Fachwissen für WiWö-Leiter*innen: Unsere Rahmengeschichten: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Der Sturm'''
 
'''Der Sturm'''
Puck kommt ins Reich der Seebilben und hilft einem Stockentenkind, das sich verirrt hat, seine Mutter zu finden. Es stellt sich heraus, dass Sana ihre Mutter ist. Puck entschuldigt sich für ihren damaligen Streich und Sana verzeiht ihr. Sturm kommt auf. Puck zeigt den Seebilben, wie ein Fisch singt und vertreibt ihnen so die Angst, bis die Rauchschwalben sie sicher ans Ufer bringen. Puck überwindet ihre Angst vor dem Wasser und lernt schwimmen. Sie schwimmt mit Leti, dem gutmütigen Karpfen um die Wette, und Leti lässt sie gewinnen. Regia, die Wassernixe möchte Puck und Salvit ins Wasser locken - fast wäre Puck mitgegangen. Ist Regina böse, oder sucht sie nur Freunde?</onlyinclude>
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Puck kommt ins Reich der Seebilben und hilft einem Stockentenkind, das sich verirrt hat, seine Mutter zu finden. Es stellt sich heraus, dass Sana ihre Mutter ist. Puck entschuldigt sich für ihren damaligen Streich und Sana verzeiht ihr. Sturm kommt auf. Puck zeigt den Seebilben, wie ein Fisch singt und vertreibt ihnen so die Angst, bis die Rauchschwalben sie sicher ans Ufer bringen. Puck überwindet ihre Angst vor dem Wasser und lernt schwimmen. Sie schwimmt mit Leti, dem gutmütigen Karpfen um die Wette, und Leti lässt sie gewinnen. Regia, die Wassernixe möchte Puck und Salvit ins Wasser locken - fast wäre Puck mitgegangen. Ist Regina böse, oder sucht sie nur Freunde?
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'''Silof und Selag'''
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Das Volk der Farnbilben kleidet sich auffällig und legt auf seine kunstvollen ,,pottigen" Frisuren großen Wert. Puck wirft einen Stein in eine Pfütze und zerstört ihre Frisuren, worauf die Farnbilben böse sind. Puck hilft ihnen, ihre Haare wieder in Ordnung zu bringen. Danach feiern die Farnbilben ein tagelanges Fest. Selag, der Farnmeister beschwert sich bei König Filis, dass keines der Wichtel Wintervorräte sammeln will, solange das Fest dauert, die Erntezeit aber bald vorbei ist. Puck und Salvit helfen Selag und den wenigen einsichtigen Wichteln bei der mühsamen Ernte. 
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'''Bibbo''' 
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Die Baumbilben ernten Nüsse und knacken sie mit Steinen auf, die sie in sogenannte ,,Nusslöcher" fallen lassen. Königin Silva ist es zu mühsam ihren Wichteln das Wichtelgesetz zu erklären und sie hat deshalb viele kleine Gesetze erlassen, die die Wichtel auswendig lernen. Es gibt aber kein Gesetz gegen das Verspotten. Bibbo, ein Wichtel mit feuerroten Haaren, wird sehr oft verspottet. Darum möchte er sich rächen und verstopft die Nusslöcher. Die Baumbilben sind sehr böse, und Bibbo soll verbannt werden. Anima, die Tochter der Königin, zeigt den anderen Wichteln, dass Bibbo nicht alleine schuld ist, da sie ihn ja dazu gebracht haben. Puck und Salvit besuchen Timpano, den Instrumentenbauer in seiner ,,Rota", seiner Wurzelhöhle. Er zeigt ihnen Instrumente und verspricht ihnen im Winter beizubringen, wie man Clavizither spielt. 
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'''Granos Kopf''' 
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Bei den Erdbilben besuchen Puck und Salvit Grano, den Geschichtenerzähler, der den Sommer über mit einer jungen Schwalbe durchs Land zieht, um den Wichtelvölkern Geschichten zu erzählen. Den Winter verbringt er in der großen Wurzelhöhle unter der Märcheneiche. Puck zeigt den Erdbilben einen ,,Reck- und Strecktanz". Sie möchte beim Töpfern helfen und formt anstelle eines Kruges den Kopf von Grano. Dieser ist zuerst böse, lacht dann aber darüber. 
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''' Hungersnot''' 
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Im Winterquartier gehen die Vorräte zu Ende, worauf die Erdbilben Essen spenden. Puck und Arpas, der Dirigent spielen einen lustigen Streich, indem sie Noten umstellen und die "Unordia-Musik" schaffen. Puck beschließt, nur noch Streiche zu spielen über die sich alle freuen. 
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'''Außerordentliche Wichtelnacht''' 
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Den Erdbilben wird für ihre Hilfe gedankt. König Filis tritt zurück, statt seiner wird Selag König, und Königin Silva muss den Wichteln ab jetzt das Gesetz erklären. Puck hat die Konsequenzen ihres Handelns erkannt und nimmt ihren Namen Amona zurück!</onlyinclude>

Version vom 21. September 2024, 10:40 Uhr

In diesem Fachwissen-Kapitel erfährst du alles über unsere Rahmengeschichten.


🚧 Diese Seite befindet sich im Aufbau. Wir tun so gut wir können! -- euer Bundesarbeitskreis WiWö


Unsere Rahmengeschichten - Waldenland und Dschungelbuch[Bearbeiten]

„Ich spiele nicht! Ich bin." Das hast du sicher schon erlebt: Wenn Kinder vollkommen vertieft in eine wundersame Fantasiewelt sind, wird ein Bleistift zur Lanze, ein Topf zum Helm, ein Baum zum Pferd und sie selbst werden zu Heldinnen und Helden. Sie spielen nicht, sie sind diese Figuren – auch wenn sie sehr wohl wissen, dass das Erfundene nicht die Wirklichkeit ist.

Unsere Rahmengeschichten sind umfangreiche Erzählungen, die in einer fantasievollen Umgebung spielen. Sie bilden, wie der Name schon sagt, den Rahmen und/oder Hintergrund für deine gesamte Arbeit und bieten allerlei Geschichten, Lieder, Tänze, Symbole und Geheimzeichen (ev. Link zu Traditionen, Zeremonien, Rituale). Dadurch, dass die Kinder immer wieder in eine vertraute Fantasiewelt eintauchen, kannst du ihnen Spiele und Situationen leicht und ohne lange Erklärungen nahebringen. Dabei stellst du keine „Scheinwelt" als Realität vor. Du bietest den WiWö vielmehr kindgerechte Bilder und Symbole für Verhaltensmuster und Gesellschaftsmodelle, die sie leichter verstehen können als theoretische Lebenskonzepte und Ideale. In der WiWö-Arbeit nehmen die Rahmengeschichten eine besondere Stellung ein und unterscheiden sich grundlegend von einer „Spielgeschichte", die nur kurzfristig verwendet wird und einen entsprechenden Einstieg benötigt.

Hier findest du zahlreiche Tipps, wie du mit den Rahmengeschichten arbeiten kannst. Vorher erhältst du noch Hintergrundinformationen: Woher kommen die Rahmengeschichten? Warum verwenden wir sie bei den WiWö? Was kannst du mit ihrer Hilfe alles vermitteln?

Die Geschichte des Dschungelbuches von Rudyard Kipling[Bearbeiten]

Robert Baden-Powell war auf der Suche nach einer geeigneten Geschichte als pädagogisches Hilfsmittel, eine Rahmengeschichte. Durch seine Freundschaft zu Rudyard Kipling entschied er sich für das Dschungelbuch.

Ein wichtiger Grund war Kiplings feine psychologische Beobachtungsgabe, mit der er seine Dschungeltiere präsentiert. Die Dschungelbücher sind nicht einfach Tiergeschichten oder Fabeln von sprechenden und denkenden Tieren. Hinter den Tieren stecken menschliche Eigenschaften, gepaart mit einer Darstellung der typisch tierischen Eigenschaften, die die Tiere als sehr glaubhaft erscheinen lassen. Kipling verwendet nicht nur Einzeltiere, sondern er lässt sie in einer Gemeinschaft zusammenleben. Er zeigt, wie Gemeinschaft funktionieren kann – nämlich dann, wenn sich alle an die Spielregeln, die im Dschungel herrschen, halten.

Mogli wird von seinen Freunden begleitet und kann - mit den wichtigsten Spielregeln für das Überleben im Dschungel ausgestattet - mit ihrer Hilfe zu einem lebenstüchtigen Jugendlichen heranwachsen. Schließlich findet er in sein Leben mit Menschen zurück. Die Charaktere der ihn begleitenden Freunde und Lehrer prägen ihn und tragen ihn durch alle Schwierigkeiten. Das unbedingte Vertrauen, das er ihnen entgegenbringen kann, sollst auch du in deinen Wichteln und Wölflingen wecken. Es liegt an dir, durch dein Vorbild und deine Haltung den Kindern gegenüber ein „guter alter Wolf" zu sein.

Das Dschungelbuch entstand in der Zeit des Kolonialismus und Kipling war ein überzeugter Vertreter dieser Anschauung. Daher kommt es, dass es darin Aussagen und Einstellungen gibt, die heute teilweise - und durchaus berechtigt - abgelehnt werden. Die Geschichte selbst aber ist nach wie vor spannend und spricht Kinder an, da die Protagonisten der Geschichte verschiedene Charaktere sind, die viele spannende Abenteuer erlebt.

Robert Baden-Powell war auf der Suche nach einer geeigneten Geschichte als pädagogisches Hilfsmittel, eine Rahmengeschichte. Durch seine Freundschaft zu Rudyard Kipling entschied er sich für das Dschungelbuch.

Ein wichtiger Grund war Kiplings feine psychologische Beobachtungsgabe, mit der er seine Dschungeltiere präsentiert. Die Dschungelbücher sind nicht einfach Tiergeschichten oder Fabeln von sprechenden und denkenden Tieren. Hinter den Tieren stecken menschliche Eigenschaften, gepaart mit einer Darstellung der typisch tierischen Eigenschaften, die die Tiere als sehr glaubhaft erscheinen lassen. Kipling verwendet nicht nur Einzeltiere, sondern er lässt sie in einer Gemeinschaft zusammenleben. Er zeigt, wie Gemeinschaft funktionieren kann – nämlich dann, wenn sich alle an die Spielregeln, die im Dschungel herrschen, halten.

Mogli wird von seinen Freunden begleitet und kann - mit den wichtigsten Spielregeln für das Überleben im Dschungel ausgestattet - mit ihrer Hilfe zu einem lebenstüchtigen Jugendlichen heranwachsen. Schließlich findet er in sein Leben mit Menschen zurück. Die Charaktere der ihn begleitenden Freunde und Lehrer prägen ihn und tragen ihn durch alle Schwierigkeiten. Das unbedingte Vertrauen, das er ihnen entgegenbringen kann, sollst auch du in deinen Wichteln und Wölflingen wecken. Es liegt an dir, durch dein Vorbild und deine Haltung den Kindern gegenüber ein „guter alter Wolf" zu sein.

Das Dschungelbuch entstand in der Zeit des Kolonialismus und Kipling war ein überzeugter Vertreter dieser Anschauung. Daher kommt es, dass es darin Aussagen und Einstellungen gibt, die heute teilweise - und durchaus berechtigt - abgelehnt werden. Die Geschichte selbst aber ist nach wie vor spannend und spricht Kinder an, da die Protagonisten der Geschichte verschiedene Charaktere sind, die viele spannende Abenteuer erlebt.

Robert Baden-Powell war auf der Suche nach einer geeigneten Geschichte als pädagogisches Hilfsmittel, eine Rahmengeschichte. Durch seine Freundschaft zu Rudyard Kipling entschied er sich für das Dschungelbuch.

Ein wichtiger Grund war Kiplings feine psychologische Beobachtungsgabe, mit der er seine Dschungeltiere präsentiert. Die Dschungelbücher sind nicht einfach Tiergeschichten oder Fabeln von sprechenden und denkenden Tieren. Hinter den Tieren stecken menschliche Eigenschaften, gepaart mit einer Darstellung der typisch tierischen Eigenschaften, die die Tiere als sehr glaubhaft erscheinen lassen. Kipling verwendet nicht nur Einzeltiere, sondern er lässt sie in einer Gemeinschaft zusammenleben. Er zeigt, wie Gemeinschaft funktionieren kann – nämlich dann, wenn sich alle an die Spielregeln, die im Dschungel herrschen, halten.

Mogli wird von seinen Freunden begleitet und kann - mit den wichtigsten Spielregeln für das Überleben im Dschungel ausgestattet - mit ihrer Hilfe zu einem lebenstüchtigen Jugendlichen heranwachsen. Schließlich findet er in sein Leben mit Menschen zurück. Die Charaktere der ihn begleitenden Freunde und Lehrer prägen ihn und tragen ihn durch alle Schwierigkeiten. Das unbedingte Vertrauen, das er ihnen entgegenbringen kann, sollst auch du in deinen Wichteln und Wölflingen wecken. Es liegt an dir, durch dein Vorbild und deine Haltung den Kindern gegenüber ein „guter alter Wolf" zu sein.

Kurzzusammenfassung der Geschichte[Bearbeiten]

Aufnahme Moglis in das Wolfsrudel

Shir Khan verlangt seine Beute zurück - ein kleines Menschenjunges, das sich bei den Wölfen versteckt hält. Rakscha, die Wolfsmutter gibt es nicht heraus und nennt es Mogli, den Frosch. Bei der Ratsversammlung wird Mogli den anderen Wölfen vorgestellt und durch die Fürsprache Balus, des Bären und Baghiras, des Panthers wird er in das Rudel aufgenommen.

Das Dschungelbuch entstand in der Zeit des Kolonialismus und Kipling war ein überzeugter Vertreter dieser Anschauung. Daher kommt es, dass es darin Aussagen und Einstellungen gibt, die heute teilweise - und durchaus berechtigt - abgelehnt werden. Die Geschichte selbst aber ist nach wie vor spannend und spricht Kinder an, da die Protagonisten der Geschichte verschiedene Charaktere sind, die viele spannende Abenteuer erlebt.

Mogli wird entführt

Balu lehrt Mogli die Gesetze des Dschungels. Eines Tages wird Mogli von den Bandarlogs, den Affen entführt. Er ruft um Hilfe. Tschil, der Geier hört den Hilferuf der Dschungeltiere und kann Balu und Baghira das Versteck zeigen, wo die Bandarlogs Mogli festhalten. Gemeinsam mit Kaa, der Schlange nehmen sie die Verfolgung auf und können Mogli aus der Gewalt der Affen befreien.

Mogli und die rote Blume

Akela, der Anführer des Rudels wird zu alt und Baghira fürchtet, dass Shir Khan im Rudel seine Rolle einnehmen möchte. Er schickt Mogli zu den Menschen, um von dort die rote Blume, das Feuer, zu holen. Als Shir Khan Akela zum Kampf herausfordert, kann Mogli Shir Khan mit der roten Blume vertreiben. Mogli beschließt zu den Menschen zurückzukehren.

Tiger, Tiger

Bei den Menschen wird er von Messua aufgenommen, die in ihm ihren Sohn zu erkennen glaubt. Er lernt die Sprache und Gebräuche der Menschen und arbeitet bei ihnen als Büffelhalter. Eines Tages erzählt ihm Graubruder, einer aus dem Wolfsrudel, dass Shir Khan ihn töten will. Daraufhin lockt Mogli Shir Khan in eine Schlucht, wo dieser von den Büffeln zu Tode getrampelt wird. Mogli zieht ihm das Fell ab, und legt es auf den Ratsfelsen.

Die Dschungel los

Mogli belauscht Buldeo, den Jäger, der auf Jagd nach Mogli ist. Die Dorfbewohner wollen Messua verbrennen, weil sie ihnen unheimlich ist. Während seine Wolfsbrüder Buldeo Angst einjagen, befreit Mogli Messua. Er will die Dorfbewohner für ihre Untaten büßen lassen und kommt mit den Dschungeltieren, um die Ernte zu vernichten. Nachdem Hathi, der Elefant mit seinen Söhnen auch noch die Häuser zerstört, ziehen die Dorfbewohner fort.

Der Ankus des Königs

Kaa und Mogli besuchen eine Kobra, die in einer Höhle einen Schatz bewacht, der vor langer Zeit den Menschen einer Stadt gehört hat. Als sie erfährt, dass die Stadt nicht mehr existiert, fordert sie Mogli auf, sich einen Teil des Schatzes zu nehmen. Als sich Mogli den Ankus, einen rubinbesetzten Elefantentreibstock aussucht, lässt sie ihn nicht mehr fort. Mogli wirft ihr den Ankus auf den Kopf und flieht gemeinsam mit Kaa. Auf der Flucht ruft ihnen die Kobra zu, dass der Ankus Unglück bringe. Auf Baghiras Rat hin, wirft Mogli den Ankus weg.

Die Geschichte „Puck sucht seinen Namen“ von Inge Peter[Bearbeiten]

Die Wichtelgeschichte wurde Anfang der 80er Jahre von der damaligen Bundesbeauftragten für Wichtel, Inge Peter, extra für die Arbeit mit WiWö geschrieben und im Jahr 2011 überarbeitet.

Sie erzählt dazu: "Zum Unterschied vom Dschungelbuch wurde die Wichtelgeschichte für die Arbeit mit dieser Stufe geschrieben, also konnte ich sehr viele Erprobungen, Werte usw. einbauen. Ich selbst habe jahrelang mit beiden Geschichten gearbeitet: Mit dem Dschungelbuch, als ich Wölflingsführerin war, mit dem Waldenland, als ich ein Wichtelvolk leitete und mit beiden Geschichten, als ich begann, diese Stufe koedukativ zu führen. Dazwischen lagen einige Experimente: Als ich von den Wölflingen zu den Wichteln umstieg, war ich über Umfang und Inhalt der "Hans und Elisabeth"-Geschichte (Anmerkung: Das war damals die aktuelle Wichtelgeschichte) sehr enttäuscht: Eine kurze Geschichte mit dem Inhalt, dass Mädchen (im Haushalt) fleißige Wichtel sein müssten - ebenfalls ein Wert jener Zeit. Nur - im Unterschied zum Dschungelbuch - war diese Geschichte weder lebendig noch spannend.

Da ich aber gewohnt war, die - für mich unersetzlichen - Möglichkeiten einer Rahmengeschichte als Erziehungsmittel einzusetzen, beschloss ich, mit dem Dschungelbuch zu arbeiten: Was Buben gefällt, gefällt sicherlich auch Mädchen. Sehr bald aber wurde mir klar, dass weder den Mädchen noch mir damit gedient war: Die Geschichten gefielen ihnen zwar, es gelang den Wichteln aber nicht, so einzusteigen, wie ich dies von den Wölflingen gewohnt war - und, was mir noch sehr viel wichtiger erschien, es gab kein Tier weiblichen Geschlechts, das einem Mädchen als Vorbild hätte dienen können - und männliche Vorbilder, wie Mogli und die klugen und starken Dschungeltiere wurden (und werden) ihnen auch ohne Dschungelbuch präsentiert, mehr als für sie gut ist..... und so entstand Waldenland."

Wie im Dschungelbuch sind die Figuren, die mit Puck viele lustige, abenteuerliche, aber auch ernste oder traurige Sachen erleben, mit menschlichen Eigenschaften ausgestattet. Auch im Waldenland findet man eine Gemeinschaft, die friedlich miteinander leben kann. Der besondere Vorteil liegt natürlich darin, dass diese Rahmengeschichte von einer Pfadfinderin geschrieben wurde, die Ziele, Schwerpunkte und Erprobungen mitgedacht hat, als sie sie geschrieben hat.

Kurzzusammenfassung der Geschichte[Bearbeiten]

Amona versteckt ihren Namen

Amona bestreicht die Eier der Stockente Sana mit Honig, diese klebt daraufhin fest. Amona fällt vor Aufregung ins Wasser und die Seebilben müssen sie retten. Königin Alba erklärt ihr, dass die Küken fast erstickt wären und Amona ist zerknirscht. Bei Vollmond in der Wichtelnacht beschließt sie vor den versammelten Wichtelvölkern, dass sie in Zukunft "Puck", wie der schlimme Waldgeist, heißen soll, solange bis sie das Gesetz der Wichtel verstanden hat. Dieses lautet: "Kein Wichtel darf etwas sagen oder tun, dessen es sich schämen müsste!" Puck begibt sich auf der Suche nach ihrem Namen zu den unterschiedlichen Wichtelvölkern. Salvit, ihre Legolitfreundin, begleitet Puck durchs Waldenland.

Fässertausch

Puck hilft bei der Erdbeerernte der Tillenwichtel. Sie fliegt mit Palumba, der Taube in die Winterhöhle, wo die Erdbeeren zu Saft gepresst und eingelagert werden. Puck vertauscht zwei Saftfässer gegen Weinfässer. Auf Wunsch Salvits beichtet sie ihren Streich dem König der Tillen und Titona, der Eule. Daraufhin muss sie zurück in die Winterhöhle und die Fässer wieder zurücktauschen.

Moorgeister

Puck und Salvit fliegen mit Hirundo, der Rauchschwalbe zu den Legolitwichteln. Dort hören sie plötzlich, dass sich eine Mäusemutter - auf der Suche nach ihrem verletzten Jungen - im Moor verirrt hat. Puck möchte auch helfen und überredet eine junge blau-weiße Rauchschwalbe, die sich Hiro vom Volk der Hirundinidae nennt, sie zum Moor zu fliegen. Hiro nennt sie ,,kleines Wichtel", worauf Puck böse wird und sich mitten im Moor absetzen lässt, um alleine weiterzusuchen. Als sie noch tiefer in das Moor geht und sich verirrt erscheinen die Moorgeister und helfen ihr aus dem Moor heraus. Die Legolits haben sich bereits Sorgen gemacht, und Puck entschuldigt sich bei ihnen.

Der Sturm

Puck kommt ins Reich der Seebilben und hilft einem Stockentenkind, das sich verirrt hat, seine Mutter zu finden. Es stellt sich heraus, dass Sana ihre Mutter ist. Puck entschuldigt sich für ihren damaligen Streich und Sana verzeiht ihr. Sturm kommt auf. Puck zeigt den Seebilben, wie ein Fisch singt und vertreibt ihnen so die Angst, bis die Rauchschwalben sie sicher ans Ufer bringen. Puck überwindet ihre Angst vor dem Wasser und lernt schwimmen. Sie schwimmt mit Leti, dem gutmütigen Karpfen um die Wette, und Leti lässt sie gewinnen. Regia, die Wassernixe möchte Puck und Salvit ins Wasser locken - fast wäre Puck mitgegangen. Ist Regina böse, oder sucht sie nur Freunde?

Silof und Selag

Das Volk der Farnbilben kleidet sich auffällig und legt auf seine kunstvollen ,,pottigen" Frisuren großen Wert. Puck wirft einen Stein in eine Pfütze und zerstört ihre Frisuren, worauf die Farnbilben böse sind. Puck hilft ihnen, ihre Haare wieder in Ordnung zu bringen. Danach feiern die Farnbilben ein tagelanges Fest. Selag, der Farnmeister beschwert sich bei König Filis, dass keines der Wichtel Wintervorräte sammeln will, solange das Fest dauert, die Erntezeit aber bald vorbei ist. Puck und Salvit helfen Selag und den wenigen einsichtigen Wichteln bei der mühsamen Ernte.

Bibbo

Die Baumbilben ernten Nüsse und knacken sie mit Steinen auf, die sie in sogenannte ,,Nusslöcher" fallen lassen. Königin Silva ist es zu mühsam ihren Wichteln das Wichtelgesetz zu erklären und sie hat deshalb viele kleine Gesetze erlassen, die die Wichtel auswendig lernen. Es gibt aber kein Gesetz gegen das Verspotten. Bibbo, ein Wichtel mit feuerroten Haaren, wird sehr oft verspottet. Darum möchte er sich rächen und verstopft die Nusslöcher. Die Baumbilben sind sehr böse, und Bibbo soll verbannt werden. Anima, die Tochter der Königin, zeigt den anderen Wichteln, dass Bibbo nicht alleine schuld ist, da sie ihn ja dazu gebracht haben. Puck und Salvit besuchen Timpano, den Instrumentenbauer in seiner ,,Rota", seiner Wurzelhöhle. Er zeigt ihnen Instrumente und verspricht ihnen im Winter beizubringen, wie man Clavizither spielt.

Granos Kopf

Bei den Erdbilben besuchen Puck und Salvit Grano, den Geschichtenerzähler, der den Sommer über mit einer jungen Schwalbe durchs Land zieht, um den Wichtelvölkern Geschichten zu erzählen. Den Winter verbringt er in der großen Wurzelhöhle unter der Märcheneiche. Puck zeigt den Erdbilben einen ,,Reck- und Strecktanz". Sie möchte beim Töpfern helfen und formt anstelle eines Kruges den Kopf von Grano. Dieser ist zuerst böse, lacht dann aber darüber.

Hungersnot

Im Winterquartier gehen die Vorräte zu Ende, worauf die Erdbilben Essen spenden. Puck und Arpas, der Dirigent spielen einen lustigen Streich, indem sie Noten umstellen und die "Unordia-Musik" schaffen. Puck beschließt, nur noch Streiche zu spielen über die sich alle freuen.

Außerordentliche Wichtelnacht

Den Erdbilben wird für ihre Hilfe gedankt. König Filis tritt zurück, statt seiner wird Selag König, und Königin Silva muss den Wichteln ab jetzt das Gesetz erklären. Puck hat die Konsequenzen ihres Handelns erkannt und nimmt ihren Namen Amona zurück!

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fachwissen +, mogli +, puck +, rahmengeschichte +, theorie +  und wiwoe +
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