Fachwissen für WiWö-Leiter*innen: Die Pädagogik der WiWö-Stufe

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In diesem Fachwissen-Kapitel gehen wir auf die alterspezifischen Besonderheiten der WiWö-Stufe ein und geben hilfreiche Tipps zu unterschiedlichen Herausforderungen als WiWö-Leiter*in.


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Die Pädagogik der WiWö-Stufe[Bearbeiten]

Jedes Kind ist eine individuelle Persönlichkeit und wir müssen uns Zeit nehmen, jedes einzelne Kind auch wirklich kennen zu lernen. Dennoch gibt es verschiedene Eigenschaften, die bei vielen Kindern ähnlich sind. Auch die Entwicklungsschritte, die Kinder im WiWö-Alter üblicherweise durchlaufen sind oft ähnlich. Diese Grundlagen wollen wir uns in diesem Kapitel anschauen.

Psychologie, auf Deutsch die „Seelenkunde”, ist die Lehre vom seelischen Leben. Das ist das, was uns zu Menschen macht mit all seinen Gegebenheiten, Abläufen und deren Zusammenhängen. Die Entwicklungspsychologie beschäftigt sich mit dem seelischen Leben von Kindern und Jugendlichen. Diese Zeit der Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen ist besonders interessant, weil dabei viele wichtige Schritte passieren. Daher gibt es dafür eine eigene Zweigwissenschaft, die Entwicklungspsychologie eben.

Die Psychologie ist auf den ersten Blick vielleicht eine schwierige Wissenschaft, weil Fachleute sie mit vielen Fachwörtern beschreiben. Für uns bedeuten ihre Forschungsergebnisse aber auch Unterstützung und Hilfe. Sie helfen dabei zu verstehen, warum uns bestimmte Ereignisse im Leben der WiWö auf die eine oder andere Weise berühren. Sie geben uns aber auch immer wieder neue Blickwinkel und Impulse für die Arbeit mit den WiWö.

Natürlich ist die Psychologie der WiWö-Stufe auf die Praxis und nicht auf die Theorie ausgerichtet. Unsere Aufgabe ist es nicht neue Wörter einzuführen und Theorien aufzustellen. Wir rollen die Ärmel hoch und setzen uns mit unseren WiWö in die Sonne. Wir arbeiten und spielen mit ihnen, hören ihnen zu und erzählen ihnen etwas. Während dieser ganzen Zeit beobachten wir sie (Look at the boys/girls!), um zu erfahren, was ihnen guttut und ob ihnen etwas Kummer bereitet. Wir beobachten, wundern uns, denken darüber nach und finden oft heraus, warum das alles so ist. Genau in diesem Bereich kann uns psychologisches Fachwissen unterstützen: Wir können uns Tipps und Erklärungen holen oder erlangen neue Sichtweisen. So sammelst du immer mehr Wissen und Erfahrung, verlierst aber nicht aus den Augen, dass jedes Kind etwas Besonderes ist und seine Besonderheiten hat.

Unser Angebot bei den WiWö ist keine reine Freizeitbeschäftigung, sondern beruht auf dem pädagogischen Konzept. Pädagogisch richtig (verantwortungsbewusst) handeln heißt, dass

  • du versuchst deine WiWö zu verstehen, um zu wissen, wie es ihnen geht und was sie brauchen. Du musst die Kinder dort abholen, wo sie gerade in ihrer Entwicklung stehen: Wenn dein Programm zu schwierig ist, werden die Kinder überfordert sein, wenn du es zu leicht gestaltest, werden sie sich langweilen.
  • du ein Ziel vor Augen hast; d.h. dass du weißt, was dein pädagogisches Handeln bezwecken soll, wobei und wie du deine WiWö beim Heranwachsen unterstützen kannst.

Beide Punkte kannst du gut berücksichtigen, wenn du mit der Pfadfinder*innenmethode und dem Erprobungssystem arbeitest und dein Programm ganzheitlich planst.

Pädagogisches Handeln heißt also: Lernfelder schaffen, in denen jedes Kind seine Entwicklungsaufgaube bearbeiten kann. Natürlich ist die Psychologie der WiWö-Stufe auf die Praxis und nicht auf die Theorie ausgerichtet. Unsere Aufgabe ist es nicht neue Wörter einzuführen und Theorien aufzustellen. Wir rollen die Ärmel hoch und setzen uns mit unseren WiWö in die Sonne. Wir arbeiten und spielen mit ihnen, hören ihnen zu und erzählen ihnen etwas. Während dieser ganzen Zeit beobachten wir sie (Look at the boys/girls!), um zu erfahren, was ihnen guttut und ob ihnen etwas Kummer bereitet. Wir beobachten, wundern uns, denken darüber nach und finden oft heraus, warum das alles so ist. Genau in diesem Bereich kann uns psychologisches Fachwissen unterstützen: Wir können uns Tipps und Erklärungen holen oder erlangen neue Sichtweisen. So sammelst du immer mehr Wissen und Erfahrung, verlierst aber nicht aus den Augen, dass jedes Kind etwas Besonderes ist und seine Besonderheiten hat.

Unser Angebot bei den WiWö ist keine reine Freizeitbeschäftigung, sondern beruht auf dem pädagogischen Konzept. Pädagogisch richtig (verantwortungsbewusst) handeln heißt, dass

  • du versuchst deine WiWö zu verstehen, um zu wissen, wie es ihnen geht und was sie brauchen. Du musst die Kinder dort abholen, wo sie gerade in ihrer Entwicklung stehen: Wenn dein Programm zu schwierig ist, werden die Kinder überfordert sein, wenn du es zu leicht gestaltest, werden sie sich langweilen.
  • du ein Ziel vor Augen hast; d.h. dass du weißt, was dein pädagogisches Handeln bezwecken soll, wobei und wie du deine WiWö beim Heranwachsen unterstützen kannst.

Beide Punkte kannst du gut berücksichtigen, wenn du mit der Pfadfinder*innenmethode und dem Erprobungssystem arbeitest und dein Programm ganzheitlich planst.

Für beide Punkte ist aber auch die Entwicklungspsychologie eine Hilfe. Sie hilft dir dabei, wenn es um das durchschnittliche Kinderverhalten geht und auch wenn du jedes einzelne deiner WiWö betrachtest. Dafür brauchst du als WiWö-Leiter*in Erkenntnisse über die Entwicklungsschritte:

  • Du kannst lernen, auf die Bedürfnisse einzelner WiWö gezielter einzugehen; nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig zu verlangen.
  • Du kannst durch Beobachten das Verhalten in der Gemeinschaft besser verstehen.
  • Du kannst beim Gespräch mit Erziehungsberechtigten gezielter fragen, wenn du beobachtest, dass ein WiWö auffallend anders als Gleichaltrige ist.
  • Du kannst Schwierigkeiten einzelner WiWö besser wahrnehmen, sie besser verstehen und ihnen weiterhelfen.

Bedenke aber bei all diesen Aspekten, dass die Psychologie eine Wissenschaft ist, wir aber nur ehrenamtliche Kinder- und Jugendleiter*innen sind. Übertreibe die Psychologisierung nicht und vor allem ziehe keine voreiligen Schlüsse und vermeide Diagnosen! Wenn du dir bei einer Sache nicht sicher bist, besprich sie mit deinem Leitungsteam, recherchiere und wende dich ruhig auch an Expert*innen wie zum Beispiel Rat auf Draht.

Phasen der Entwicklung[Bearbeiten]

Wir brauchen dir wahrscheinlich nicht erzählen, dass sich deine WiWö von der Überstellung von den Bibern mit 7 Jahren bis zu ihrer Überstellung zu den GuSp stark verändern. Kind sein heißt vor allem Veränderungen durchmachen, sich entwickeln. Wir wollen uns daher erst einmal die Entwicklung eines typischen WiWö im Alter von 7 bis 10 Jahren anschauen. Um das Bild etwas abzurunden, betrachten wir auch die Zeit vor und kurz nach den WiWö. Die Altersangaben dienen allein als Orientierungshilfe und können sich je nach Kind um einiges verschieben.

Kurze Zusammenfassung der Entwicklung des Kindes bis zum Schuleintritt (1. Volksschulklasse)[Bearbeiten]

Ab der Geburt (und eigentlich auch schon vorher) wird das Kind durch seine Familie geprägt. Die ersten starken Bezugspersonen sind die Eltern. Hauptbeschäftigung ist die Befriedigung der Grundbedürfnisse (Schlaf, Hunger, Durst, Sicherheit, Geborgenheit und Liebe). Das Kind entwickelt sich im Schutz der Familie zu einem lebenstüchtigen Menschen. Es erlernt durch Nachahmung die Grundzüge des Sozialverhaltens, lernt Sprechen, Gehen, selbständiges An- und Auskleiden, selbstständig Essen, Körperpflege usw. Es erwirbt Alltagsroutine!

Einige markante Entwicklungsschritte:

1-2 Jahre: das Kind imitiert seine Eltern

2-3 Jahre: es kann einfache Spielregeln einhalten; es kommt zu Trotzphasen

3-4 Jahre: das Kind unterscheidet mein und dein; es kann die Außenwelt von der Familie unterscheiden und begreift, dass es unterschiedliche Spielregeln gibt

4-5 Jahre: es kann mit anderen Freundschaft schließen, Regeln einhalten; das Kind schafft sich eigene Ordnung

5-6 Jahre: es kann in einer Gemeinschaft konstruktiv spielen; viele Warum-Fragen tauchen auf

Das 6-jährige Kind – Schulanfänger*in[Bearbeiten]

In diesem Alter sind die Sinnesorgane eines Kindes vollständig entwickelt. Es kann sich auch sprachlich schon gut ausdrücken. Kinder denken jetzt schon realistisch, sie erobern ihre Welt und lernen durch das, was sie wahrnehmen.

Abstrakte Zusammenhänge sind für sie noch schwer zu erkennen. Spiele müssen deshalb Sinn haben und auf Anhieb funktionieren, sonst werden sie schnell abgelehnt. Gruppenerfahrungen und gesellschaftliche Grenzen können von Kindern in diesem Alter in Form von Rollenspielen nachgespielt und gelernt werden. Sie werden von Gefühlen anderer leicht angesteckt: Gefühle der Eltern – aber auch von anderen Bezugspersonen oder Freund*innen – werden stark nachgeahmt.

Durch den Einstieg in das Schulsystem ist dieses Alter von vielen neuen Einflüssen geprägt:

  • die jeweilige Stellung in einer Rangordnung wird vom Kind deutlicher erlebt, während im Kindergarten oft körperliche Größe eine wichtige Rolle spielt, verliert diese mit Schuleintritt an Bedeutung
  • neue Bezugspersonen (Pädagog*innen) treten auf, neue Regeln werden aufgestellt
  • das Kind erfährt neue Arten von Autorität (Leistung wird verlangt; Ausdauer; Einfügen in eine Klassengemeinschaft)
  • die bisher gewohnte Alltagsroutine verändert sich. Dadurch sind Kinder oft aufgewühlt und unruhig. Sie werden manchmal wieder unselbständig, wenn sie der neue gesellschaftliche Kontext überfordert.

Um das Kind nicht durch eine weitere neue Gemeinschaft mit neuen Regeln zu überfordern, nehmen wir keine Schulanfänger*innen bei den WiWö auf.

Entwicklungsaufgaben in der WiWö-Stufe[Bearbeiten]

Welche Einflüsse bestimmen den Charakter des Kindes?[Bearbeiten]

Wie Kinder lernen

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