Führungsverhalten (Begleitung von Kindern und Jugendlichen)
Als Leiter*in hast du die großartige Aufgabe, den Kindern und Jugendlichen in ihrer Entwicklung zur Seite zu stehen. Mit deinem Führungsverhalten kannst du einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg dieser Entwicklung leisten. Ganz wichtig ist zu verstehen, dass es bei Führung nicht ums Entscheiden und Anweisungen geben geht; das kann jedes Kind.
Es geht ums Fördern, Coachen, Entwickeln individueller Stärken, empathisches Verstehen und Unterstützen. Tolle Führungskräfte fallen nicht vom Himmel, sondern entwickeln ihre Fähigkeiten durch Training. In deinem Training unterstützen dich dein Stufenteam, deine Gruppenleitung, der Gruppenrat und die Mitarbeiter*innen der Ausbildung. Die gewonnenen Fähigkeiten kannst du über die Pfadfinder*innen hinaus in Führungsfunktionen nutzen.
Definition[Bearbeiten]
Führung stammt vom althochdeutschen Wort "fuoren", einer Form des Wortes "fahren", und bedeutete ursprünglich "fahren machen" beziehungsweise etwas weniger holprig ausgedrückt "in Bewegung setzen". Diese Bedeutung ist auch heute noch im Begriff Führung enthalten: Wer führt, setzt andere Personen in Bewegung, leitet sie zu Aktivitäten und bestimmten Verhaltensweisen an.
Unter Führungsverhalten wird dabei jedes sozial akzeptierte Verhalten verstanden, das die geführte Person so beeinflusst, dass sie ihre Aufgaben erfolgreich bewältigt und ein bestimmtes Ziel erreicht.
Merkmale[Bearbeiten]
Führungsverhalten ist von drei Merkmalen geprägt:
- Beeinflussung: Durch das Führungsverhalten soll ein bestimmtes Verhalten bei der geführten Person erzeugt werden.
- Akzeptanz: Die Geführten akzeptieren die Beeinflussung durch die Führungskraft. Fehlt die Akzeptanz, handelt es sich nicht um Führung, sondern um Manipulation oder Zwang. Aktiver und passiver Widerstand sind die Folge. Kommunikation auf Augenhöhe, Verbindlichkeit, Transparenz und Vertrauen sind wichtige Voraussetzungen für Akzeptanz.
- Intentionalität: Das Führungsverhalten dient der Erreichung eines gemeinsamen Ziels. Für dich als Leiter*in heißt das vorrangig, dass du Verhaltensweisen setzt, die die Kinder und Jugendlichen dabei unterstützen, ihre Entwicklungsaufgaben zu bearbeiten.