GOLD-Arbeiten in meiner Gruppe
Gruppenentwicklungsprozess nach Tuckman Tipps für die Praxis
Rollen in meiner Gruppe
Gruppen und ihre Dynamik
Gruppen sind mehr als die Summe ihrer Mitglieder und deren spezifischen Merkmale. Sie sind eigenständige soziale „Lebewesen“ mit speziellen Interaktionsprozessen (Gruppendynamik) und eigenständigen zwischenmenschlichen Phänomenen, wie bspw. Gruppennormen. Diese gruppenspezifischen Strukturen und Prozesse sind nicht nur für das Verhalten der Mitglieder von nachhaltigem Einfluss, sondern auch für die Zielerreichung und das Verhalten anderer Gruppen, sowie gegenüber der Gesamtorganisation.
Hinweis: Eine Gruppe existiert nicht einfach und ist für alle Zeit da. Jede Gruppe verändert sich mit dem Ausscheiden oder Dazukommen jedes einzelnen Mitglieds.
Um diese Veränderungen zu erkennen, sollte die Gruppenleitung wissen, worauf sie in der Gruppe unter gewissen Bedingungen achten sollte. Um das zu erleichtern, haben sich im Laufe der Zeit verschiedene Gruppenmodelle entwickelt, z.B. jene nach Benis & Shepard, Tuckman, Rechtien, etc.
Hinweis: Alle Gruppenmodelle beginnen mit einer Phase des Auftauens und des Orientierens, während man versucht, seine Rolle zu finden. Alle Gruppenmodelle beinhalten sogenannte Konfliktphasen, die „es“ braucht, damit sich eine gewisse „Ordnung“ bilden kann und eine Gruppe arbeitsfähig wird.
Die Gruppenleitung ist daher in jeder Situation gefordert, den momentanen Stand, die Ordnung ihrer Gruppe zu erkennen, darauf zu reagieren und einzelne Prozesse bzw. Phasen auch zu steuern. Daher findest du auf den folgenden Seiten wichtige Informationen, um in deiner Gruppe noch besser agieren bzw. reagieren zu können.
Gruppenentwicklungsprozess nach Tuckman[Bearbeiten]
Es versteht sich von selbst, dass eine Gruppe erst entstehen muss, bevor sie fähig ist produktiv zu arbeiten. Diesbezüglich gibt es ein bei den PPÖ schon lange verwendetes Modell, das das Ganze ein bisschen verdeutlichen soll.
Der Entwicklungsprozess von Gruppen ist in fünf Phasen unterteilt:
Orientierungs- oder Formierungsphase = FORMING[Bearbeiten]
Phase des Kennenlernens und der ersten Annäherung. Beziehungen sind formal und unpersönlich.
Fragen, die in dieser Phase immer wieder auftauchen, sind:
- Wer sind die anderen, was wollen sie?
- Was gilt hier?
- Wer darf hier was?
- Was darf ich?
- Was wird hier möglich sein, wessen Ziele gelten?
- Werde ich auf meine Kosten kommen?
- Was ist das für eine Person?
- Wie kompetent ist er oder sie?
- Werde ich bekommen was ich brauche?
- Was habe ich zu tun, damit ich angenommen werde?
- Wird er gerecht sein?
Die Mitglieder versuchen zunächst, sich gegenseitig kennenzulernen. Man probiert bestimmte Verhaltensweisen aus und orientiert sich über die vorliegenden Aufgaben, sowie über mögliche Wege der Zielerreichung. In dieser Phase richtet man sich nach den üblichen Verhaltensregeln, die Beziehungen sind formal und eher unpersönlich. Auch die Kommunikation ist hier eher förmlich, man begrüßt sich freundlich, spricht über das Wetter und berichtet vom letzten Urlaub. Oft durch Verhaltensunsicherheit gekennzeichnet, aber auch durch Neugier und Vorfreude.
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