Fachwissen für WiWö-Leiter*innen: Unsere Rahmengeschichten: Unterschied zwischen den Versionen
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Robert Baden-Powell war auf der Suche nach einer geeigneten Geschichte als pädagogisches Hilfsmittel, eine Rahmengeschichte. Durch seine Freundschaft zu Rudyard Kipling entschied er sich für das Dschungelbuch. | Robert Baden-Powell war auf der Suche nach einer geeigneten Geschichte als pädagogisches Hilfsmittel, eine Rahmengeschichte. Durch seine Freundschaft zu Rudyard Kipling entschied er sich für das Dschungelbuch. | ||
− | Ein wichtiger Grund war Kiplings feine psychologische Beobachtungsgabe, mit der er seine Dschungeltiere präsentiert. Die Dschungelbücher sind nicht einfach Tiergeschichten oder Fabeln von sprechenden und denkenden Tieren. Hinter den Tieren stecken menschliche Eigenschaften, gepaart mit einer Darstellung der typisch tierischen Eigenschaften, die die Tiere als sehr glaubhaft erscheinen lassen. Kipling verwendet nicht nur Einzeltiere, sondern er lässt sie in einer Gemeinschaft zusammenleben. Er zeigt, wie Gemeinschaft funktionieren kann – nämlich dann, wenn sich alle an die Spielregeln, die im Dschungel herrschen, halten | + | Ein wichtiger Grund war Kiplings feine psychologische Beobachtungsgabe, mit der er seine Dschungeltiere präsentiert. Die Dschungelbücher sind nicht einfach Tiergeschichten oder Fabeln von sprechenden und denkenden Tieren. Hinter den Tieren stecken menschliche Eigenschaften, gepaart mit einer Darstellung der typisch tierischen Eigenschaften, die die Tiere als sehr glaubhaft erscheinen lassen. Kipling verwendet nicht nur Einzeltiere, sondern er lässt sie in einer Gemeinschaft zusammenleben. Er zeigt, wie Gemeinschaft funktionieren kann – nämlich dann, wenn sich alle an die Spielregeln, die im Dschungel herrschen, halten.</onlyinclude> |
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Version vom 21. September 2024, 10:10 Uhr
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Unsere Rahmengeschichten - Waldenland und Dschungelbuch[Bearbeiten]
„Ich spiele nicht! Ich bin." Das hast du sicher schon erlebt: Wenn Kinder vollkommen vertieft in eine wundersame Fantasiewelt sind, wird ein Bleistift zur Lanze, ein Topf zum Helm, ein Baum zum Pferd und sie selbst werden zu Heldinnen und Helden. Sie spielen nicht, sie sind diese Figuren – auch wenn sie sehr wohl wissen, dass das Erfundene nicht die Wirklichkeit ist.
Unsere Rahmengeschichten sind umfangreiche Erzählungen, die in einer fantasievollen Umgebung spielen. Sie bilden, wie der Name schon sagt, den Rahmen und/oder Hintergrund für deine gesamte Arbeit und bieten allerlei Geschichten, Lieder, Tänze, Symbole und Geheimzeichen (ev. Link zu Traditionen, Zeremonien, Rituale). Dadurch, dass die Kinder immer wieder in eine vertraute Fantasiewelt eintauchen, kannst du ihnen Spiele und Situationen leicht und ohne lange Erklärungen nahebringen. Dabei stellst du keine „Scheinwelt" als Realität vor. Du bietest den WiWö vielmehr kindgerechte Bilder und Symbole für Verhaltensmuster und Gesellschaftsmodelle, die sie leichter verstehen können als theoretische Lebenskonzepte und Ideale. In der WiWö-Arbeit nehmen die Rahmengeschichten eine besondere Stellung ein und unterscheiden sich grundlegend von einer „Spielgeschichte", die nur kurzfristig verwendet wird und einen entsprechenden Einstieg benötigt.
Hier findest du zahlreiche Tipps, wie du mit den Rahmengeschichten arbeiten kannst. Vorher erhältst du noch Hintergrundinformationen: Woher kommen die Rahmengeschichten? Warum verwenden wir sie bei den WiWö? Was kannst du mit ihrer Hilfe alles vermitteln?
Die Geschichte des Dschungelbuches von Rudyard Kipling[Bearbeiten]
Robert Baden-Powell war auf der Suche nach einer geeigneten Geschichte als pädagogisches Hilfsmittel, eine Rahmengeschichte. Durch seine Freundschaft zu Rudyard Kipling entschied er sich für das Dschungelbuch.
Ein wichtiger Grund war Kiplings feine psychologische Beobachtungsgabe, mit der er seine Dschungeltiere präsentiert. Die Dschungelbücher sind nicht einfach Tiergeschichten oder Fabeln von sprechenden und denkenden Tieren. Hinter den Tieren stecken menschliche Eigenschaften, gepaart mit einer Darstellung der typisch tierischen Eigenschaften, die die Tiere als sehr glaubhaft erscheinen lassen. Kipling verwendet nicht nur Einzeltiere, sondern er lässt sie in einer Gemeinschaft zusammenleben. Er zeigt, wie Gemeinschaft funktionieren kann – nämlich dann, wenn sich alle an die Spielregeln, die im Dschungel herrschen, halten.