GOLD-Ausbildung bei den PPÖ: Unterschied zwischen den Versionen

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Diese drei Säulen bilden die Pfeiler der Ausbildung – und nur wenn alle drei gleich stark sind, kann das Dach getragen werden, wie du in der Grafik ersehen kannst.
 
Diese drei Säulen bilden die Pfeiler der Ausbildung – und nur wenn alle drei gleich stark sind, kann das Dach getragen werden, wie du in der Grafik ersehen kannst.
  
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==== Selbstständiges Lernen ====
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Durch das Lesen von Fachliteratur und Ausbildungsbehelfen, Recherchen im Internet, in Spielekarteien und Methodenboxen eignet sich der oder die Lernende selbstständig Kompetenzen an. Die Reflexion des eigenen Handelns auf Basis des erworbenen Wissens ist ein wesentlicher Bestandteil des selbstständigen Lernens.
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Die dazu notwendigen Anregungen erhalten die Lernenden durch ihr (Stufen-)Team, die Gruppenleitung oder den*die GAB.
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==== Lernen in der Pfadfinder*innengruppe ====
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Lernen in der Pfadfinder*innengruppe bedeutet vor allem „Training on the Job“ bzw. „Learning by Doing“. Das Planen und Durchführen von Heimstunden und anderen Aktivitäten mit den Kindern und Jugendlichen erlernt man am leichtesten durch praktisches Ausprobieren. Allerdings ist ein gewisses Maß an Unterstützung durch erfahrene Stufenleiter*innen oder Gruppenleiter*innen hilfreich, um den eigenen Weg zu finden. Wichtig ist dabei ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Eigenverantwortung und Handlungsspielraum des oder der Lernenden einerseits, sowie Anleitung und Feedback durch erfahrene Leiter*innen andererseits.
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Für die Ausbildungstätigkeit in der Pfadfinder*innengruppe ist der Gruppenrat zuständig. Diese Aufgabe kann von der Gruppenleitung oder von einer*einem vom Gruppenrat bestimmten Verantwortlichen wahrgenommen werden. (siehe auch Verbandsordnung der PPÖ, VO 4.1)
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==== Lernen auf Seminaren ====
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Auf Seminaren werden die Ausbildungsinhalte von Trainer*innen der PPÖ vermittelt. Seminare sollen für Teilnehmer*innen ein persönliches Erlebnis sein, das für die weitere Tätigkeit als Pfadfinderleiter*innen motiviert. Sie sollen außerdem ein bundesweit einheitliches Ausbildungsniveau garantieren.
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Seminare der PPÖ fallen in die Zuständigkeit des Bundesausbildungsteams oder der Landesausbildungsteams.
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Alle Seminare müssen den Richtlinien der PPÖ (Verbandsordnung, Curricula der jeweiligen Ausbildung) entsprechen. Seminare können in ganz Österreich besucht werden. Die Übersicht aller österreichweit angebotenen Seminarmodule findest du unter
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www.ppoe.at/termine
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=== Kompetenzorientierung ===
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Der Kompetenzbegriff bezeichnet Fähigkeiten und Fertigkeiten des*der Lernenden. Diese können erlernt und entwickelt werden.
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Es geht dabei um
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* das Zusammenspiel von verfügbaren Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten - „Ich kann es tun“ (und zwar mit Herz, Hirn und Hand),
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* gemeinsam mit der Bereitschaft zum Handeln - „Ich will es tun“ (Motivation, Werte, Sozialisation) und bin bereit, Einsatz zu leisten,
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* um Aufgabenstellungen in unterschiedlichen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll zu lösen.
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Jeder Mensch hat und braucht unterschiedliche Kompetenzen. Dadurch ist die Vielfalt in einer Gruppe gewährleistet. So können einige Leiter*innen zum Beispiel gut Gitarre spielen, andere sind gut beim Basteln. Es gibt aber auch Kompetenzen, die man für eine bestimmte Funktion braucht. So sollte beispielsweise jeder*jede Jugendleiter*in Erste Hilfe leisten können.
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In unseren Ausbildungswegen geht es im Wesentlichen um die Kompetenzen, die für eine Funktion erforderlich sind. Die Angebote der Aus- und Weiterbildung fokussieren dann stärker auf persönliche Interessen.
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=== Anerkennung von Vorwissen ===
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Das Vorwissen der Lernenden wird im Rahmen der Ausbildungswege der PPÖ anerkannt. In erster Linie soll jeder*jede Lernende selbst erkennen, welche Kompetenzen er oder sie bereits hat, und welche noch im Rahmen der drei Lernebenen erworben werden müssen. Dabei bedarf es der Unterstützung durch ihre*n GAB. Beachte dabei, dass dies keine Prüfung sein soll - die Letztentscheidung kann nur der oder die Lernende selbst treffen.
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Bei Seminarmodulen können die notwendigen Kompetenzen in erster Linie auf den von den PPÖ angebotenen Seminaren erworben werden. Es können allerdings auch Seminarangebote anderer Anbieter genutzt werden, wenn diese die gleichen Kompetenzen und Inhalte vermitteln. Beispiele hierfür sind Seminare anderer (Jugend-)Vereine, einschlägige Kurse an Universitäten und Fachhochschulen oder Seminarangebote von professionellen Anbietern. Die Inhalte und vermittelten Kompetenzen sowie die Dauer der bereits absolvierten Ausbildungen, müssen gleichwertig zu dem anzurechnenden Modul sein. Dass die relevanten Kompetenzen vermittelt wurden, ist mit einer Seminarbestätigung o.Ä. zu dokumentieren.
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=== Begleitung der Lernenden ===
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Das erneuerte Ausbildungssystem legt einen großen Schwerpunkt auf die Begleitung der Lernenden. Dies soll durch die Prozessbegleitung in Form von Gesprächen erfolgen.
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Im GAB-Handbuch „Orange“ findest du alle Informationen zur Begleitung am Ausbildungsweg.
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Auch die Frage nach der geeigneten Begleitperson wird im „Orange“ beleuchtet. Diese Aufgabe muss nicht und kann in vielen Fällen nicht die Gruppenleitung übernehmen, weshalb Gruppenausbildungsbegleiter*innen dafür gefunden werden sollen.
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Die Ausbildungsgespräche (Einstiegsgespräch, Fortschrittsgespräche, Abschlussgespräch) fokussiert auf die Entwicklungsschritte der Lernenden. Sie unterscheiden sich von den organisatorischen, teilweise sehr gruppenspezifischen Erstinfos für Leiter*innen (Organisatorisches zum Heim- und Gruppenbetrieb, Kontaktdaten, usw.). Diese sind nicht Kern des Gesprächs und können in einem anderen Rahmen besprochen werden. Gelegentlich ist aber eine Bündelung in einem Gespräch sinnvoll.
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Zum Zeitpunkt des Einstiegsgespräches sollte eine grundsätzliche Vereinbarung zum Einstieg in die Leitungstätigkeit mit den neu gewonnenen Leiter*innen getroffen werden. Es liegt in der Verantwortung der Gruppenleitung bzw. der Stufenleitung, wechselseitige Erwartungen über Aufgaben und Ausmaß des persönlichen Engagements zu klären.
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Auch später macht diese Trennung Sinn, wenn die Verantwortung zur Betreuung der Leiter*innen innerhalb der Gruppe aufgeteilt ist: Während Gespräche (Einstiegsgespräch und weitere Fortschrittsgespräche) vorwiegend Aspekte der persönlichen Weiterentwicklung beinhalten (was kann ich schon, was brauche ich noch, wie komme ich dazu), befassen sich Mitarbeiter*innengespräche mehr mit der Leitungstätigkeit an sich und dem eigenen Platz und Befinden im Team.
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=== Lernwerkzeuge ===
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Die „Fortschritte“ sind das Lerntagebuch für den jeweiligen Ausbildungsweg, in dem die erforderlichen Kompetenzen und Ausbildungsschritte erläutert werden.
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Als weiteres Lernangebot steht eine eLearning-Plattform zur Verfügung. Hierbei werden in einer Moodle-Umgebung zum einen klassische eLearning-Methoden für den Kompetenzerwerb angeboten. Zum anderen dient das System als Informationsplattform für die Details zu den Ausbildungswegen.
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Das „Fachwissen“ ist bereitgestelltes Wissen, welches den Lernenden helfen soll, sich selbst mit den Themen zu beschäftigen, die für die eigene Tätigkeit wichtig sind. Es befindet sich ebenfalls aus der eLearning-Plattform.</onlyinclude>

Version vom 20. Mai 2021, 13:04 Uhr


Ausbildung ist wichtig

Die Ausbildung der ehrenamtlichen Erwachsenen bei den Pfadfinder*innen, ob Jugend-, Stufen-, Team- oder Gruppenleiter*innen, ist uns im Verband ein großes Anliegen. Die Ausbildung soll den Lernenden in ihren unterschiedlichen Funktionen helfen:

  • sich mit sich selbst auseinander zu setzen im Bemühen, das eigene Leben nach pfadfinderischen Grundsätzen zu gestalten
  • im eigenen Verhalten den Kindern und Jugendlichen „Vorbild“ zu sein, d.h. dein eigenes Verhalten vorbildlich auszurichten
  • sich der Verantwortung gegenüber den Kindern und Jugendlichen hinsichtlich ihrer moralischen, geistigen und körperlichen Entwicklung bewusst zu werden
  • durch Anwendung eines partnerschaftlichen Leitungsstils der Altersstufe entsprechend Leitungsaufgaben wahrzunehmen (für den Zusammenhalt der Gruppe sorgen, Zusammenarbeit organisieren, Gruppen zu Entscheidungen führen, Möglichkeiten der Gruppe nutzbar machen...)
  • fähig zu werden, im Leitungsteam der Pfadfinder*innengruppe mitzuarbeiten und sich mit Eltern in Erziehungsfragen zu beraten
  • praktische Fähigkeiten und Kenntnisse für die Arbeit in einer Pfadfinder*innengruppe zu erwerben
  • die Methoden pfadfinderischer Erziehungsarbeit kennen zu lernen und anzuwenden (Arbeit in kleinen Gruppen, learning by doing, zielorientiertes Arbeiten in Hinblick auf die Entwicklungsaufgaben von Kindern und Jugendlichen)
  • theoretische Kenntnisse über die geistige und körperliche Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und über die Zusammenarbeit in Gruppen zu erwerben und in der Erziehungsarbeit anzuwenden

Im Gegensatz zu Jugend- oder Stufenleiter*innen, deren Haupttätigkeit die eigentliche Jugendarbeit ist, liegt deine Aufgabe als Gruppenleiter*in in der Leitung der Gruppe und in der Betreuung von Erwachsenen.

Die nächsten Abschnitte sollen dir einen Überblick über das Ausbildungssystem und die einzelnen Ausbildungswege der PPÖ geben und deine Aufgaben in Bezug auf Ausbildung erklären.

Grundsätzliches zum Ausbildungssystem[Bearbeiten]

Das Ausbildungssystem der PPÖ basiert auf großer Flexibilität und hoher Eigenverantwortlichkeit der Lernenden. Diese können in gewissen Grenzen die zu bearbeitenden Lernmodule in beliebiger Reihenfolge absolvieren, je nach den eigenen Vorkenntnissen und Bedürfnissen. Sie schätzen selbst ein, ob sie die notwendigen Kompetenzen bereits erworben haben oder ob sie diese noch erwerben oder vertiefen müssen. Insbesondere bei dieser Selbsteinschätzung brauchen sie eventuell Unterstützung durch Begleitung. Zum Thema Begleitung findest du weitere Informationen im „Orange-Handbuch für Gruppenausbildungsbegleiter*innen“ (GAB-Handbuch) sowie die detaillierte Jobbeschreibung für den*die GAB.

Eine anerkannte und österreichweit einheitliche Ausbildung garantiert die Umsetzung des Pädagogischen Konzepts in den jeweiligen Pfadfinder*innengruppen.

Grundhaltung der PPÖ zum Thema Ausbildung[Bearbeiten]

Der oder die Lernende…

  • steht im Zentrum der Ausbildung,
  • ist eigenverantwortlich für den eigenen Lernfortschritt zuständig,
  • bringt Vorwissen in die Ausbildung mit,
  • wird durch eine Begleitung unterstützt und motiviert, (Stufenleitung, Gruppenleitung, Gruppenausbildungsbegleiter*in)
  • erlebt Ausbildung auf drei Lernebenen (Selbstständig, Gruppe, Seminare),
  • lernt am meisten in der Praxis mit den Kindern und Jugendlichen („Training on the Job“) und
  • erfährt eine kompetenzorientierte und modulare Jugendleiter*innenausbildung.

Formale Voraussetzungen für den Einstieg in einen Ausbildungsweg der PPÖ[Bearbeiten]

Insbesondere für den Besuch der Startveranstaltung, sind folgende Kriterien wichtig:

  • Bereitschaft zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und zur Arbeit im Team
  • Persönliche Eignung (Haltung und Charakter)
  • Anerkennung der Werte der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs
  • Vollendetes 17. Lebensjahr

Drei Lernebenen[Bearbeiten]

Bei den PPÖ werden drei Ebenen des Lernens, das selbstständige Lernen, das Lernen in der Pfadfinder*innengruppe und das Lernen auf Seminaren, unterschieden.

Diese drei Säulen bilden die Pfeiler der Ausbildung – und nur wenn alle drei gleich stark sind, kann das Dach getragen werden, wie du in der Grafik ersehen kannst.

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Selbstständiges Lernen[Bearbeiten]

Durch das Lesen von Fachliteratur und Ausbildungsbehelfen, Recherchen im Internet, in Spielekarteien und Methodenboxen eignet sich der oder die Lernende selbstständig Kompetenzen an. Die Reflexion des eigenen Handelns auf Basis des erworbenen Wissens ist ein wesentlicher Bestandteil des selbstständigen Lernens. Die dazu notwendigen Anregungen erhalten die Lernenden durch ihr (Stufen-)Team, die Gruppenleitung oder den*die GAB.

Lernen in der Pfadfinder*innengruppe[Bearbeiten]

Lernen in der Pfadfinder*innengruppe bedeutet vor allem „Training on the Job“ bzw. „Learning by Doing“. Das Planen und Durchführen von Heimstunden und anderen Aktivitäten mit den Kindern und Jugendlichen erlernt man am leichtesten durch praktisches Ausprobieren. Allerdings ist ein gewisses Maß an Unterstützung durch erfahrene Stufenleiter*innen oder Gruppenleiter*innen hilfreich, um den eigenen Weg zu finden. Wichtig ist dabei ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Eigenverantwortung und Handlungsspielraum des oder der Lernenden einerseits, sowie Anleitung und Feedback durch erfahrene Leiter*innen andererseits.

Für die Ausbildungstätigkeit in der Pfadfinder*innengruppe ist der Gruppenrat zuständig. Diese Aufgabe kann von der Gruppenleitung oder von einer*einem vom Gruppenrat bestimmten Verantwortlichen wahrgenommen werden. (siehe auch Verbandsordnung der PPÖ, VO 4.1)

Lernen auf Seminaren[Bearbeiten]

Auf Seminaren werden die Ausbildungsinhalte von Trainer*innen der PPÖ vermittelt. Seminare sollen für Teilnehmer*innen ein persönliches Erlebnis sein, das für die weitere Tätigkeit als Pfadfinderleiter*innen motiviert. Sie sollen außerdem ein bundesweit einheitliches Ausbildungsniveau garantieren. Seminare der PPÖ fallen in die Zuständigkeit des Bundesausbildungsteams oder der Landesausbildungsteams. Alle Seminare müssen den Richtlinien der PPÖ (Verbandsordnung, Curricula der jeweiligen Ausbildung) entsprechen. Seminare können in ganz Österreich besucht werden. Die Übersicht aller österreichweit angebotenen Seminarmodule findest du unter www.ppoe.at/termine

Kompetenzorientierung[Bearbeiten]

Der Kompetenzbegriff bezeichnet Fähigkeiten und Fertigkeiten des*der Lernenden. Diese können erlernt und entwickelt werden.

Es geht dabei um

  • das Zusammenspiel von verfügbaren Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten - „Ich kann es tun“ (und zwar mit Herz, Hirn und Hand),
  • gemeinsam mit der Bereitschaft zum Handeln - „Ich will es tun“ (Motivation, Werte, Sozialisation) und bin bereit, Einsatz zu leisten,
  • um Aufgabenstellungen in unterschiedlichen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll zu lösen.

Jeder Mensch hat und braucht unterschiedliche Kompetenzen. Dadurch ist die Vielfalt in einer Gruppe gewährleistet. So können einige Leiter*innen zum Beispiel gut Gitarre spielen, andere sind gut beim Basteln. Es gibt aber auch Kompetenzen, die man für eine bestimmte Funktion braucht. So sollte beispielsweise jeder*jede Jugendleiter*in Erste Hilfe leisten können. In unseren Ausbildungswegen geht es im Wesentlichen um die Kompetenzen, die für eine Funktion erforderlich sind. Die Angebote der Aus- und Weiterbildung fokussieren dann stärker auf persönliche Interessen.

Anerkennung von Vorwissen[Bearbeiten]

Das Vorwissen der Lernenden wird im Rahmen der Ausbildungswege der PPÖ anerkannt. In erster Linie soll jeder*jede Lernende selbst erkennen, welche Kompetenzen er oder sie bereits hat, und welche noch im Rahmen der drei Lernebenen erworben werden müssen. Dabei bedarf es der Unterstützung durch ihre*n GAB. Beachte dabei, dass dies keine Prüfung sein soll - die Letztentscheidung kann nur der oder die Lernende selbst treffen.

Bei Seminarmodulen können die notwendigen Kompetenzen in erster Linie auf den von den PPÖ angebotenen Seminaren erworben werden. Es können allerdings auch Seminarangebote anderer Anbieter genutzt werden, wenn diese die gleichen Kompetenzen und Inhalte vermitteln. Beispiele hierfür sind Seminare anderer (Jugend-)Vereine, einschlägige Kurse an Universitäten und Fachhochschulen oder Seminarangebote von professionellen Anbietern. Die Inhalte und vermittelten Kompetenzen sowie die Dauer der bereits absolvierten Ausbildungen, müssen gleichwertig zu dem anzurechnenden Modul sein. Dass die relevanten Kompetenzen vermittelt wurden, ist mit einer Seminarbestätigung o.Ä. zu dokumentieren.

Begleitung der Lernenden[Bearbeiten]

Das erneuerte Ausbildungssystem legt einen großen Schwerpunkt auf die Begleitung der Lernenden. Dies soll durch die Prozessbegleitung in Form von Gesprächen erfolgen. Im GAB-Handbuch „Orange“ findest du alle Informationen zur Begleitung am Ausbildungsweg.

Auch die Frage nach der geeigneten Begleitperson wird im „Orange“ beleuchtet. Diese Aufgabe muss nicht und kann in vielen Fällen nicht die Gruppenleitung übernehmen, weshalb Gruppenausbildungsbegleiter*innen dafür gefunden werden sollen.

Die Ausbildungsgespräche (Einstiegsgespräch, Fortschrittsgespräche, Abschlussgespräch) fokussiert auf die Entwicklungsschritte der Lernenden. Sie unterscheiden sich von den organisatorischen, teilweise sehr gruppenspezifischen Erstinfos für Leiter*innen (Organisatorisches zum Heim- und Gruppenbetrieb, Kontaktdaten, usw.). Diese sind nicht Kern des Gesprächs und können in einem anderen Rahmen besprochen werden. Gelegentlich ist aber eine Bündelung in einem Gespräch sinnvoll.

Zum Zeitpunkt des Einstiegsgespräches sollte eine grundsätzliche Vereinbarung zum Einstieg in die Leitungstätigkeit mit den neu gewonnenen Leiter*innen getroffen werden. Es liegt in der Verantwortung der Gruppenleitung bzw. der Stufenleitung, wechselseitige Erwartungen über Aufgaben und Ausmaß des persönlichen Engagements zu klären. Auch später macht diese Trennung Sinn, wenn die Verantwortung zur Betreuung der Leiter*innen innerhalb der Gruppe aufgeteilt ist: Während Gespräche (Einstiegsgespräch und weitere Fortschrittsgespräche) vorwiegend Aspekte der persönlichen Weiterentwicklung beinhalten (was kann ich schon, was brauche ich noch, wie komme ich dazu), befassen sich Mitarbeiter*innengespräche mehr mit der Leitungstätigkeit an sich und dem eigenen Platz und Befinden im Team.


Lernwerkzeuge[Bearbeiten]

Die „Fortschritte“ sind das Lerntagebuch für den jeweiligen Ausbildungsweg, in dem die erforderlichen Kompetenzen und Ausbildungsschritte erläutert werden. Als weiteres Lernangebot steht eine eLearning-Plattform zur Verfügung. Hierbei werden in einer Moodle-Umgebung zum einen klassische eLearning-Methoden für den Kompetenzerwerb angeboten. Zum anderen dient das System als Informationsplattform für die Details zu den Ausbildungswegen.

Das „Fachwissen“ ist bereitgestelltes Wissen, welches den Lernenden helfen soll, sich selbst mit den Themen zu beschäftigen, die für die eigene Tätigkeit wichtig sind. Es befindet sich ebenfalls aus der eLearning-Plattform.

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