Begleitdokumente Methoden der GuSp- Stufe

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Zur Unterstützung in deiner Tätlichkeit als Leiter*in stellen wir dir Inhalte zur Verfügung um gewisse Methoden der GuSp- Stufe besser Umzusetzen, Anzuwenden oder für dich neue Methoden kennenzulernen.

Begleitdokumente[Bearbeiten]

Meine Schritte zum Versprechen[Bearbeiten]

FAQ[Bearbeiten]

An wen kann ich mich mit Fragen wenden? Am besten kontaktierst du dein GuSp Landesteam. Alle Adressen findest du im "GuSp Leiter*nnen-Bereich" auf der PPÖ Homepage.

Allgemeines

Warum ersetzt das Schritt für Schritt das alte Erprobungssystem?
Das bisherige Erprobungssystem hatte starr vorgegebene Aufgaben, die alle Kinder „über einen Kamm scherte“. Auf individuelle Interessen oder Fähigkeiten wurde dabei nur kaum („Aufbauerprobungen“) eingegangen. Viele der Erprobungen waren ohnehin im Heimstundenprogramm fix eingeplant, und insofern keine besonderen, individuellen Aufgaben für die Kinder.
Außerdem haben wir festgestellt, dass wir mit dem bisherigen Erprobungssystem den GuSp viel zu stark suggerieren, dass alle Erprobungen notwendig sind um ein/e gute/r Pfadfinder*in zu sein.
Natürlich sollen alle Kinder wie bisher die Grundlagen der Pfadfinderei im Rahmen der acht Schwerpunkte erfahren und trainieren. Dies wird durch ein ausgewogenes, von den LeiterInnen vorgegebenes Heimstundenprogramm ermöglicht. Das Schritt für Schritt erlaubt darüber hinausgehende, individuelle Lernschritte der Kinder. Im Rahmen ihrer eigenen Interessen stellen sie sich diese Herausforderungen und machen bei der Absolvierung eigene Lernerfahrungen.

Wer hat das beschlossen und entwickelt?
Für alle pädagogischen Systeme, die bei den Guides und Spähern in Österreich verwendet werden, zeichnet sich der Bundesarbeitskreis für Guides und Späher verantwortlich. Dieser setzt sich aus allen Landesbeauftragten für GuSp und ihren AssistentInnen sowie den GuSp-Bundesbeauftragten und deren AssistentInnen zusammen.
Es ist unsere Aufgabe, die GuSp-Methoden regelmäßig zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Dabei orientieren wir uns an den Erfahrungen und Rückmeldungen aus den Gruppen, Erkenntnissen und Empfehlungen unserer beiden Weltverbände WOSM und WAGGGS und aktuellen Entwicklungen in der Pädagogik.

Herausforderungen

Wie lange soll eine Herausforderung dauern?
Das kann nicht allgemein beantwortet werden und hängt von vielen Faktoren ab. Typischerweise sollte eine Herausforderung nicht in der Heimstunde absolviert werden können, in der sie gewählt wurde; sie sollte aber wohl innerhalb eines Monats gelöst werden können. Natürlich kann es aber auch länger andauernde Herausforderungen geben (z.B. „die Tiere und Pflanzen in unserem Garten im Rhythmus der Jahreszeiten beobachten“).
Entscheidend ist, dass eine Herausforderung zum/zur jeweiligen GuSp passt. Sie sollte weder unter- noch überfordernd sein.

Wie aufwändig soll eine Herausforderung sein?
Auch dies kann nicht allgemein beantwortet werden. Natürlich soll es keine trivial lösbare Aufgabe sein; ebenso wenig soll jedoch ein unvertretbar hoher Aufwand zur Lösung notwendig sein. Mit der Zeit wirst du ein Gespür dafür bekommen, was ein passender Aufwand ist. Es ist ganz normal, dass du dich am Beginn mit dieser Einschätzung schwer tust.

Wie viele Herausforderungen kann ein GuSp parallel machen?
Idealerweise konzentriert die Guide/der Späher sich auf nur eine Aufgabe gleichzeitig. Bei länger andauernden Herausforderungen kann auch eine weitere parallel bearbeitet werden. Es geht uns nicht um die Quantität sondern um Qualität – lieber einige wenige echte Schritte als Alibiherausforderungen.

Was mache ich wenn einem GuSp keine passende Herausforderung einfällt?
Sprich mit ihr/ihm über ihre/seine Interessen. Erfrage Hobbies, Interessen in der Schule, Vorbilder, Freizeitaktivitäten, … Stöbert durch das Schritt für Schritt-Heft! Vielleicht dienen die Bilder als Inspiration für eine Idee. Berichte von bisherigen Erfahrungen, von Ideen anderer Kinder; präsentiere Beispiele bereits absolvierter Herausforderungen. Vielleicht ist aber auch einfach nur der falsche Zeitpunkt. Probiere es in einer der folgenden Heimstunden wieder.

Wer bewertet die Herausforderungen?
Der Abschluss der Herausforderungen wird von dir/dem Leiter*innenteam gemeinsam mit der Guide/dem Späher bewertet. Diskutiert dabei darüber, was sie/er während der Absolvierung erlebt hat, ob er neues gelernt hat, ob die Erfahrung wie erwartet abgelaufen ist. Sind Schwierigkeiten aufgetreten? Was war neu? Was lief wie erwartet? Ergibt sich aus den Erfahrungen vielleicht eine weitere Herausforderung?

Wie stelle ich fest ob eine Herausforderung geschafft wurde?
Ob eine Herausforderung erfolgreich absolviert wurde, bewertet die/der Leiter*in gemeinsam mit der/dem GuSp.
Beachte: Ziel des Systems ist, dass die Kinder Lernschritte setzen. Dies müssen nicht unbedingt genau diejenigen sein, die man sich ursprünglich zum Ziel gesetzt hat!

Was mache ich wenn ich der Meinung bin, dass eine Herausforderung nicht geschafft wurde?
Besprich mit der Guide/dem Späher, warum die Herausforderung nicht geschafft wurde. War sie zu groß, war sie von vornherein unrealistisch, ist sie nicht mehr relevant? Kannst du – oder jemand anderer – helfen, die Aufgabe zu lösen? Kann die Herausforderung an die neue Lage angepasst werden? Wurde vielleicht doch ein Lernschritt gesetzt, aber in eine andere Richtung?

Was mache ich wenn ich der Meinung bin, das ist keine echte Herausforderung?
Besprich dies mit dem Guide / Späher. Sprich aus, warum die Herausforderung deiner Meinung nach zu einfach ist. Mache Vorschläge, was eine passende Herausforderung wäre – aber Vorsicht du bist kein*e Richter*n, sondern es gilt, gemeinsam mit dem GuSp eine Herausforderung zu finden. Beachte den Unterschied zwischen den Kindern – was für den einen ein Klacks ist, kann für die/den nächste/n eine nicht zu schaffende Herausforderung sein.

Wie viele Herausforderungen schafft ein Kind in einem Jahr?
Dies ist je nach Motivation des Kindes, Aufwand der gewählten Herausforderungen und dafür zur Verfügung gestellte Zeit innerhalb und außerhalb der Heimstunden unterschiedlich. Manche Kinder werden keine Herausforderung schaffen, andere werden ein ganzes Abzeichen (oder noch mehr) in einem Jahr schaffen.

Warum haben alle GuSp unterschiedlich aufwendige Herausforderungen?
Weil das Schritt für Schritt individuelle Herausforderungen anstrebt. Die Schritte sind für jedes Kind unterschiedlich, und dadurch auch unterschiedlich aufwändig. Beachte aber natürlich, dass ein angemessenes Verhältnis der Schwierigkeitsgrade besteht – auch wenn die einzelnen Schritte (Herausforderungen) unterschiedlich sind, in Summe sollte der Aufwand zur Erreichung eines Abzeichens für alle Kinder ungefähr gleich hoch sein.

Gilt „normales“ Heimstundenprogramm als Herausforderung?
Nein! Es ist Aufgabe der LeiterInnen, durch ein ausgewogenes Programm in den Heimstunden den Kindern die Möglichkeit zu geben, das gesamte Spektrum der pfadfinderischen Tätigkeiten kennen zu lernen (acht Schwerpunkte, Entwicklungsaufgaben aus dem Stufenziel, Herz-Hand-Hirn, etc.). Dieses Programm soll die Kinder motivieren, darauf aufbauende Herausforderungen zu entdecken. Gerade schwierigere Themen werden von den Kindern eher aufgegriffen, wenn diese bereits im Programm eingeführt wurden.

Allgemeines zum SfS- System

Was machen die GuSp, die am Weg zur Zweiten und Ersten Klasse sind?
Dies ist grundsätzlich deine Entscheidung. Unsere Empfehlung lautet, dass die GuSp am Weg zur Zweiten Klasse auf das Schritt für Schritt-System umsteigen sollten; GuSp am Weg zur Ersten Klasse sollen selber entscheiden können, ob sie die Erste Klasse oder bereits ein Abzeichen des neuen Systems anstreben.

Ab wann soll ich mit Schritt für Schritt arbeiten?
Das hängt von deiner Organisation im Trupp ab. Es muss in der Jahresplanung ausreichend Platz finden. Bedenke dabei andere große Programmpunkte, die ebenfalls stattfinden, wie etwa die Patrullenfindung oder der Weg zum Versprechen. Wir empfehlen, nicht zu viele derartige Programmpunkte gleichzeitig zu beginnen.

Wie funktioniert das Versprechen im Schritt für Schritt?
Der bisherige „Weg zum Versprechen“ wird ersetzt durch das neue System „Meine Schritte zum Versprechen“. Dieses wird separat beschrieben.

Muss ich das Versprechen haben um mit dem Schritt für Schritt starten zu können?
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, mit dem Schritt für Schritt zu beginnen, bevor man das Versprechen abgelegt hat. Sei aber vorsichtig, die GuSp nicht mit zu vielen unterschiedlichen Programmpunkten zu überfordern.

Was sind die Voraussetzungen um mit dem Schritt für Schritt arbeiten zu können?
Die/der GuSp sollte verstehen, was eine Herausforderung ist und warum diese für jede/n anders sind. Deine Unterstützung gerade am Beginn ist eine Voraussetzung.

Was mache ich wenn ein GuSp mit dem Schritt für Schritt fertig ist?
Das Schritt für Schritt ist nie abgeschlossen. Es gibt immer Platz für neue Herausforderungen. Auch Themenfelder, zu denen schon eine Herausforderung bewältigt wurde, können nochmal bearbeitet werden.

Sollen die Herausforderungen in Heimabend/Heimstunde umgesetzt werden?
Dies kann, muss aber nicht sein. Es hängt von den jeweils gewählten Herausforderungen ab.

Wie viel Zeit braucht das Schritt für Schritt in Heimabend/Heimstunde?
Am Beginn ist sicher mehr Aufwand notwendig. Eine einzelne Herausforderung wird wahrscheinlich etwas mehr Aufwand für dich bedeuten als eine Erprobung – allerdings muss ein GuSp deutlich weniger davon absolvieren, um äquivalente Abzeichen zu erlangen. In Summe sollte der Aufwand also gleich wie bisher sein.

Was wurde im neuen System aus der Erste Klasse-Wanderung?
Eine Erste Klasse-Wanderung gibt es nicht mehr. Eine derartige Wanderung kann aber als eine (oder mehrere) Herausforderung(en) gewählt werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit solche Gruppentraditionen als Tradition außerhalb des Schritt für Schritt weiterzuführen. Bei der Erste Klasse-Wanderung könnte diese z.B. zukünftig eine GuSp-Abschlusswanderung sein und so auch allen GuSp offen stehen.

Wie finde ich jetzt Programmvorschläge?
Die neue ProgrammIdeenKartei PIK8 wird diese bereithalten (ab 2015). Nutze auch das Seminarangebot, und tausche dich dort mit erfahrenen Trainer*innen und den Leiter*innen anderer Gruppen über Ideen aus. Natürlich kannst du auch Aufzeichnungen deiner bisherigen Heimstunden, Ideen aus Büchern oder Karteien, Vorschläge einschlägiger Seiten aus dem Internet, etc. nutzen.


Abzeichen

Beispielherausforderungen[Bearbeiten]

Musterheimstunde - Gesetz[Bearbeiten]

Baustein 1 - Erster Kontakt mit dem Versprechen[Bearbeiten]

Baustein 2 - Die drei Prinzipien[Bearbeiten]

Baustein 3 - Erklärung des Textes[Bearbeiten]

Baustein 4 - Das Bereitschaftsgespräch[Bearbeiten]

Schritt für Schritt[Bearbeiten]