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Version vom 19. Mai 2022, 14:40 Uhr
Feedback ist eine persönliche Nachricht an einen Mitmenschen, die etwas darüber sagt, wie du ihn*sie siehst. Feedback hilft dir, mehr darüber zu erfahren, wie andere dich sehen. Du wirst merken, dass sich Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung nicht immer entsprechen. Als Feedbackgeber*in teilst du jemandem deine persönlichen Eindrücke und Wahrnehmungen über sein*ihr Verhalten mit.
Feedback soll sein:[Bearbeiten]
- Beschreibend
- Indem du moralische Bewertungen unterlässt, verminderst du in der anderen Person den Drang, sich zu verteidigen und die angebotenen Informationen abzulehnen. Feedback soll nicht bewerten, interpretieren oder Motive suchen.
- Angemessen
- Feedback kann zerstörend wirken, wenn du dabei nur auf deine eigenen Bedürfnisse schaust und die Bedürfnisse der anderen Person, der du diese Information geben willst, nicht genügend berücksichtigst.
- Brauchbar
- Das Feedback muss sich auf Verhaltensweisen beziehen, die der*die Empfänger*in ändern kann.
- Erbeten
- Feedback ist dann am wirksamsten, wenn der*die Empfänger*in selbst die Frage formuliert hat. Es soll auf keinen Fall aufgezwungen werden. Frage nach, ob der*die Empfänger*in ein Feedback hören will.
- Zur rechten Zeit
- Feedback ist am wirksamsten, je kürzer die Zeit zwischen dem betreffenden Verhalten und dem Feedback ist.
- Klar und genau formuliert
- Durch Rückfragen kannst du überprüfen, ob dein Feedback klar und verständlich war.
Johari-Fenster[Bearbeiten]
Das folgende grafische Modell soll dir zeigen, was durch Feedback erreicht wird. Es heißt JOHARI-Fenster, nach den Verfassern JOe Luft und HARI Ingham. Es stellt dar, welche Möglichkeiten es zum Vergleichen deiner eigenen Beobachtungen, sowie der Beobachtungen der anderen gibt.
Das Kästchen A, die Öffentliche Person, enthält alle öffentlichen Verhaltensweisen und Motivationen, die sowohl dir bekannt als auch für andere so wahrnehmbar sind.
Das Kästchen B, die Private Person, enthält alles, was dir bekannt ist, du aber anderen nicht preisgibst. Es ist den anderen also verborgen.
Das Kästchen C, der blinde Fleck, enthält all das, was deiner eigenen Wahrnehmung über dich entgeht bzw. dir selbst nicht auffällt, aber von anderen gesehen und erkannt wird. Durch das Einholen von Feedback kannst du diesen Bereich verkleinern. Du erfährst, was andere über dich denken und wissen - der sogenannte blinde Fleck wird kleiner.
Das Kästchen D, das Unbekannte, enthält jenes Verhalten von dir, das weder dir selbst noch anderen bekannt ist. Hier eine Veränderung zu erwirken, geht nur mit besonderen psychologischen Methoden.