GOLD-Öffentlichkeitsarbeit für die Gruppe
Was bedeutet Öffentlichkeitsarbeit?
Unter Öffentlichkeitsarbeit versteht man laut Wikipedia unter anderem Folgendes:
- einen weit gefassten Begriff für die Gestaltung der öffentlichen Kommunikation von Organisationen, Unternehmen, Behörden, Ideen oder Einzelpersonen
- alle Maßnahmen zur Pflege der Beziehung zur Öffentlichkeit, zunehmend auch durch die öffentliche Verwaltung
Der Begriff Public Relations wurde zuerst 1882 in den USA verwendet, die deutsche Entsprechung Öffentlichkeitsarbeit 1917. Eine mögliche Definition findet sich bei Carl Hundhausen aus dem Jahre 1937: „Public Relations ist die Kunst, durch das gesprochene oder gedruckte Wort, durch Handlungen oder durch sichtbare Symbole für die eigene Firma, deren Produkt oder Dienstleistung eine günstige öffentliche Meinung zu schaffen.“
Öffentlichkeitsarbeit macht jede*r – aber wie?[Bearbeiten]
Öffentlichkeitsarbeit hat ein schlechtes Image. Seltsam, wo sich doch Öffentlichkeitsarbeit mit der Verbesserung des Images beschäftigt.
Zu beachten ist:
Öffentlichkeitsarbeit ist nicht Werbung! Werbung dient zur Absatzmaximierung, Öffentlichkeitsarbeit dient zur Imagepflege.
Öffentlichkeitsarbeit ist nicht CI! Corporate Identity (CI) ist das Erscheinungsbild, nicht das Image. Hier liegt der Fokus auf der Wiedererkennung.
Öffentlichkeitsarbeit setzt voraus[Bearbeiten]
- Akzeptanz des/der Anderen und anderer Meinungen
- Bereitschaft zum Dialog
- Halten von Versprechen
- Partnerschaftliches Geben und Nehmen von Informationen
- Offenheit und Vertrauen
Kurzum Dinge, die man von einem anständigen Menschen erwartet; und so kommen wir zur nachstehenden Abgrenzung.
Der 5. Faktor[Bearbeiten]
Als Pfadfinder*innen leisten wir einen beträchtlichen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben einer Gemeinde. Können wir unsere Leistungen und unsere Anliegen verständlich machen? Noch immer glauben einige von uns, es genügt, ein gutes Produkt zu haben. Wir haben unsere Werte und Ziele, wir haben ein pädagogisches Konzept – aber weiß das die Öffentlichkeit?
Folgende Faktoren definieren eine Gruppe:
- Heim und Infrastruktur
- → Ausgebaute, gemütliche Gruppenräume, Küche, sanitäre Einrichtungen
- Programm/Leiter*innen
- → Ausgebildetes, motiviertes und fachlich kompetentes Personal
- Management
- → Situatives und kooperatives Führungsverhalten von ER und Gruppenleitung
- klare Finanzierung
- Organisation
- → Prozessqualität, nachvollziehbare Abläufe, Budget
- Öffentliche Meinung
- → Wie steht die Gruppe in der Gemeinde da?
- → Wie steht die Gruppe in der Gemeinde da?
Akzeptanz und Glaubwürdigkeit[Bearbeiten]
Eine Vorwarnung an alle, die glauben, mit ein paar Tricks ein gutes Image kaufen zu können. PR ist in erster Linie Haltungsfrage. Es reicht nicht, ein paar kleine Plakate aufzuhängen. Wer hingegen die Verpflichtung akzeptiert, die Öffentlichkeit umfassend zu informieren, wer erkannt hat, dass zum Erfolg mehr als gutes Programm, ein sauberes und warmes Heim, sowie gut ausgebildete LeiterInnen und deren Verwaltung und Organisation gehören, wird auch Erfolg haben.
br>
Wie gesagt: Das Wollen, die positive Einstellung zur Öffnung nach innen wie nach außen, macht 70 Prozent des PR-Erfolges aus. Die restlichen 30 Prozent sind Know-How und leider beinharte Knochenarbeit.
Was kann durch Öffentlichkeitsarbeit erreicht werden?
- Erhöhung des Bekanntheitsgrades
- Veränderung oder Festigung des Images
- Positionierung in der öffentlichen Meinung
- Aufbau von Vertrauen
- Verbesserung des „Betriebsklimas“
- Unterstützung durch die Öffentlichkeit (Gemeinde, etc.)
- Gerüchte fallen auf schlechten Boden
Öffentlichkeitsarbeit kann nicht
- negative Entwicklungen oder Verfehlungen ins Gegenteil verkehren und ungeschehen machen
- schlechte Produktqualität übertünchen
- Werbung ersetzen
- in Krisensituationen Abhilfe schaffen
Grundprinzipien der Öffentlichkeitsarbeit
- Offenheit
- Sachlichkeit
- Ehrlichkeit
- Aufrichtigkeit (Sein = Schein)
- Kontinuität
- Systematik
- Ausdauer
Grundlagen der Öffentlichkeitsarbeit[Bearbeiten]
Öffentlichkeitsarbeit ist nicht delegierbar!
Man kann auch nicht gutes Benehmen einem/einer anderen überlassen. Öffentlichkeitsarbeit ist Angelegenheit jedes einzelnen Gruppenmitglieds. Vom ER beginnend, über die Gruppenleitung bis hin zum Wichtel oder Wölfling.
Insbesondere zählen dazu: • die Grundeinstellung Wir möchten in der Gemeinde präsent sein, wir wollen einen Bekanntheitsgrad haben. • die Verantwortung über die Kommunikation • die Mitwirkung ALLER Beteiligten • Leiter*innen, welche sich in der Öffentlichkeit schlecht benehmen, schaden enorm. • die Präsenz der „Chefs“ in der Öffentlichkeit • Ein oft gehörter Satz lautet: „Wir machen unsere Arbeit, für das Image ist der Verband zuständig.“ Dabei wird vergessen, dass der Verband nur so gut wie seine Mitglieder sein kann.
Gebote für wirksame Öffentlichkeitsarbeit • Öffentlichkeitsarbeit ist integraler Bestandteil der Gruppenstrategie • Öffentlichkeitsarbeit wirkt langfristig und muss auch so gesehen werden • Öffentlichkeitsarbeit wird von „oben“ nach „unten“ gelebt • Medien haben Vorrang • Öffentlichkeitsarbeits-Information für den Öffentlichkeitsarbeits-Verantwortlichen/die Öffentlichkeitsarbeits-Verantwortliche; Er*Sie muss alles wissen, aber er/sie muss nicht alles sagen. • Journalisten sind Menschen und als solche zu behandeln • Öffentlichkeitsarbeit ist Chefsache • Öffentlichkeitsarbeit ist nicht Werbung • ACHTUNG vor Blendern