgruppen und eigenständige
 
Kleingemeinschaften haben bereits überall ihren fixen Platz in der Erziehung.
 
- wenige arbeiten besser zusammen als viele
 
- wenige können sich besser kennen lernen als viele
 
- gegenüber wenigen ist man leichter offen als gegenüber vielen
 
- gegenüber wenigen ist es leichter tolerant zu sein
 
- gegenüber wenigen können sich auch Schwache leichter durchsetzen
 
- wenige einigen sich leichter als viele
 
 
 
1.1.6.4 Individuelle Erziehung
 
JedeR in der Patrulle/Kleingruppe ist wichtig! JedeR trägt ihren/seinen Teil zum
 
Gelingen eines Unternehmens bei! Individuelle Erziehung heißt nicht, dass jedeR
 
ihre/seine Suppe kocht, sondern dass jedeR die Suppe für die Gemeinschaft kocht,
 
die sie/er am besten kann!
 
Die Patrulle bietet Rahmen und Hilfe beim persönlichen Lernen. Alles, was sich der
 
Mensch an Persönlichkeit aneignet, geschieht im Zusammenhang mit anderen
 
Menschen (Familie, Freunde, Klasse, Patrulle,...).
 
Das bedeutet für Deine Arbeit:
 
- Einüben und vor allem Benutzen von demokratischen Grundregeln.
 
 
 
- Die Entwicklung jedes einzelnen Mitglieds wird von uns als LeiterIn verfolgt
 
und unterstützt.
 
- Die Entwicklung jedes einzelnen Mitglieds verläuft unterschiedlich, daher
 
muss auch der/die LeiterIn jedem Einzelnen unterschiedlich begegnen.
 
- Jede/Jeden dort abholen, wo sie/er gerade steht.
 
- Mit den Stärken der/des Einzelnen arbeiten.
 
  
1. Der Leitfaden zur Erreichung des Stufenziels - Trax4CaEx
+
{{Hervorhebung|Pubertät|default|caex}} - Wie die wahrscheinlich schon aufgefallen ist, beheimaten pubertierende CaEx
Trax4CaEx ...
+
Tonnen von Sexualhormonen, die sie dazu zwingen, ihre Sexualität mehr oder weniger beim anderen (oder auch gleichen) Geschlecht auszuprobieren. Das bringt natürlich auch gewisse körperliche und geistige Veränderungen mit sich.
... soll den Jugendlichen helfen, neue Dinge zu tun und neue Fähigkeiten zu
 
erlernen, die sie noch nie zuvor getan haben
 
... soll den Jugendlichen ein Denkanstoß sein, über Dinge nachzudenken und
 
sie zu hinterfragen, Altes wie Neues
 
... hilft den Jugendlichen und Dir, abwechslungsreiche Aktionen zu machen
 
und nicht einseitig die ganze Zeit über dahin zu „werkeln“
 
... bietet einen Ideenquelle mit Hinweis auf das Ziel
 
... hilft Dir als PfadinderleiterIn eine ganzheitliche Erziehung zu gewährleisten,
 
da die Trax4CaEx nach den 8 Schwerpunkten aufgebaut ist
 
  
2. ... und die Gute Tat?
+
{{Hervorhebung|Individualität / Zugehörigkeit|default|caex}} - Jugendliche sind permanent auf der Suche nach dem eigenen „Ich“. Pfadi sein kann vom einen auf den anderen Tag völlig uncool sein, aber auch der umgekehrte Effekt soll schon mal eintreten. Gleichzeitig wollen sie aber in einer Gruppe integriert sein (lt. BRAVO: Clique), um irgendwo zugehörig zu sein. Auf Deutsch: „Ich bin ich, brauche aber eine Gruppe, damit man mein Ich be-merkt.
... drückt eine ganz wichtige pfadfinderische Einstellung aus. Im CaEx-Alter
 
sollte die Gute Tat so selbstverständlich sein, dass sie ohne großes Aufheben
 
und oft unbemerkt geschieht
 
... bedeutet auch wie in B.P.s Abschiedsbrief: „Versucht diese Welt ein wenig
 
besser zurückzulassen als Ihr sie vorgefunden habt.“
 
... Die Einstellung, die der Guten Tat zugrunde liegt hat durchaus gesellschaftspolitische
 
und die Gesellschaft verändernde Wirkung. Für die CaEx bedeutet
 
es Teilnahme an der Entwicklung der Gesellschaft in ihrem eigenen
 
Wirkungsraum, es bedeutet auch, mit der Gruppe für die Gemeinschaft zu
 
arbeiten.
 
  
1.1.7 Uniform
+
Diese und viele andere Faktoren können dazu beitragen, dass deine Arbeit mit CaEx plötzlich in eine völlig ungeplante Richtung umschlägt. Das Wichtigste ist, dass du solche Sonderheiten akzeptierst und vielleicht auch einmal nachdenkst, warum eine*r deiner CaEx jetzt so reagiert. Jugendliche haben {{Hervorhebung|Bedürfnisse|default|caex}}, und auf diese einzugehen, ist schon die halbe Miete in deinem Leben als CaEx-Leiter*in.</onlyinclude>
„Uni-form“, „Gleich-form“, „Ein-form“, einheitliche Bekleidungsform. Uniformdiskussionen
 
gibt es immer wieder. Zur Uniformierung, aber auch zum aktuellen
 
Erscheinungsbild der Uniform gibt es sowohl inner- als auch außerhalb der Bewegung
 
die unterschiedlichsten Stellungnahmen. Jugendliche im Alter von 14 bis 18
 
Jahren, auf der Suche nach sich selbst, haben oft Schwierigkeiten mit der Uniform.
 
Sie suchen nach Eigenständigkeit. Diese Eigenständigkeit will sich auch in der
 
Kleidung ausdrücken. Die Uniform der PfadfinderInnen steht dem entgegen. Die Jugendlichen sind in diesem Alter stark in Bewegung, die Uniform lässt für die
 
Jugendlichen nicht genug Freiraum, sie kann sich den Wechseln in der Persönlichkeit
 
nicht anpassen. Uniform kennzeichnet eine Gruppe. Sie fördert das Zusammen
 
ge hörigkeitsgefühl, sie macht auf die Gruppe aufmerksam, sie ist Erkennungszeichen
 
Gleichgesinnter. Als solches gibt es verschiedenste Beispiele freiwilliger
 
Uniformierung, gerade von Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 (Hippies, Rocker,
 
Skater – oder ein anderer „Look“, der gerade „in“ ist).
 
Uniform soll zweckmäßig sein. Sie verbindet alle PfadfinderInnen der Welt zu
 
ei nem, auch nach außen erkenntlichem Ganzen. „Infolge ihrer Einheitlichkeit
 
schlingt die Pfadfindertracht nunmehr ein Band der Brüderlichkeit um die Buben der
 
ganzen Welt.“ (Baden-Powell) Die PfadfinderInnen präsentieren sich durch ihre
 
Uniform in der Öffentlichkeit. Daher ist die Forderung, dass die Uniform sauber, in
 
Ordnung und gepflegt ist, notwendig.
 
Die Eigenständigkeit der/des Einzelnen kann sich, auch innerhalb der Uniform,
 
deutlich kennzeichnen. So wird sie durch die verschiedensten Abzeichen, oft auch
 
durch eingetauschte, demonstriert. Schau, dass für Deine Jugendlichen in der
 
Uniform genug Eigenständigkeit bleibt!
 
In der Verbandsordnung findest auch die Uniformbestimmungen für CaEx.
 
Klei dung, Bekleidung werden immer wieder Diskussionspunkte sein. Ein paar
 
Anregungen zu Diskussionsthemen, die sich nicht sofort in der aktuellen Situation
 
festfahren und doch Hintergründe aufzeigen können:
 
- Uniform im Spannungsfeld von Veränderung und Tradition.
 
- Uniform als Zeichen der Gemeinschaft?
 
- Uniform als Ausdruck bedingungsloser Unterwerfung und Unterordnung?
 
- Uniform als Ausdruck einer inneren Haltung
 
- Ist die Pfadfinderuniform noch zeitgemäß?
 
- Das Öffentlichkeitsbild der PfadfinderInnen unter dem Aspekt der Uniformierung.</onlyinclude>
 

Aktuelle Version vom 28. März 2023, 08:59 Uhr


Grundsätzliches

Jugendliche im Caravelles und Explorer Alter befinden sich in einer spannenden Phase des Erwachsenwerdens. Ihre Entwicklung schreitet rasch voran und wird von digitalen und sozialen Medien beeinflusst. Die Trends ihrer schnelllebigen Welt wechseln häufig, damit einher geht die Angst den Anschluss zu verpassen und die Gefahr Opfer problematische Trends wie Body-Shaming oder Cyber-Mobbing zu werden.

Die Jugend ist die Lebensphase zwischen Kindheit und Erwachsen sein. In dieser Phase kommt es zu großen Veränderungen und Belastungen vor allem im psychischen Bereich (Individuation, Lebensplanentwicklung, Wertsystementwicklung). Der junge Mensch ist auf der Suche nach seiner Identität, die freilich das ganze Leben nie abgeschlossen wird. Die große Bedeutung erhält die Identitätssuche der Pubertät durch den Übergang zwischen der „Fremd“bestimmtheit durch die Eltern und der Selbstverantwortlichkeit als Erwachsener.

In der Phase der Identitätsfindung setzt sich der Jugendliche mit Berufs-und Geschlechterrollen, mit der Ablösung vom Elternhaus und mit den in der Gesellschaft herrschenden Werten auseinander.

Im späten Kindesalter, in der Pubertät und im Jugendalter verstärkt sich der Einfluss der gleichaltrigen Freundinnen und Freunde. Diese Peergroups (Jugendgruppen, Cliquen, Banden) beeinflussen das Verhalten von Kindern und Jugendlichen und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Persönlichkeit und Identität (vgl. Oerter & Montada 1995, S. 369).

Die bei Jugendlichen populären „Social Media“, also Instagram, Facebook, YouTube und Co., haben eine neue Dynamik in die Auseinandersetzung mit Körperidealen und ihrer Leitbildfunktion für junge Menschen gebracht.

Digitale Technologien prägen unsere Epoche. Sie verändern die Art und Weise, wie wir unseren Alltag organisieren, wie wir uns informieren, wie wir uns unterhalten, wie wir lernen, wie wir arbeiten und auch wie wir miteinander umgehen. Die Kommunikationswissenschaft spricht von digitaler Mediatisierung und meint damit, dass sämtliche Lebensbereiche zunehmend mit digitalen Technologien durchdrungen sind. Jugendliche, die im digitalen Zeitalter aufwachsen, gelten in diesem Szenario als Trendsetter. Als AkteurInnen des digitalen Wandels geben sie der digitalen Gesellschaft der Zukunft die Richtung vor.

Die digitale Jugend, über die wir hier sprechen, erlebt die Lebensphase „Jugend“ aufgrund der digitalen Mediatisierung heute völlig anders als ihre Vorgängergenerationen. Die nachrückende Generation ist eine durch und durch digital geprägte Generation. In ihrem Alltagsleben sind Offline- und Onlineerfahrungen ineinander verwoben und miteinander verzahnt. In der Forschung sprechen wir von „OnLife“ und meinen damit, dass online und offline nicht strikt getrennt sind, sondern in nahezu allen Lebensbereichen ineinandergreifen.

Mit den digitalen Technologien hat sich auch die Jugendkultur verändert. War früher die Popmusik Schlüssel zum Verständnis der Jugendkultur, so sind es heute vor allem die populären Social Media. Jugendliche ziehen sich mehr und mehr in ihre digitalen Lebenswelten zurück. Im öffentlichen Raum fallen sie meist nicht durch ein jugendkulturell-expressives Äußeres, sondern eher durch ihre Unauffälligkeit auf. Oft auch durch die demonstrativ in Szene gesetzte Unverzichtbarkeit der Ohrstöpsel, die individualisierte Sounds direkt ins Ohr junger Smartphone-BesitzerInnen dringen lassen.

Deine Arbeit mit den CaEx muss den Jugendlichen die Möglichkeit bieten sich in einem geschützten Rahmen zu entwickeln, ihnen Mut machen Neues zu entdecken und auszuprobieren, ihre eigenen Ideen einzubringen und ihnen dabei die Angst vorm Scheitern nehmen.

Jugendforscher beobachten seit einigen Jahren zunehmende "Demoralisierungs- und Ohnmachtgefühle" bei Jugendlichen. Immer mehr Jugendliche haben das Gefühl, selbst keinen Einfluss auf politische und gesellschaftliche Prozesse zu haben und sehen ihre Zukunftsperspektiven wenig optimistisch. Deshalb wird gefordert, sie stärker als bisher in Entscheidungsprozesse einzubeziehen, partizipative Arbeitsformen in der Jugendarbeit zu fördern und die Einflussnahme von Jugendlichen zu stärken. Peer Education-Ansätze erscheinen gerade in der Präventionsarbeit als sinnvolle Alternative zu bisherigen Präventionsansätzen, da sie "partizipativ angelegt" sind und Jugendlichen Möglichkeiten eröffnen, Projekte mit zu gestalten und aktiv Einfluss auf Ziele und Arbeitsformen zu nehmen.

Caravelles[Bearbeiten]

Woher kommt der Name eigentlich?
Die Karavelle ist ein längliches, stabil gebautes Schiff, mit einem großen viereckigen Segel am Großmast und dreieckigen Segeln an Heck und Bug. durch diese Besegelung ist die Karavelle sehr wendig, vielseitig und unabhängig im Wind. In einem ähnlichen Schiff entdeckte Columbus Amerika.

Explorer[Bearbeiten]

Woher kommt der Name eigentlich?
Die Erforscher von Neuland und die ersten Siedler in unbekannten Gebieten wurden so genannt. Explorer war auch eine Raumsonde, die im erdnahen Raum und in Kontakt mit der Erde blieb, sich aber doch über Bekanntes hinauswagte und das Risiko des Neuen nicht scheute.

Was verbindet die Caravelles und Explorer mit diesen Namen?[Bearbeiten]

Entdeckungen und Unternehmungen gemeinsam erleben, forschen, hinausgehen und hinauswachsen über die Grenzen des bisher Bekannten, eigene Erkenntnisse verarbeiten und verwerten, sich gegenseitig Stütze geben.

Die Mädchen*Jungen in ihrer Patrulle/Trupp sind voneinander abhängig wie die Besatzung an Bord eines Schiffes oder Raumschiffes, wenn auch nur zeitweise (temporär, vorübergehend), nur gemeinsam erreichen sie ihr Ziel, durch Zusammenhalt, gegenseitige Toleranz und Freiheiten.

CaEx - Wie sind sie? (Entwicklungspsychologie)[Bearbeiten]

Um besser auf deine Jugendlichen eingehen zu können, ist es nötig, die körperlichen und geistigen Entwicklungen in diesem Alter zu kennen.

Was beginnt sich am Körper zu ändern?

  • Einsetzen der Pubertät (meist bei den Burschen, die Mädchen sind da schoneinen Schritt weiter)
  • Geschlechtsreife setzt ein
  • Stimme wird kräftiger
  • Körperhaarwuchs beginnt
  • Wachstumsschub


Was verändert sich sozial?

  • Erster Persönlichkeitsentwurf
  • Eigenes Zimmer immens wichtig, der eigene Bereich, sich abgrenzen
  • Erste bewusste Gruppenzugehörigkeit
  • Steigendes Modebewusstsein: sich der Szene anpassen
  • Musikgeschmack ändert sich
  • Grenzen testen, provozieren, ausprobieren, wie weit kann ich gehen, was kann ich alles beeinflussen?
  • Erste Geschlechtskontakte
  • Unabhängigkeit vom Elternhaus: fortgehen, Freundeskreis/Gleichaltrigengruppe ...
  • Steigendes Körperbewusstsein: stylen, sportliche Aktivitäten


Bedürfnisse oder wie „funktionieren“ CaEx und warum nicht?[Bearbeiten]

Diese Frage stellt sich irgendwann jeder, der länger als drei Stunden CaEx leitet. du bereitest Heimstunden, Unternehmen, Lager oder sonstige Aktionen in stundenlanger Kleinstarbeit vor, und es kommt absolut Nüsse dabei heraus. du schiebst es auf „Themenverfehlung“ und beginnst von vorne. deine CaEx torpedieren jede ach so tolle Aktion, obwohl sie sich genau das noch vor zwei Wochen gewünscht haben. du trinkst Kaffee in Unmengen, nimmst vor jeder Heimstunde Baldriantropfen und bist kurz davor, den ganzen Kram hinzuschmeißen.

Einflussfaktoren[Bearbeiten]

Gruppendynamik - Jede Gruppe und jedes Team braucht eine Einarbeitungsphase, in der die Produktivität schlicht gesagt unterm Hund ist. Dabei werden Grenzen ausgelotet und Positionen gesucht und gefunden. Erst wenn diese Phase beendet ist und jeder seinen „Platz“ gefunden und akzeptiert hat, ist auch gemeinsame Arbeit möglich. Achtung: Bei jeder Veränderung der Struktur (einer kommt, einer geht) beginnt dieses Spielchen von neuem!

Schule, Beruf, Elternhaus - Das schlichtweg unbeliebteste Thema bei CaEx. Dort sind die Personen, die einen ums Verrecken nicht verstehen, komme was wolle! Auch wenn die Realität in Studien anders aussieht. Die Eltern erfüllen eine "Troubleshooter-Funktion"

Tipps für den Alltag holen sich Jugendliche und junge Erwachsene in erster Linie von gleichaltrigen FreundInnen. Bei alltäglichen Problemen wenden sich Jugendliche und junge Erwachsene am ehesten an FreundInnen, die um ein paar Jahre älter sind. In wirklich schwierigen Situationen kontaktieren sie vorzugsweise ihre Eltern und suchen dort Rat und Unterstützung. Außerdem kann (und wird oft!) aus diesen Bereichen Druck ausgeübt. Und die CaEx beginnen, sich Fragen zu stellen: "Habe ich genug Erfolg in der Schule? Wird es einen Krieg geben? Finde ich einen Job? Was ist, wenn ich als Comicfigur Ende? Und was ist, wenn diese Figur nicht lustig ist?"

Pubertät - Wie die wahrscheinlich schon aufgefallen ist, beheimaten pubertierende CaEx Tonnen von Sexualhormonen, die sie dazu zwingen, ihre Sexualität mehr oder weniger beim anderen (oder auch gleichen) Geschlecht auszuprobieren. Das bringt natürlich auch gewisse körperliche und geistige Veränderungen mit sich.

Individualität / Zugehörigkeit - Jugendliche sind permanent auf der Suche nach dem eigenen „Ich“. Pfadi sein kann vom einen auf den anderen Tag völlig uncool sein, aber auch der umgekehrte Effekt soll schon mal eintreten. Gleichzeitig wollen sie aber in einer Gruppe integriert sein (lt. BRAVO: Clique), um irgendwo zugehörig zu sein. Auf Deutsch: „Ich bin ich, brauche aber eine Gruppe, damit man mein Ich be-merkt.“

Diese und viele andere Faktoren können dazu beitragen, dass deine Arbeit mit CaEx plötzlich in eine völlig ungeplante Richtung umschlägt. Das Wichtigste ist, dass du solche Sonderheiten akzeptierst und vielleicht auch einmal nachdenkst, warum eine*r deiner CaEx jetzt so reagiert. Jugendliche haben Bedürfnisse, und auf diese einzugehen, ist schon die halbe Miete in deinem Leben als CaEx-Leiter*in.

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