Heimstunde zu "sicherheitshalber"

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Heimstunde zu "sicherheitshalber"
Art der Methode Heimstunde
Stufe WiWö
Schwerpunkt Kritisches Auseinandersetzen mit sich selbst und der Umwelt, Körperbewusstsein und gesundes Leben, Verantwortungsbewusstes Leben in der Gemeinschaft
Schlagwörter sicherheitshalber
Gruppengröße Kleingruppe, mehrere Kleingruppen
Vorbereitungsaufwand 1: gering
Dauer 60 Minuten
Ort drinnen, draußen
Autor*in WiWö Bundesarbeitskreis
Status Genehmigt
Letzte Änderung am 9. 11. 2024 von Stephan.Klein.
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Kurzbeschreibung

Die WiWö bekommen ersten Kontakt mit Themen aus Sicherheitshalber. Sie setzen sich mit ihren eigenen Grenzen auseinander und lernen, dass andere Menschen eventuell andere Grenzen haben. Sie wissen, dass sie unangenehme Situationen nicht hinnehmen müssen, sondern ansprechen sollen.

Inhalte

  • Ich weiß, dass jeder unterschiedliche Grenzen hat und warum man sie respektieren sollte.
  • Ich weiß, an wen ich mich wenden kann, wenn ich Hilfe brauche.

Material

Zettel, Stifte, Flipchart/Packpapier, Klebepunkte, Karten mit Aussagen

Detailbeschreibung

Ablauf

30 Minuten für Anfangsrituale und Bewegungsspiele zum Energieabbau. Die folgenden Übungen können dann nacheinander gemeinsam (bei einer kleinen Gruppe) oder im Stationenbetrieb (jeweils ca. 15 Minuten) durchgeführt werden.

Wie nah dürfen mir verschiedene Menschen kommen?

Kinder in Ringe/Rudel oder andere Kleingruppen einteilen. Jedes Kind bekommt einen leeren A4-Zettel und malt darauf 4 ineinanderliegende Kreise. Dann bekommen sie nach und nach Informationen, wen sie in die verschiedenen Kreise zeichnen oder schreiben sollen:

  • Im innersten Kreis sind sie selbst.
  • In den zweiten Kreis nehmen sie Personen auf, die ihnen sehr nahe kommen dürfen (zum Beispiel: über den Kopf streicheln, Bussi geben, kuscheln, …).
  • In den dreitten Kreis kommen Personen, die sie berühren dürfen (zum Beispuel: umarmen, Hand halten, sich anlehnen dürfen, …)
  • In den vierten Kreis werden Personen aufgenommen, die sie nicht berühren dürfen.

Anschließend werden die Ergebnisse in der Kleingruppe verglichen und nachbesprochen. Wie fühlt es sich an, wenn jemand aus dem dritten Kreis sich benimmt sie jemand aus dem zweirten Kreis?

Schimpfwörter sammeln

Weiter in der Kleingruppe. Auf einem Flipchart oder ähnlich großem Stück Papier werden gemeinsam Schimpfwörter gesammelt. Vorher klarstellen: Alles ist erlaubt, aber nichts verlässt den Raum. Danach dürfen die WiWö mit roten, gelben, grünen Punkten bewerten, wie schlimm sie die Wörter finden, wenn sie so genannt werden. Gemeinsam nachbesprechen: Warum sind mache Worte verletzend? Wie kann ich mich verhalten, wenn jemand eine Beleidigung benutzt?

Staffellauf zum Verhaltenskodex

WiWö-gerecht formulierte Punkte aus dem Verhaltenskodex werden in die Kategorien "stimmt" oder "stimmt nicht" zugeordnet. Jeweils ein Kind pro Rudel läuft zu den verdeckten Aussgen, deckt eine Karte auf und ordet sich zu. Anschließend kurz nachbesprechen und eventuell richtig stellen. Was können die WiWö machen, wenn sich jemand nicht daran hält? Wer sind ihre Ansprech- und Vertrauenspersonen? Wer steht ihnen in der Schule, zu Hause und am Lager zur Verfügung?

Verhaltenskodex (stimmt/stimmt nicht)

Meine Rechte

  • Ich bin ein besonderes Kind und darf so sein, wie ich bin. (stimmt)
  • Ich darf nicht selbst entscheiden, was mir zu viel ist. (stimmt nicht)
  • Ich darf meine Privatsphäre haben, ohne dass andere sie stören. (stimmt)

Unser Miteinander

  • Wir sind freundlich und respektvoll zueinander. (stimmt)
  • Es ist uns egal, wenn jemand nicht angefasst werden möchte. (stimmt nicht)
  • Wir sind ehrlich und vertrauen einander, wenn wir miteinander reden. (stimmt)

Unsere Aufgabe

  • Wir wollen, dass sich alle bei uns sicher und wohlfühlen. (stimmt)
  • Uns ist egal, ob sich jeder entfalten und selbstbewusst sein kann. (stimmt nicht)
  • Wir achten darauf, gut mit der Verantwortung umzugehen, die wir haben. (stimmt)

Unsere Haltung zu Missbrauch

  • Wir achten auf alles, was jemandem weh tun könnte, und helfen, wenn es nötig ist. (stimmt)
  • Es ist uns egal, ob über Gewalt gesprochen wird oder nicht. (stimmt nicht)
  • Wir holen uns Hilfe, wenn jemand Gewalt erlebt, und tun etwas dagegen. (stimmt)