Fachwissen für WiWö-Leiter*innen: Kinder, die herausfordern

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In diesem Fachwissen-Kapitel erfährst du mehr über herausfordernde Kinder, geschlechterbezogenes Arbeiten und PWA (Pfadfinder*innen wie alle).


Kinder fordern heraus

Ganz am Anfang des Kapitels „Pädagogik der WiWö-Stufe“ haben wir uns vorgenommen, auch die Eigenheiten einzelner WiWö anzuschauen. Wenn du schon eine Zeit WiWö leitest, weißt du, dass es Situationen mit den WiWö gibt, die dich besonders herausfordern. Es sind nicht immer dieselben, einmal ist es das eine, einmal das andere Kind, das deine besondere Aufmerksamkeit braucht. Mit deinen WiWö erlebst du nicht nur schöne, sondern auch herausfordernde Situationen. Vielleicht hast du dich schon gefragt, warum Kinder andere hauen, öfters nicht mitspielen, Dinge zerstören oder überhaupt nicht zu bändigen sind. Auch diese Kinder gut zu begleiten, ist Teil deiner pädagogischen Tätigkeit und nicht immer einfach.

Wenn dir ein Kind besonders auffällt, kann das viele Ursachen haben:

  • Was ein Kind im Laufe seines Lebens erfahren hat
  • Krisensituationen in der Familie oder Schule
  • Schwierigkeiten mit anderen Personen


Was in einem konkreten Fall die Ursache für ein Verhalten ist, liegt meist sehr tief verborgen und selbst Profis können sie schwer ergründen. Wenn sich aber sogar gescheite Wissenschaftler*innen schwer tun das herauszufinden, wie sollen dann Kinder erklären, warum sie so sind, wie sie sind. Ein Beispiel einer Ursache: Frustration kann zum Auslöser von Desinteresse oder Aggression werden.

Dazu ein Fallbeispiel:

Moritz denkt sich in der Heimstunde: Oje, alle stehen schon in einer Reihe. Paul und Jakob beginnen schon die Mitglieder ihrer Mannschaften auszuwählen. Natürlich wird Adrian als erster gewählt. Er ist der beste und schießt am schärfsten. Sarah ist genauso schlecht wie ich, hoffentlich werde ich heute vor ihr aufgerufen. Mir ist das alles sehr unangenehm. Ob ich sagen soll, mir tut der Fuß weh! Zu spät! Ich stehe schon wieder als letzter da. Das Spiel beginnt. Natürlich werde ich als erster abgeschossen! Den Rest des Spiels langweile ich mich am Spielfeldrand.

Versuche dich als Leiter*in das Kind einzufühlen. Wie würde es dir in dieser Situation gehen? Welche Situationen machen dich wütend oder traurig? Wie reagierst du für gewöhnlich deinen Frust oder Ärger ab? Was würdest du als Kind in dieser Situation brauchen, um besser damit umgehen zu können. Wenn du diese Fragen für dich beantwortest, kannst du schon einige für dich herausfordernden Situationen besser verstehen und sie entsprechend verändern.

Moritz möchte vielleicht prinzipiell mitspielen, er weiß aber auch, dass er nicht gut Bälle werfen und fangen kann. Eine kleine Änderung der Spielregel z.B. alle Kinder, die abgeschossen sind, laufen eine Runde um das Spielfeld und spielen dann wieder mit könnte auch schwächeren Kindern ermöglichen weiterhin mitzuspielen und am Geschehen beteiligt zu sein.

Manche Kinder wählen auch einen anderen Weg, statt sich zu langweilen und unbeteiligt da zu sitzen: Sie könnte mit Frustration reagieren und den Ball irgendwo hinschmeißen, sodass sich jemand weh tut oder eine Scheibe zu Bruch geht. Ob ein Kind auf Frustration aggressiv reagiert, hängt von seinen Vorerfahrungen ab. Grundsätzlich ist zu sagen, dass störendes Verhalten von Kindern meist nicht mutwillig passiert.

Zwischen dem 6. und 11. Lebensjahr steckt das Kind in einer besonderen Phase: Betätigungsdrang und Betriebsamkeit sind von großer Bedeutung. Zusätzlich spielt das Bedürfnis nach Geltung und Erfolg in diesem Lebensabschnitt eine wichtige Rolle. Minderwertigkeitsgefühle können daher dann entstehen, wenn kindliche Aktivitäten als dumm, mutwillig oder störend zurückgewiesen werden. Wertschätzung von für sie wichtigen Bezugspersonen ist für WiWö daher von größter Bedeutung! Neben Frustrationserlebnissen gibt es noch andere Gründe, warum Kinder herausfordern und den Ablauf einer Heimstunde stören. Einige Beispiele dazu:

Programmgestaltung

  • Dicht gedrängtes Programm in der Heimstunde - Zu starre Zeitlimits können bei Kindern Stress, Unzufriedenheit und Unwohlsein auslösen.
  • Einseitiges-Programm: Deine WiWö können überfordert sein, das frustet; oder sie sind unterfordert, dann langweilen sie sich. Bedenke auch, dass deine WiWö unterschiedlich alt sind und daher auch unterschiedliche Ansprüche an dein Programm stellen.
  • Starres Programm - Bringen Kinder Konflikte von der Schule oder zuhause mit, dann ist es ihnen oft unmöglich, konzentriert bei einer Sache zu bleiben. In diesem Fall ist es sicher gut, das geplante oder zu anspruchsvolle Programm umzukrempeln, zu kürzen, aufs nächste Mal zu verschieben und durch einfache, bekannte Spiele zu ersetzen


Spiele

  • Unklare Anleitungen und Spielerklärungen
  • Zu viele Wettkampfspiele - Soziale Spiele, Geschichten und Kreatives nehmen von manchen Kindern den sozialen Druck, gewinnen und vor den anderen bestehen zu müssen


Klares Verhalten und Regeln

  • Inkonsequentes Verhalten seitens der WiWö-Leitung und unklare Regeln - Klare Regeln, die mit den Kindern ausgemacht wurden, machen ein ständiges Fragen, Stören und um Erlaubnis bitten nicht mehr nötig.
  • Zu wenig Beständiges - Immer Wiederkehrendes und Bekanntes wirkt beruhigend auf Kinder (z. B. Zeremonien, Abschiedsrituale, bekannte Spiele, ...) und machen sie sicher.


Diese Hintergründe sind Möglichkeiten, wo die Ursachen des Verhaltens deiner WiWö liegen könnten. Wie gesagt gibt es aber keine Patenterklärungen, warum Kinder sind, wie sie sind. Wichtig ist, dass du deine WiWö mit ihren Eigenheiten respektierst, denn sie haben das Recht dazu, so zu sein, wie sie sind. Das Kind ist nicht das Problem, es hat zurzeit ein Problem. Gerechtigkeit heißt hier nicht, alle gleich zu behandeln, sondern jedem Kind gerecht zu werden.

Damit sind wir aber schon bei Ansätzen, mit Kindern, die herausfordern, um zu gehen. Und dem wollen wir einen eigenen Abschnitt widmen.

Ansatz für Problemlösung[Bearbeiten]

Genauso wie einseitige Erklärungsversuche und schnelle Vorurteile über die Ursachen gefährlich sind, sind allzu einfache Lösungen riskant. Patentlösungen gibt es genau so wenig wie Patenterklärungen. Jedes Kind ist eben anders, reagiert auf Situationen anders und es gibt immer mehr als eine Ursache für ein Problem.

Es sind auf jeden Fall individuelle Lösungen nötig. Nimm die Herausforderung an! Du und deine Gruppe können sicher vieles dabei lernen.

Beobachte über einen bestimmten Zeitraum hinweg in welchen Situationen das Verhalten einzelne WiWö zu einer Herausforderung für dich wird! Vielleicht ist es möglich, das eine oder andere in der Heimstunde zu verändern. Und vielleicht hilft diese Veränderung dem Kind, in der Situation anders zu reagieren. Die wichtigste Regel bei allen Gegenmaßnahmen: Vorbeugen ist besser als Heilen. Daher die Hauptfrage:

Wie kannst du verhindern, dass es überhaupt so weit kommt?[Bearbeiten]

Da hast du natürlich vielfältige Möglichkeiten – gerade weil das Programm der WiWö und der Pfadfinder*innen einen ganzheitlichen Ansatz bietet: Das ganze Kind in all seinen Persönlichkeitsaspekten möglichst abwechslungsreich anzusprechen.

Natürlich ist unser Einfluss zeitlich begrenzt. Ein Wichtel oder Wölfling ist eine Heimstunde pro Woche und ein paar Wochenenden plus Sommerlager bei dir. In dieser Zeit kannst du einem Kind nicht helfen all seine Probleme zu lösen, aber du kannst einen wertvollen Beitrag leisten. Das geht aber sicher nicht von heute auf morgen. Der Erfolg deiner Anstrengungen, deines Verständnisses und vermehrter Zuwendung tritt nicht sofort ein. Langjährige schlechte Erfahrungen kann ein Kind nicht so schnell vergessen. Aber Kinder merken es ziemlich schnell, wenn man sie gern hat, sie als Person schätzt und ihre Eigenheiten respektiert, auch wenn sie alle ihre Schwierigkeiten nicht sofort bewältigen können.

Hier ein paar Anregungen, wie du diesen Beitrag leisten kannst:

Versuche die Bedürfnisse und das Verhalten deiner WiWö zu verstehen.

Versuche die Bedürfnisse deiner WiWö zu verstehen. Was steckt hinter ihrem Verhalten, sind sie müde oder hungrig, überfordert sie die aktuelle Situation oder brauchen sie deine Aufmerksamkeit gerade besonders. Beobachte deine WiWö genau, je besser du die Kinder kennst. Umso leichter kannst du auf bestimmte Situationen reagieren und sie gut begleiten.

Aggressionen bei Kindern sind oft ein Zeichen von Überforderung, Vernachlässigung, verletztem Gerechtigkeitssinn, Widerstand gegen eigenes Selbständigkeitsbestreben oder der Missachtung eigener Bedürfnisse

Sorge für einen sicheren Rahmen

Eine sichere und klare Umgebung ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich Kinder gut entwickeln können.

  • Stärke das Selbstbewusstsein der WiWö durch häufiges Lob.
  • Setze Grenzen klar und eindeutig - und zwar gemeinsam mit deinen WiWö.
  • Biete deinen WiWö klare und eindeutige Orientierungshilfen in eurem Volk bzw. Eurer Meute: eigenes konsequentes Verhalten, geregelter Heimstunden-/ Tagesablauf am Lager, einen Ordnungsrahmen, Identifikationsmöglichkeiten mit der Gruppe.
  • Sei dir deiner Vorbildwirkung bewusst! Setze deine eigenen aggressiven Gefühle (und die hast du!) nicht in aggressives Verhalten um. Kenne deine eigenen Grenzen und
  • Vermeide den autoritären Führungsstil, wenn er nicht unbedingt nötig ist!
  • Sorge dafür, dass deine WiWö ihre Gefühle zeigen und ausleben und einen eigenen Willen haben dürfen.
  • Lehre deine WiWö Konflikte so zu lösen, dass alle zufrieden gestellt sind.
  • Deine WiWö haben ein Recht auf die Befriedigung ihrer Bedürfnisse und darauf, kindgerecht angesprochen zu werden.


Sorge für Abwechslung

  • Lass deine WiWö ausreichend austoben. Bewegung löst Anspannung und erdet. Die Kinder werden mit der Zeit ruhiger. Biete deinen WiWö dabei verschiedene Zugänge an, neben Bewegungsspiele kann das auch einmal ein lustiger, wilder Tanz oder das Schlüpfen in verschiedene Rollen sein.
  • Sei flexibel! Wenn deine WiWö das Bedürfnis haben, sich auszutoben, gib ihnen die Möglichkeit und verschiebe schon Geplantes auf ein anderes Mal. Das Programm ist für die Kinder da, nicht die Kinder fürs Programm.
  • Verwende das Spiel als Methode. Im Spiel kann das Kind sich abreagieren, es kann gefährliche Szenen gefahrlos wiederholen und draus lernen

Beispiele für herausfordernde Situationen[Bearbeiten]

Wir haben hier noch für dich eine Zusammenstellung von typischen Situationen im WiWö-Alltag, die herausfordern können. Bedenke aber das oben Gesagte: Es gibt kein Kind, auf den eine diese Beschreibungen hundertprozentig zutrifft. Wir haben daher auch keine eindeutige Lösung für diese Spezialfälle. Aber wir haben jeweils ein paar Anregungen vermerkt, die dir bei einer Verbesserung der Situation helfen können.

Isolierte Kinder

Beobachte das Kind, sucht es bewusst den Rückzug oder fällt es ihm schwer den Anschluss zu finden. Biete Rückzugsmöglichkeiten z.B. eine Lese-Ecke am Lager an oder überlege, welche Stärken das Kind hat, die es in die Meute/das Volk einbringen könnte. Hat das Kind auch außerhalb der Gruppe wenig Freunde? Warum ist das so (Verhalten, Aussehen, ...)? Es gibt viele Gemeinschaftsspiele, mit denen du das Kind näher an die Gruppe heranführen kannst. Achte genau auf die Gruppeneinteilungen, die du triffst. Beachte, dass du als Leiter*in verstärkt deine Rolle als Bezugsperson wahrnehmen musst. Versuche das Kind immer wieder bewusst einzubeziehen.

Störende Kinder

Was könnte (will) das Kind durch sein Stören mitteilen? Zum Beispiel: Beachtet mich! Ich will auch einmal im Mittelpunkt stehen! Ich brauche besondere Zuwendung! Mir ist langweilig!

Gehemmte Kinder

Frage dich, wovor genau das Kind Angst hat? Angst entsteht aus einem Gefühl der Schwäche. Der Vergleich zwischen der eigenen Schwäche und der Bedrohung verstärkt dann das Angstgefühl. Angstausbrüche treten immer dann auf, wenn sehr intensive Wünsche und Bedürfnisse weder befriedigt noch auf irgendeine Weise bewältigt werden können.

Heimweh

Hier hilft dir vielleicht eine neue Betrachtungsweise, um an diese Herausforderung positiv heranzugehen: Heimweh ist ein Zeichen, dass die WiWö ihr Zuhause vermissen, ein Zeichen einer starken Bindung. Kindern helfen unterschiedliche Dinge gegen Heimweh: besondere Aufmerksamkeit, ein Kuscheltier, ein spezielles Ritual oder einfach die Gewissheit, dass es ihrer Familie zuhause gut geht. Heimwehtropfen oder –zuckerl sind nicht zu empfehlen, da sie Kindern vermitteln, dass Medikamente alle Probleme lösen.

Raufen

Auch das Raufen kann ganz verschieden Ursachen haben. Manche Kinder raufen, weil sie ihren Mangel an Körperkontakt ausgleichen wollen, ohne dass man merken soll, was ihnen eigentlich fehlt. Andere wollen im Mittelpunkt stehen, viele bauen ihre Aggressionen dabei ab.

Gerade sehr junge Kinder können sich oft nicht richtig sprachlich ausdrücken und daher Streitsituationen nicht anders lösen als zu raufen. Begleite sie und biete ihnen andere Lösungsmöglichkeiten für ihre Konflikte an und zeig ihnen, wie sie ihre Wut so entladen können, dass kein anderer zu Schaden kommt (z.B. Polster werfen, Negatives aus Knetmasse formen und dann zerstören, Luftpolster-Verpackungsmaterial zerdrücken, ...).

Angst haben, zu verlieren

Setze vermehrt Spiele ohne Gewinner und Verlierer ein, das vermeidet Bloßstellungen vor anderen Kindern. Hebe nicht nur die Siegermannschaft hervor, sondern belohne mehr noch andere Kriterien (Fairness, Zusammenhalt, ...). Lob für gute Leistungen stärkt das Selbstbewusstsein deiner WiWö. Überlege dir, ob du so viele unterschiedliche Spiele(varianten) anbietest, dass nicht immer dieselben WiWö gewinnen.

Such dir eine Geschichte, die dieses Thema behandelt - Kinder können sich damit identifizieren und so selber ihr Problem angehen.

Versuche mal Spiele, wo deine WiWö auf einander angewiesen sind. Auch Spiele ohne Gewinner und Verlierer zeigen, dass es nicht immer nur um den eignen Sieg geht und trotzdem lustig sein kann.

Lügen

Im WiWö-Alter lügen manche Kinder. Diese Kinderlügen dürfen als nichts Tragisches angesehen werden. Viele davon kommen durch zu intensives Fantasieleben zustande. Es reicht, wenn wir uns dessen als Leiter*in bewusst sind. Im Laufe der Entwicklung vom WiWö zum GuSp wird die Fantasie ohnedies zurück gehen.

Stehlen

Geld und Besitz spielen auch für Kinder eine Rolle. Für kleinere WiWö ist es manchmal noch schwierig, Mein und Dein zu unterscheiden und anzuerkennen. Bei älteren WiWö geht es beim Stehlen eher um Achtung und Prestige in der gleichaltrigen Gruppe. Stehlen wird daher oft als Mutprobe betrieben.

Versuche bei deinen Gegenmaßnahmen die Wichtigkeit von Geld oder Besitz nicht noch mehr zu betonen. Stehlen ist auch ein Zeichen für zu wenig Zuwendung (im Mittelpunkt stehen wollen). Schließe WiWö, die gestohlen haben, daher nicht von der Gemeinschaft aus. Das wäre kontraproduktiv.

Versuche das Problem in der Gruppe zu thematisieren. Versucht gemeinsam zu verstehen, warum jemand gestohlen hat. Wie kann der Schaden wieder gut gemacht werden?

Fördern statt Strafen[Bearbeiten]

Kindern zeigen auch Fehlverhalten oder Verhalten, dass so von Erwachsenen oder anderen Kindern nicht gewünscht wird. Moderne pädagogische Ansätze versuchen hier, mit positiven und proaktiven Methoden eine förderliche Lernumgebung zu schaffen. Strafen beruhen auf Macht, Zwang und Autorität. Wir empfehlen dir, stattdessen auf Verständnis, Kommunikation und Beziehungsbildung zu setzen. Kindern haben eine natürliche Selbstregulierungsfähigkeit, diese gilt es zu stärken. Ermutige deine Kinder, über ihr Verhalten nachzudenken, die Konsequenzen zu verstehen und alternative Handlungen zu setzen. Zeig ihnen dabei auch auf, wenn sie sich in ähnlichen Situationen zuvor bereits kooperativer und respektvoller verhalten haben. Belohnung von diesen Verhaltensweisen schafft Anreize für Kinder, dauerhaft positives Verhalten zu entwickeln. Hinterfrage dabei auch dein Verhalten als Leiter*in: nur wenn du ein unterstützendes Klima schaffst, in dem sich Kinder sicher und respektiert fühlen und wenn du Konflikte ebenfalls konstruktiv löst, kannst du ein solches Verhalten auch von deinen Kindern einfordern. Statt stupiden Bestrafen sollten Kinder Schäden wieder gutmachen und die Beziehungen zwischen den Beteiligten gestärkt werden. Kinder, die etwa mutwillig etwas verschmutzen, können etwa aufgefordert werden, alle Tische abzuwischen. Dabei muss die Konsequenz in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem unerwünschten Verhalten stehen, damit den Kindern der Zusammenhang klar wird und die Konsequenz nicht willkürlich wirkt. Kinder lernen so, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und positive Verhaltensweisen zu entwickeln. Setze dabei auf deine Empathie und versuche herauszufinden, was deinen Kindern fehlt (Aufmerksamkeit, Zuwendung, mehr Bewegung, friedliche Möglichkeiten zum Abreagieren, ...) dann gelingt es dir, Konflikte zu verhindern, bevor sie entstehen.

Achte unbedingt auf folgende Punkte:

  • Missverständnisse, ein Missgeschick oder Versagen dürfen keine negativen Konsequenzen haben. Das wäre ungerecht.
  • Wenn du eine Konsequenz androhst, musst du sie auch ausführen, sonst wirst du unglaubwürdig. Überlege dir gut, welche Konsequenzen du für welches Vergehen androhst!
  • Erinnere nicht ständig an alte Fehler! Nach jeder Konsequenz muss das Kind das Gefühl haben, dass alles vorbei, vergeben und vergessen ist.
  • Bloßstellen ist kein pädagogisches Mittel!
  • Körperliche, verbale und psychische Gewalt gehören nicht in die Jugendarbeit, sondern vor Gericht!

Angst[Bearbeiten]

Brauchen Kinder Angst für ihre Entwicklung? Angst ist eine natürliche Empfindung der Menschen, sie hat eine sichernde Funktion, um das Leben zu gewährleisten. Sich Ängsten zu stellen, sie mit eigenen, manchmal ungewöhnlichen Methoden zu bewältigen, in das Leben auszuziehen, um das Fürchten zu erleben und den Umgang damit zu lernen, stellt eine der wichtigsten Entwicklungsaufgaben zwischen dem dritten und dem zehnten Lebensjahr dar.

Der dänische Philosoph Kierkegaard formulierte, Angst sei nur vor dem Hintergrund von Freiheit möglich. Die Freiheit, sich zu entfalten, Neues anzupacken, ist mit Angst verbunden -eine Angst, die herausfordernd und schöpferisch, konstruktiv und kreativ macht. Sich selbstbestimmten Aufgaben zu stellen ist mit Spannung und Stress verknüpft, weil man scheitern kann, zugleich können so aber starke Gefühle von Selbstbewusstsein und Autonomie entstehen.

Von der Lust an der Angst[Bearbeiten]

Die Lust an der Angst hat mit Wagnis, Nervenkitzel, mit Erregung zu tun. Angstlust bedeutet Sich-Verlieren, etwas wagen, Räume jenseits gewohnter Sicherheiten zu sichten, sich darin zu bewegen und diese Räume zu erobern. Angstlust hat zu tun mit äußerer Gefahr, der man sich freiwillig aussetzt, und der Hoffnung auf Sicherheit am Schluss, auf ein glückliches Ende. Kinder haben Lust, sich in angstbesetzte Situationen zu begeben, sie zu erleben, sich zu erfahren, wenn dies im gesicherten Rahmen, in einem Kontext selbstgeschaffener und selbstbestimmter Regeln und Rituale geschieht, damit die mit der Angstlust einhergehenden Verunsicherungen erträglich und beherrschbar bleiben.

Die Lust an der Angst macht Spaß, weil sie die Gewissheit bietet, in den Alltag zurückzukehren. Sie bleibt überschaubar, weil sie an eine bestimmte Situation gebunden ist, die es zu durchstehen gilt.

Doch kann man nur von Angstlust sprechen, wenn drei Grundvoraussetzungen gegeben sind:

  • Das Kind begibt sich freiwillig in das Abenteuer.
  • Es existiert eine äußere, objektive Gefahr: Ungeheuer, etc.
  • Das Wissen und das Vertrauen auf einen positiven Ausgang des Erlebnisses beruhigen.


Diese drei Punkte sind äußerst wichtig, möchten wir unseren Kindern nicht schaden.

Angstbewältigung[Bearbeiten]

Eine gute Angstbewältigung gelingt nur, wenn die Kinder selbst konstruktiv beteiligt sind, wenn sie in ihren Kompetenzen zur Problemlösung gefordert, gefördert, ermutigt und gestärkt werden. Kinder erfinden Phantasiefiguren, sowohl gute als auch böse, die eine zeitlang Begleiter sind, um dann wieder zu verschwinden. In Zaubergeschichten und Märchen wird dem Kind emotionale Stärkung gegeben, denn die Sichtweise des Es könnte so sein bringt einen realistischeren Blick auf die Wirklichkeit.

Wie viel Angst wollen WiWö?[Bearbeiten]

Hand aufs Herz: Wurde in deiner Gruppe noch nie ein Kind erschreckt? Gruppen erzählen oft begeistert von Schatzsuchen, Geisterjagden, Halloween-Partys, Überfällen durch ältere Kinder, Nachtwanderungen, Mutproben und Horrorüberstellungen erzählt. Das Erschreckungsausmaß ist bei vielen Gruppen unterschiedlich, doch scheint das Spiel mit der Angst in Österreichs Gruppen recht verbreitet zu sein.

Kinder wollen Angst spüren und ihren Mut beweisen. Wie viel lässt sich leider nicht einfach sagen. Kinder wollen jedoch irreale Angst. Sie wollen Erlebnissen, die sich in einer Fantasiewelt abspielen. Wichtig dabei ist für sie, dass sie die Bedrohung durch ihre Fantasie steuern und nur so weit zulassen können, wie sie wollen. Hierbei lassen sie ihrer Kreativität freien Lauf und entwickeln in ihrer Vorstellung die wunderlichsten Geschichten und Lösungsvorschläge.

Erlebnisse, die real sein könnten und bei denen Menschen wirklich zu Schaden kommen wie Entführungen, Überfälle und Katastrophen sind ungeeignet. Die Kinder erleben ihre Furcht nicht als Abenteuer, sondern haben ein echtes Problem. Die Angst um Personen bedrückt sie dabei sehr, auch nachhaltig. Sie können bei so einem Ereignis nicht wirklich abschalten und aus dem Abenteuer aussteigen.

Situationen, die mich herausfordern[Bearbeiten]

Fast Mogli, fast. Ein kleiner, aber feiner Unterschied. Im letzten Kapitel ging es um alle Kinder im Volk/ in der Meute. Sie alle haben ihre Besonderheiten – und manchmal haben sie eben auch Besonderheiten, die dich als Kinder- und Jugendleiter*in herausfordern. Welche Maßnahmen du dann ergreifen kannst, haben wir im letzten Abschnitt beschrieben.

Es kann aber auch sein, dass deine Bemühungen solche Herausforderungen zu meistern, nicht fruchten und das Verhalten eines Kindes für dich und für die anderen Kinder in der Heimstunde eine zu große Belastung ist. In diesem Fall musst du Konsequenzen ziehen. Konsequenzen, zu denen du ruhig stehen darfst und auch sollst.

Folgende Vorgangsweise bei solchen - zugegeben nicht leichten – Entscheidungen ist sinnvoll:

  • Wahrnehmen des Problems
    • Da stimmt doch was nicht!
    • Beobachte möglichst objektiv, vermeide Wertungen des Verhaltens.
  • Problemanalyse
    • Was ist da eigentlich los?
    • Überprüfung der Information Stimmt denn das überhaupt?
    • Beurteilung des Problems: Was soll ich davon halten?
    • Erklärung des Problems
  • Woher kommt es, welche Gründe kann es geben?
    • Suche nach Lösungswegen Was soll ich tun?
    • Nähere Zielbestimmung Was will ich erreichen?
  • Sammeln von Lösungsansätzen
    • Welche Möglichkeiten gibt es?
    • Bewertung der Lösungsmöglichkeiten
  • Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Möglichkeiten?
    • Entscheidung


Sehr wichtig ist, dass du all diese Schritte nicht alleine im stillen Kämmerchen durchführst. Besprich dich mit deinem Team, mit deiner Gruppenleitung und anderen Leiter*innen aus deiner Gruppe. Sprich mit den Eltern des Kindes, seiner Lehrer*in und frag ruhig Expert*innen wenn du nicht weiter weißt.

Der Übergang zwischen herausfordernden Kindern und Kindern, die herausfordern, ist natürlich fließend. Es geht aber gar nicht um die Frage, wo die Grenze zwischen normal und nicht normal ist. In erster Linie kommt es darauf an jedem Kind das zu geben, was es braucht. Es ist nur die Frage, ob du das mit deinem Programm (Heimstunden, Lager, ...) bieten kannst.

Bedenke, dass die PPÖ nur eine Freizeitorganisation sind. Wir sind daher lediglich Miterzieher*innen der uns anvertrauten WiWö. Die letztendliche Verantwortung für sie haben die jeweiligen Eltern (bzw. Erziehungsberechtigten). Ziel der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bei den PPÖ (und somit auch dein Ziel) ist die Entwicklung der Kinder zu unterstützen und zwar in Zusammenarbeit mit anderen erzieherischen Akteur*innen (Familie, Schule, ...). Aber wir können diese Akteur*innen nur schwer ändern oder ihre Wirkung ungeschehen machen.

Sollte daher der Fall eintreten, dass du an deine persönlichen Grenzen stößt und einzelne Kinder oder die Gruppe dadurch gefährdet sind, ist es leider notwendig den Eltern nahe zu legen, das Kind aus der Gruppe zu nehmen. Du bist als Kinder- und Jugendleiter*in nicht dazu ausgebildet, therapeutische Maßnahmen zu treffen – das wäre verantwortungslos. Dafür gibt es Expert*innen! Du würdest womöglich mit deinem gut gemeinten Handeln auch das betroffene Kind in Gefahr bringen. Betrachte das auch nicht als Versagen oder persönliche Niederlage. Du trägst nicht nur Verantwortung für das einzelne Kind, sondern für die gesamt Gruppe und auch dir selbst gegenüber.

Geschlechterbezogenes Arbeiten[Bearbeiten]

Mädchen und Buben sind verschieden?!?[Bearbeiten]

Stimmt das? Natürlich gibt es körperliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern, doch auch gesellschaftlich handelt es sich meist um völlig verschiedene Wesen. Man spricht dabei vom sozialen Geschlecht (engl. gender): Mädchen spielen mit Puppen, reden mehr und lieben Rosa. Buben lieben Bagger, behalten ihre Gefühle für sich und interessieren sich für alles, was mit Technik zu tun hat. Mit diesen „Tatsachen“ sind wir aufgewachsen, doch sollen wir sie nicht als gegeben hinnehmen. Von der geistigen Entwicklung her gesehen gibt es in diesem Alter keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern.

Wir als WiWö-Leiter*innen haben die Verpflichtung, mit unseren WiWö geschlechterbezogen zu arbeiten. Das basiert auf 3 Säulen: geschlechtergerechtem, geschlechtsspezifischem und genderkritischem Arbeiten.

Geschlechtergerechtes Arbeiten[Bearbeiten]

Kinder sollen möglichst viel Unterschiedliches ausprobieren. Wenn Wichtel Fußball spielen oder ein Floß bauen möchten, soll das selbstverständlich sein; dasselbe gilt für Wölflinge, die basteln oder singen wollen. Geh nicht davon aus, dass ein Programmpunkt speziell „weiblich“ oder „männlich“ ist bzw. nur ein Geschlecht interessiert, sondern denk daran, dass Interessen und Vorlieben individuell sind und nicht geschlechtsabhängig. Achte darauf, dass du dein Programm vielfältig geschlechtergerecht gestaltest, das heißt dass allen Kindern, egal ob Mädchen oder Buben, dieselben Chancen und Möglichkeiten angeboten werden. Ein ideales Hilfsmittel ist dabei das Erprobungssystem, das sämtliche Schwerpunkte abdeckt und somit ein vielfältiges Programm ermöglicht.

Geschlechtsspezifisches Arbeiten[Bearbeiten]

Da uns die Gesellschaft in klassisch weibliche bzw. klassisch männliche Rollenbilder drängt, müssen wir noch einen Schritt weiter gehen. Wir sollen gezielt fördern, was sich ein Bub oder ein Mädchen nicht zutraut, weil es die Gesellschaft so für ihn*sie nicht vorsieht. Stärke deshalb sowohl deine Wichtel als auch deine Wölflinge geschlechtsspezifisch, um ihnen zu einem offeneren Welt- und Wertebild zu verhelfen.

Für Wichtel kann das bedeuten:

  • Stärken des Durchsetzungsvermögens und des Selbstbewusstseins
  • Erproben eigener Körperkraft
  • Lernen, konsequent Grenzen zu setzen und „nein“ zu sagen
  • Auseinandersetzung mit Schönheitsidealen
  • Umgang miteinander
  • Die Ellenbogen einzufahren und nachzugeben
  • Wechselt bewusst öfters eure Rollen in Bezug auf Arbeitsteilung und Verantwortung


Für Wölflinge kann das bedeuten:

  • Eigenverantwortlichkeit und Fürsorge trainieren
  • eigene Gefühle zulassen und Mitgefühl zeigen können
  • Eigene Grenzen und Grenzen anderer wahrnehmen und anerkennen
  • Keine Abwertung des „Weiblichen“
  • Umgang mit Schwäche und Scheitern

Genderkritisches Arbeiten[Bearbeiten]

Mach dir bewusst, dass deine WiWö dich und dein Team ständig beobachten. In den Heimstunden und auf Lagern lebt ihr ein bestimmtes Rollenverhalten vor. Hinterfragt deshalb eure eingenommenen Rollen und Aufgaben im Team kritisch und wechselt diese öfter. So könnt ihr euren Kindern bewusst unterschiedliche Rollenbilder zum Nachahmen anbieten.

Folgende Ansätze unterstützen euch dabei:

  • Pflegt einen partnerschaftlichen Umgang miteinander
  • Hinterfragt Verhaltensmuster im Team insbesondere auf Geschlecht, Alter und Status
  • Wechselt bewusst öfters eure Rollen in Bezug auf Arbeitsteilung und Verantwortung


Fragt euch zum Beispiel:

  • Wer macht Feuer und wer wäscht ab?
  • Wer erklärt das Programm und gibt Anweisungen und wer ist eher im Hintergrund?
  • Wer erzählt die Gutenachtgeschichte und wer sorgt für Ruhe?

Geschichten transportieren Rollenbilder[Bearbeiten]

Rollenbilder vermittelst du auch in den von dir verwendeten Rahmen- und Spielgeschichten. Deine WiWö identifizieren sich mit den HeldInnen der Geschichte (wie z.B. Puck und Mogli) und eifern diesen nach. Folgende Fragen sind sinnvoll:

  • Gibt es männliche und weibliche Vorbilder in den Geschichten, welche Rollen spielen sie und welches Verhalten leben diese vor?
  • Etwas provokant formuliert: Werden in deinen Spiel- und Rahmengeschichten auch schöne Helden von intelligenten Prinzessinnen gerettet?


Deine Rahmen- und Spielgeschichten sollen beide Geschlechter berücksichtigen und ansprechen! Bei Geschichten geht es darum, unterschiedlichste Möglichkeiten aufzuzeigen. Im Genderblick kann das die "Heldin" sein, oder das technisch-begabte Helferlein, das eine Prinzessin ist. Es geht um alternative Angebote und dem Ausbrechen aus typischen Vorstellungen. Ihr könnt in euren Spielgeschichten ruhig mutig sein und viele Elemente einbauen, abwechseln und - wenn möglich - auf die individuellen Interessen eingehen. Nicht alle mögen Naturgeschichten, manche fühlen sich eher von abenteuerlichen Expeditionen á la Kolumbus oder einem Tag im Zirkus angesprochen.

PWA- Pfadfinder*innen wie alle[Bearbeiten]

Die Idee der Pfadfinder*innenbewegung legt nahe, auch Menschen mit Behinderung aufzunehmen. Durch die von BiPi geprägte Kleingruppenarbeit, können Stärken und Schwächen Einzelner einsetzbar und überbrückbar werden. Behinderte Kinder und Jugendliche werden gebraucht, sie dürfen sich entfalten und so kann sich das Selbstwertgefühl entwickeln.

Die PWA sind ein Teil der PPÖ. Ihre Aufgabe ist es, die spezielle Situation bei Kindern und Jugendlichen zu erkennen, wahrzunehmen und im Sinne der Pfadfinder*innenidee zu vertreten und zu verwirklichen. Bei den PPÖ gibt es sowohl in Gruppen integrierte PWA als auch eigene PWA-Gruppen. Falls du dich über PWA-Tätigkeiten in deinem Bundesland informieren willst, wende dich bitte an deinen Landesverband.

Was mache ich, wenn Kinder mit Behinderung in die Gruppe kommen möchte?

Vorweg: Nimm niemand aus Mitleid auf. Es ist damit weder dir noch deiner Gruppe geholfen. Habe den Mut, nein zu sagen, wenn du dich damit überfordert fühlst.

Als kleinen Leitfaden haben wir hier ein 10 Punkte-Konzept zur Integration:

  • Sieh immer zuerst die Person, dann die Behinderung.
  • Wir sind alle verschieden. Auch wir haben unsere Einschränkungen.
  • Sprecht als Team aktiv über die Bedürfnisse eurer Kinder, auch über eventuelle Einschränkungen.
  • Jede*r hat einen Platz und soll entsprechend der eigenen Fähigkeiten einen Beitrag zum Zusammenleben leisten.
  • Du musst dich selber akzeptieren. Menschen mit Behinderung erinnern uns auch an unsere eigenen Grenzen.
  • Öffne dich anderen mit dem Herzen, das Herz sieht in den Menschen hinein.
  • Pfadfinder*innenbewegung ist ein Ort der Freizeit und Erziehung, aber kein Ort für Therapie.
  • Denkt an eure eigenen Ressourcen und an Rahmenbedingungen, wenn wir Kinder mit Einschränkungen in die Gruppe aufnehmt.
  • Das Zusammenleben mit Menschen mit Behinderung erfordert sicher Rücksichtnahme, aber auch dass die Bedürfnisse aller zur Geltung kommen.
  • Es gibt in vielen Landesverbänden und auf Bundesebene Menschen, die sich im Bereich Diversity und PWA auskennen. Wende dich bei Fragen gerne an sie.


Es heißt auf jeden Fall, dass Menschen mit Behinderung mit ihrem Wunsch dazu zu gehören, ernst genommen werden und dass sie bei möglichst vielen Unternehmungen und Tätigkeiten der Gruppe auf ihre Art und Weise mitmachen. Letztlich geht es darum, ein Zusammenleben von behinderten und nichtbehinderten Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen, um ihr Zusammenleben als Erwachsene vorzubereiten. Integration ist eine Herausforderung an jeden einzelnen von uns, den anderen in seinem Nicht Normgerecht Sein zu akzeptieren und ernst zu nehmen.

Autor*inUrsprüngliche Autorin oder Autor eines Beitrags. 
WiWö Bundesarbeitskreis +
KategorieInhaltskategorie 
Fachwissen für WiWö-Leiter*innen +
KurzbeschreibungKurzbeschreibung
In diesem Fachwissen-Kapitel erfährst du mehr über herausfordernde Kinder, geschlechterbezogenes Arbeiten und PWA (Pfadfinder*innen wie alle). +
SchlagwörterSchlagwörter
Kinder +, Leiter*innnen +, PWA +, geschlechterbezogenes Arbeiten +  und herausforderung +
StatusStatus des Inhalts