Reflexion

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Reflexion ist das Nachdenken über eine vergangene Situation, wie zum Beispiel eine Heimstunde oder einen Lagertag. Du kannst eine Situation für dich selbst oder mit deinem Team reflektieren, und natürlich mit deinen Kindern und Jugendlichen.

Wozu brauche ich das?[Bearbeiten]

Die Reflexion soll dir helfen, das Erlebte zu verarbeiten. Einerseits kannst du überlegen, was gut funktioniert hat und ihr das nächste Mal wieder so machen wollt – andererseits kannst du schauen was nicht so toll geklappt hat und es also in Zukunft zu vermeiden gilt. Bei der Reflexion habt ihr natürlich auch die Möglichkeit euch auszutauschen, denn nicht jede*r erlebt Situationen auf die gleiche Art und Weise.

Vergiss nicht bei der Planung einer Aktion, dir die Reflexion vom letzten Mal zur Hand zu nehmen! Denn Reflexionen sind kein Selbstzweck, sondern sollen auch dazu dienen, für die Zukunft zu lernen.

Ebenen[Bearbeiten]

Ich als Person

Bei der persönlichen Ebene geht es darum, wie jede*r Einzelne die Aktion erlebt und sich dabei verhalten hat. Das gilt natürlich wieder sowohl für euch als Leitungsteam als auch für die Kinder und Jugendlichen.

Hierzu kannst du dir folgende Fragen stellen:

  • Wie war mein Verhalten als Leiter*in?
  • Wie habe ich gehandelt?
  • Was habe ich gefühlt?
  • Wie habe ich die Situation erlebt?

Wir als Gruppe

Bei der Reflexion des Gruppenprozesses geht es darum, sich Gedanken über das Miteinander zu machen.

Zum Gruppenprozess kannst du dir folgende Fragen stellen:

Wer hatte welche Rolle? Wer lieferte welchen Beitrag? Welche Rolle habe ich gehabt? Was nehme ich daraus mit? Wie haben die Kinder und Jugendlichen zusammengearbeitet? Wie haben wir im Team zusammengearbeitet?

Programm und Inhalt

Hier geht es darum euch zu überlegen, was ihr mit dem Programm erreichen wolltet und was ihr tatsächlich erreicht habt, aber auch, wie die Organisation der Aktion oder Veranstaltung funktioniert hat.

Zur inhaltlichen Ebene könnt ihr euch folgende Fragen stellen:

  • Was haben die Kinder und Jugendlichen mitgenommen?
  • Waren die Erfahrungen neu?
  • Haben wir unser Ziel erreicht?
  • War die Zeit ausreichend?
  • Wie war das Verhältnis Herz/Hirn/Hand des Programms?
  • ...

Rahmenbedingungen[Bearbeiten]

Reflexion soll keine lästige Pflicht am Ende einer Aktion sein, sondern etwas, das sowohl ihr Leiter*innen als auch die Kinder und Jugendlichen gern machen und als wertvoll erachten. Auch die Reflexion erfordert daher ein bisschen Planung und Vorbereitung. Achte darauf, dass folgende Rahmenbedingungen gegeben sind:

  • Geeigneter Rahmen (genügend Platz für alle, Ruhe ...)
  • Wahrnehmungen und Empfindungen wertschätzend ansprechen
  • Unterstützung bieten, um sich an das Erlebte/Erfahrene zu erinnern (Beschreibungen, Bilder etc.)
  • Genug Zeit einplanen
  • Klare Zielsetzung der Reflexion und diese auch kommunizieren
  • Verständliche und passende Methoden
  • Klare Fragestellungen

Beispiele für Reflexionsmethoden[Bearbeiten]

Ihr müsst nicht immer nur sprechen. Kreative Methoden zur Reflexion sind für Kinder und Jugendliche meist besser geeignet und auch auflockernder.

Wetterbericht

Die verschiedenen zu reflektierenden Punkte sind auf ein Poster oder eine Tafel gemalt. Nach einem Lager können das Punkte sein wie Lagerplatz, Programm, Team, Verpflegung. Die Symbole für die Wetterkarte (Sonne, Regen, heiter bis wolkig, Nebel, etc.) werden der Gruppe vorgestellt und erläutert. Anregungen zur Erweiterung können aufgegriffen werden. Jede*r Teilnehmer*in malt oder heftet seine*ihre Wetterzeichen in die vorgesehenen Felder und erklärt seine*ihre Aussage. Natürlich kann man nicht nur Symbole kleben oder zeichnen lassen, sondern jede*r kann auch seine*ihre Gedanken auf die Plakate schreiben.

Sonnenstrahlenreflexion

Diese Reflexion eignet sich besonders für das Ende einer Heimstunde. Stellt euch in einem Kreis auf. Du stellst dich in die Mitte und zählst die Punkte der Heimstunde auf (zum Beispiel Spiele zu Beginn der Heimstunde). Die Kinder und Jugendlichen zeigen durch ihre Position im Raum, wie gut es ihnen gefallen hat. Je weiter weg vom Mittelpunkt, desto größer der Sonnenstrahl. Falls ihr nicht so viel Platz zur Verfügung habt, könnt ihr euch umso größer machen, je besser es euch gefallen hat.


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