Begleitdokumente Methoden der GuSp- Stufe

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Die Methoden der GuSp- Stufe[Bearbeiten]

Unser Auftrag - die Mission der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs - gibt uns Pfadfinderleiter*innen den pädagogischen Auftrag, die ganzheitliche Entwicklung junger Menschen zu fördern.

Wir erreichen das, indem wir Kindern und Jugendlichen Lernfelder anbieten, in denen sie die für sie gerade relevanten Entwicklungsaufgaben bearbeiten können. Lernfelder orientieren sich an konkreten Problemstellungen, die sich aus den Entwicklungsaufgaben ableiten. Sie geben den Rahmen für Lernsituationen vor, in denen diese Aufgabenstellungen eigenständig bearbeitet werden sollen. Diese Lernfelder gestalten wir auf Basis der Pfadfinder*innenmethode sowie der acht Schwerpunkte. -> Grünton: Die Entwicklungsaufgaben und Methoden der GuSp- StufeSiehe auch Kapitel "Die Entwicklungsaufgaben und Methoden der GuSp- Stufe (GuSp)"

"Typische" GuSp- Methoden im Überblick[Bearbeiten]

Schritt für Schritt[Bearbeiten]

Schritt für Schritt richtet sich an das einzelne Guide und den einzelnen Späher. Es unterstützt sie dabei, sich persönliche Herausforderungen zu setzen. So erweitern sie nicht nur individuell ihre Fähigkeiten, sondern sie erleben, dass wir uns als Pfadfinder*innen stets persönlich weiterentwickeln.

Meine Schritte zum Versprechen[Bearbeiten]

Meine Schritte zum Versprechen begleitet die Guides und Späher dabei sich für die Pfadfinder*innenbewegung zu entscheiden.

Schrittweise soll den Jugendlichen bewusst werden, was sie versprechen und was das Pfadfinderversprechen bedeutet. Nämlich sich weiterzuentwickeln und ihr Leben an den Werten der Pfadfinder*innenbewegung auszurichten. Dabei setzen sich die GuSp individuell mit den Inhalten des Pfadfinderversprechens sowie des Pfadfindergesetzes auseinander.

Das ist ganz schön viel für Guides und Späher und bedarf der Unterstützung durch dich als Leiter*in. Der Grünton dazu beschreibt, wie der Kinderbehelf funktioniert und was deine Aufgaben sind, um den Prozess gut zu unterstützen. Des Weiteren werden der pädagogische Hintergrund der fünf Schritte erläutert und praktische Hilfestellungen vorgestellt.

Hike[Bearbeiten]

Der Hike ist eine selbständige Patrullenwanderung – häufig mit Übernachtung – außerhalb des Lagerplatzes. Fortbewegungsart (zu Fuß, Rad, etc.), Schwierigkeitsgrad und Länge der Hikeroute sind variabel und auf die Fähigkeiten der Patrulle abgestimmt.

Beim Hike geht es nicht nur um das einfache „Herunterspulen“ von Kilometern, sondern um das gemeinsame Bewältigen von Herausforderungen bzw. Lösen von Aufgaben, sowie die bewusste Naturerfahrung unterwegs und auf dem Übernachtungsplatz. Anzahl und Schwierigkeit der Hike-Herausforderungen sind ebenfalls auf die Fähigkeiten der Patrulle abgestimmt.

Das Ziel des Hike ist es, der Patrulle die Möglichkeit zu geben, ein bis zwei Tage lang Verantwortung für sich zu übernehmen, nahezu auf sich alleine gestellt zu wandern und Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. Der Hike bietet der Patrulle die Möglichkeit, situationsbedingte Entscheidungen selbständig zu treffen, Kooperation zu üben, Konflikte zu bewältigen, Kommunikation zu erproben und so als Patrulle gemeinsame Schritte hin zu einem arbeitsfähigen Team zu machen. Das Wandern in der Natur bietet dafür einen günstigen Rahmen.

Patrullenämter[Bearbeiten]

Ein Patrullenamt... ...ist das Übernehmen einer klar definierten, überschaubaren Aufgabe innerhalb der Patrulle.
...wird für einen, mit der Patrulle vereinbarten Zeitraum/Anlass individuell für jedes Patrullenamt definiert.
...Wird vom Einzelnen aufgrund eigener Interessen / Fähigkeiten / Talente unter Einbeziehung der Meinung der anderen Patrullenmitglieder ausgewählt.

Ziele und Vorteile von Patrullenämtern:

  • Bewusstmachen eigener Stärken/Interessen/Fähigkeiten
  • Aufforderung und Übung, die eigene Meinung auszudrücken, Wünsche zu formulieren, eigenen Standpunkt zu hinterfragen
  • Lernen von Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen
  • Förderung von Selbstwertgefühl, Vertrauen in sich selbst, Stolz sowie von Teamarbeit
  • Beitrag zur Identitätsbildung

Stereotypisches Besetzen von Patrullenämtern kann Anlass zur Auseinandersetzung mit Rollenbildern und der eigenen Geschlechtsidentität geben.

Patrullenaktion[Bearbeiten]

Bei einer Patrullenaktion hat eine Patrulle die Möglichkeit, eine Aktion (Heimstunde, Lager, oder Teile davon) nach ihren Bedürfnissen zu gestalten und zu erleben.

Dazu muss die Patrulle gemeinsam die Aktivität/ Aktion gemeinsam

  • entscheiden
  • planen
  • durchführen
  • nachbesprechen.

Die Aktion wird also nicht mit dem ganzen Trupp erlebt, sondern in der Patrulle, manchmal sogar ohne Leiter*in. Trotzdem ist es wichtig, dass ein/e Leiter*in die Patrulle mit Rat und Tat unterstützt. Dabei gilt es, die Hilfestellung nicht aufzudrängen oder den Jugendlichen alles abzunehmen sondern dort wo sie es brauchen zu helfen.

Patrullenrat[Bearbeiten]

Ein Patrullenrat ist die Möglichkeit der Partizipation der GuSp in der Patrulle. Er eignet sich immer dann, wenn du den Prozess der Bearbeitung eines Themas herausstreichen möchtest und ein Konsens das Ziel ist. Konsens bedeutet dabei, dass z.B. nicht 4 von 6 beschließen können, was die anderen beiden zu tun haben, sondern, dass alle Patrullenmitglieder gemeinsam die Entscheidungen und Konsequenzen mittragen.

Die im Patrullenrat behandelten Themen kommen großteils direkt von den Guides und Spähern. Themen eines Patrullenrates sind daher: Patrullenaktivitäten, Ideen für die Heimstunde, Reflexion des Programms, der Planung und Durchführung, Probleme besprechen und lösen, Vorschläge an den Trupp/aus dem Trupp, Feedback an Einzelne, Alle sonstigen wichtigen Themen der Patrulle.

Grundsätzlich wird der Patrullenrat von der Patrulle alleine abgehalten. Dazu müssen sie jedoch Gesprächsregeln u.ä. erlernt haben.

Bei heiklen Themen ist es wichtig, dass ein Leiter*in dabei ist und eventuell auch moderiert.

Kornett[Bearbeiten]

Der Kornett/die Kornett*in hat die Funktion des Sprechers und Koordinators der Patrulle. Er/Sie ist die Stimme/Vertretung der Patrulle nach außen. Idealerweise hat er/sie den Überblick über das Programm und die Organisation in der Patrulle behalten und koordiniert die Aufgaben innerhalb der Patrulle.

Wichtig:

  • Die informelle Leitung der Patrulle muss nicht beim Kornetten/bei der Kornett*in liegen.
  • Der Kornett/ die Kornett*in wird von der Patrulle gewählt und hat sein/ ihr Amt für einen bestimmten Zeitraum

Achte darauf, dass der Kornett nicht zum Hilfsleiter wird; bzw. nur die Anweisungen des Leiters weitergibt.

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