Entwicklungsaufgaben der Biber

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Werteentwicklung ● Entwicklungsaufgabe: Kinder der Biberstufe bauen auf ihnen bekannten Normen auf und lernen neue Normen und Verhaltensweisen durch Nachahmung kennen.

● Erläuterung: Normen werden durch Nachahmung von Eltern und Bezugspersonen vermittelt, sie geben Orientierung und unterstützen Kinder im Alter von 5-7 Jahren in gesellschaftliche Systeme hineinzuwachsen. Kinder im Biberalter hinterfragen Werte noch nicht, unterscheiden allerdings zwischen konventionellen und moralischen Normen. Unter konventionellen Normen versteht man beispielsweise Tischmanieren, Begrüßungen, …, hingegen werden unter moralischen Normen unter anderem nicht zu stehlen, andere Kinder nicht zu schlagen, … verstanden. Moralische Normen nehmen für sie einen höheren Stellenwert ein als die Konventionellen, die eher abgeändert werden können. Da sich Biber ihre Werte durch Nachahmung aneignen, sind sie noch nicht in der Lage, in ihnen unbekannten Situationen, selbständig moralisch zu urteilen; bzw. können sie verschiedene Wertesysteme nicht vergleichen. Es besteht ein Unterschied zwischen Regeln und Normen/Werten. Regeln sind für Kinder der Altersgruppe Biber starr und unveränderbar.

Gemeinschaft ● Entwicklungsaufgabe: Kinder der Biberstufe haben erste Kontakte mit sozialen Systemen außerhalb von Familie und Kindergarten.

● Erläuterung: Kinder im Alter von 5-7 Jahren sind bereits mit sozialen Systemen in Berührung gekommen. In diesem Alter sind Kinder noch egozentriert, weshalb es eine große Herausforderung darstellt, sich in eine Gruppe zu integrieren. Unter Anleitung kann es ihnen gelingen, gemeinschaftliche Aufgaben zu bewältigen. Gemeinsame Aktivitäten und Rituale fördern Teilen, Zusammenhelfen und Rücksichtnahme, dadurch wird die Zusammengehörigkeit der Biber aufgebaut und vertieft. Das Gemeinschaftsgefühl wird durch äußere Merkmale, wie die Uniform, erkennbar gemacht und unterstützt.


Eigene Meinung ● Entwicklungsaufgabe: Kinder der Biberstufe lernen ihre eigene Meinung im geschützten Rahmen zum Ausdruck zu bringen.

● Erläuterung: Kinder sind ungefähr mit 5-6 Jahren fähig, sich eine eigene Meinung zu bilden, äußern diese aber nicht zwangsläufig. Damit Kinder im Alter von 5-7 Jahren ihre eigene Meinung kundtun können, soll ein geschützter Rahmen geschaffen werden, der sie dabei fördert. Unter einem geschützten Rahmen wird verstanden, dass ein Kind seine Meinung äußern kann, ohne mit dem Verlust der Zuwendung von Bezugspersonen rechnen zu müssen. Die Bildung der eigenen Meinung muss in diesem Alter als Prozess verstanden werden, neue Erfahrungen können und dürfen diese rasch ändern. Die eigene Meinung der Kinder in diesem Alter ist noch stark durch Vorbilder und Situationen beeinflussbar. Aufgrund des prozessartigen Charakters der Meinungsbildung, können verschiedene Meinungen noch nicht als gleichwertig aufgenommen werden, sie werden übernommen oder negiert. Unter eigener Meinung kann verstanden werden: „Ich mag…; Ich mag nicht…;“

Freundschaften ● Entwicklungsaufgabe: Kinder der Biberstufe bauen erste temporäre Freundschaften auf, die zumeist auf äußeren Begebenheiten basieren.

● Erläuterung: Kinder im Alter von 5-7 Jahren gehen Freundschaften ein, die einen temporären Charakter haben. Freundschaften können innerhalb von Minuten geschlossen und ebenso schnell wieder beendet werden. Die Dauer der Freundschaft sagt nichts über die Qualität und die Bedeutung für das Kind aus. Freundschaften in diesem Alter basieren meist weniger auf gemeinsamen Interessen, als auf äußeren Begebenheiten wie Nachbarschaft, der gleiche Kindergarten, Freundschaft der Eltern, ein besonders tolles Spielzeug etc…

Geschlechtsidentität ● Entwicklungsaufgabe: Kinder der Biberstufe sind sich ihres biologischen Geschlechts bewusst und erweitern durch Nachahmung der ihnen vorgelebten Rollen ihre Geschlechtsidentität.

● Erläuterung: Das Wissen über Geschlechter ist vorhanden und sie sind sich ihres eigenen biologischen Geschlechts bewusst, was im Umgang miteinander keine Relevanz haben muss. Die Zuordnung zu einem Geschlecht kann für Biber noch von bestimmten Merkmalen abhängig sein (Länge der Haare, Art des Spielzeuges, Farbe der Kleidung,…), die die Kinder selbst wählen. Um ihre eigene Geschlechtsidentität zu erweitern, probieren sie im Spiel „als ob“ und somit durch Nachahmung unterschiedliche Rollen und geschlechtstypische Inhalte aus, die ihnen vorgelebt werden. Diese sind im Alter von 5-7 Jahren zentral für die Geschlechtsidentität.

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